„Das Foul war keine Absicht!“

Roter.Teufel

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Preuße Bouchama beteuert
„Das Foul war keine Absicht!“


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Die Szene sah unstrittig hässlich und schmerzhaft aus, wurde bei der Live-Übertragung auf Magenta Sport mehrfach wiederholt und rangezoomt. Sie zeigt, wie Yassine Bouchama (26) dem Freiburger Gabriel Pellegrino (19) – am Boden liegend – kurz vor Spielende (86.) zunächst mit dem linken Fuß auf den Knöchel und danach mit rechts auf den Oberschenkel tritt. Unnötig, übermotiviert – aber trotzdem ungewollt. Behauptet zumindest der Münsters „Übeltäter“...

Preuße Bouchama beteuert: „Das Foul war keine Absicht!“

Natürlich hat er sich die Situation später auf der langen Rückfahrt nach dem 2:2 im Breisgau noch mehrfach am Bildschirm angeschaut. Und war selbst erschrocken darüber: „Keine Frage, das wirkte nicht besonders fair und schön. Aber ich kann nur versichern, dass ich Pellegrino wirklich nicht vorsätzlich treffen und noch weniger verletzen wollte.“

Fakt ist: Der Freiburger Torschütze zum 1:0 hatte war im Zweikampf mit Benjamin Böckle (21) gestürzt und hatte den Ball eingeklemmt und unter sich begraben. Bouchama kam dazu und wollte das Spielgerät – sehr ungestüm – zwischen Pellegrinos Beinen wegspitzeln. „Dabei habe ich ihn tatsächlich unglücklich erwischt," gibt Preußens offensiver Mittelfeldspieler ehrlich zu, „im Eifer des Gefechts, aber ohne Vorsatz."

Von Schiedsrichter Leonidas Exuzidis (28/Castrop-Rauxel), der unmittelbar daneben stand, sah er auch nur die Gelbe Karte. Glück gehabt! Bouchama: „Darüber kann ich mich nicht beschweren. Es hätte tatsächlich schlimmer kommen können." Da es jedoch bereits die fünfte Verwarnung der laufenden Saison war, muss er trotzdem im nächsten Liga-Heimspiel gegen Viktoria Köln (So./26.11./19:30 Uhr) aussetzen.

Mit Pellegrino hat er sich übrigens bereits unmittelbar nach dem Abpfiff ausgesöhnt. „Klar haben wir geredet,“ so Bouchama, „ich habe mich bei Gabriel sofort entschuldigt, er hat's akzeptiert und angenommen. Da ist nix hängen geblieben."

Ohnehin steht der Deutsch-Marokkaner nicht im Verdacht, besonders hart und fies zu spielen. Noch ohne Platzverweis in seiner Profi-Laufbahn. Nur beim 1:1 gegen Lübeck am 7. Spieltag (23.9.) stand er ganz knapp davor, weil er Schiedsrichter Timon Schulz (27/Lehrte) mit beiden Händen vor die Brust schubste. Bouchama bestätigt: „Das war nicht besonders clever von mir. Aber nachvollziehbar. Ich hatte mir gerade im Zweikampf das Nasenbein gebrochen und Schmerzen, überall war Blut. Und bekam dann noch zu hören, ich solle mich nicht so anstellen. Das hat mich kurzfristig wütend gemacht." Gelb war gerechtfertigt – mehr nicht.

Während er gegen die Viktoria somit nicht dabei sein kann, darf Bouchama am kommenden Samstag im Verbandspokal-Viertelfinale gegen Erkenschwick (Sa./18.11./13 Uhr) allerdings auflaufen. Da wiederum fehlt Keeper Johannes Schenk (20). Die Bayern-Leihgabe im Kasten der „Schwarz-Weiß-Grünen“ wurde am Montagmorgen von Bundestrainer Hannes Wolf (42) zum Lehrgang für die U20-Nationalelf in München nachnominiert. Bis zum 15. November stehen zunächst Trainings-Einheiten auf dem Bayern-Campus an, ehe es für drei Tage auf Rumänien-Reise geht. Wo unter anderem ein Test gegen die dortige U20 (17.11./18 Uhr) angesetzt ist.

Anschließend fliegen die DFB-Talente zurück nach Regensburg, um zum Abschluss ein Länderspiel gegen Englands Nachwuchs (20.11./18 Uhr) zu bestreiten. Ab dem 22. November ist Schenk dann wieder beim Adlerklub, für den er bislang in sechs Pflichtpartien auflief. Viermal davon in der 3. Liga, einmal im Verbandspokal sowie beim 0:4 gegen seine Bayern in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals.

Für Schenk, der beim Deutschen Rekordmeister noch bis 2025 unter Vertrag steht, ist es übrigens die erste Berufung in den Nationalkader. Sprungbrett Münster – ohne seine starken Einsätze für die Preußen wäre es sicherlich nicht dazu gekommen...

● Thirben Deters (28) fehlte zuletzt mit Muskel-Problemen beim Auswärts-2:2 in Freiburg. Dafür ist der Offensiv-Flitzer in der 10. Folge des Podcasts „Preußen Privat“ zu hören, wo er u.a. interessante Einblicke in sein Seelenleben gewährt. Abrufbar unter www.preussenprivat.de sowie überall dort, wo es Podcasts gibt.

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