„Es ist schön, keine Angst mehr zu haben“

Roter.Teufel

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Club-Angreifer Lohkemper
„Es ist schön, keine Angst mehr zu haben“

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Nahezu zwei Jahre lang fiel Club-Stürmer Felix Lohkemper (27) wegen Adduktoren- und Hüftproblemen aus, zeitweise musste er um die Fortsetzung seiner Karriere bangen. Jetzt spricht Lohkemper über seine schwere Zeit und die Nürnberger Angriffsprobleme.

BILD: In Ihrem Fall ist die Frage keine Floskel für den Gesprächsanfang: Herr Lohkemper, wie geht es Ihnen?

Felix Lohkemper: „Gut, danke. Es ist sehr schön, wenn man keine Angst mehr hat, ins Training zu gehen oder zu spielen. Die erste Zeit ist immer schwierig, weil man da doch noch Zweifel hat, aber davon bin ich jetzt weg und freue mich einfach, so einen geilen Job ausüben zu können.“

BILD: Ihre Leidensgeschichte ist lang – wie groß waren Ihre Zweifel am Comeback?

Lohkemper: „Als Fußballer ist es das Schlimmste, wenn man verletzt ist. Man kann nicht das machen, was man am meisten liebt. Es war eine blöde Verletzung und ich will gar nicht mehr so viel darüber reden oder nachdenken, weil das Vergangenheit ist. Es war eine komplizierte Verletzung. Aber egal, jetzt bin ich fit und habe keine Problem

BILD: Bereiten Sie sich jetzt anders auf Training und Spiele vor als vor der Verletzung?

Lohkemper: „Ich bin ein Spieler, der im Kraftraum viel vor- und nacharbeitet. Da habe ich schon eine kleine Routine mit Übungen, die mir gut tun. Die werde ich auch weiterhin machen. Wie eine Art Ritual.“

BILD: Sie standen gegen Sandhausen wieder einmal in der Startelf, taten sich wie ihre Sturmkollegen aber auch extrem schwer. Warum ist der Club-Sturm so schwach?

Lohkemper: „Zunächst einmal bin ich natürlich auch nicht zufrieden mit meiner Leistung, weil ich weiß, dass ich viel mehr kann. An die Zeit vor der Verletzung wieder anzuknüpfen, ist auch das Ziel. Wir müssen einfach als gesamte Mannschaft, inklusive der Abwehrspieler, Mittelfeldspieler und der Stürmer, mehr Torchancen kreieren. Es haben jetzt schon viele von uns vorne drin gespielt und haben es versuchen dürfen. Da sieht momentan nicht jeder gut aus, aber es ist auch so, dass nicht jeder Stürmer gerade sieben Torchancen hat, die er vergibt. Wir haben sehr wenige Torchancen. Die Anzahl zu erhöhen, daran arbeiten wir."

BILD. Das Offensivspiel klappt irgendwie schon die ganze Saison nicht...

Lohkemper: „Dass wir da kreativer werden und uns mehr Torchancen herausarbeiten, klappt im Training schon gut und hat auch vor dem Sandhausen-Spiel schon gut ausgesehen. Mit der Leistung gegen Sandhausen sind wir aber auch nicht zufrieden und haben keine Tomaten auf den Augen. Trotzdem war das ein sehr wichtiger Sieg. Wir haben sehr viel Einsatz gezeigt, aber spielerisch sehen wir auch, dass da noch viel Luft nach oben ist.“

BILD: Jetzt geht es nach Hamburg – als krasser Außenseiter. Ode sehen Sie das anders?

Lohkemper: „Herr Hecking hat in der Ansprache an die Mannschaft schon gesagt, dass wir jedes Spiel gewinnen wollen, egal, wer der Gegner ist. Wir wissen, dass Hamburg bis jetzt eine gute Saison gespielt hat und trotzdem sieht man in der zweiten Liga, dass jeder gegen jeden gewinnen kann.“


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