Notícias „Männliche Boxerin“ schießt gegen Rowling und Musk zurück

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Cybermobbing-Klage:
„Männliche Boxerin“ schießt gegen Rowling und Musk zurück


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Auch Trump-Tweets werden untersucht

Sie war die umstrittenste Sportlerin bei den Olympischen Spielen in Paris: Boxerin Imane Khelif (25) gewann Gold, doch es war nicht ihre Leistung, die im Mittelpunkt stand.

Auf der Plattform X wurde darüber diskutiert, ob Khelif nicht eigentlich ein Mann sei und nie bei den Frauen für Olympia hätte zugelassen werden dürfen. Unter den Kommentaren waren zahlreiche Hassreden.

Jetzt wurde in Frankreich von Khelifs Anwalt Klage eingereicht! Es geht um Vorwürfe der schweren Cyberbelästigung. Und die richten sich unter anderem gegen die Meinungsmacher der Trans-Debatte: Sowohl „Harry Potter“-Bestsellerautorin Joanne K. Rowling (59) als auch X-Chef Elon Musk (53) werden in der Klage genannt.

Auch Donald Trump (78) ist mit seinen Tweets im Visier: „Trump hat getwittert, also wird er zwangsläufig im Rahmen der Strafverfolgung untersucht“, so Nabil Boudi, Khelifs Anwalt.

Khelif, die bekannt wurde als „männliche Boxerin“, besitzt das XY-Chromosom. Das kommt in der Regel nur bei Männern vor. Doch Khelif wurde als Frau geboren, mit weiblichen Geschlechtsorganen. Ihre Testosteron-Werte sind allerdings erhöht. Dadurch lassen sich schneller Muskeln aufbauen. In Khelifs Geburtsurkunde steht ebenfalls, dass sie ein Mädchen ist.

Aufgrund des XY-Chromosoms wurde sie bei der Box-WM 2023 nach ihrem Sieg disqualifiziert. Bei Olympia durfte sie teilnehmen. Als sie am 1. August gegen die Italienerin Angela Carini (25) antrat, gab die nach zwei schweren Treffern von Khelif auf, weil sie durch die Wucht der Schläge Folgeschäden befürchtete. In den sozialen Medien tobte der Shitstorm.

Intersexualität gibt es in unterschiedlichen Ausprägungen

Joanne K. Rowling schrieb über Khelif auf X, dass man bei einem XY-Chromosom und einem hohen Testosteronspiegel auf das Vorhandensein von Hoden schließen könne. Es handle sich um eine typisch männliche Biologie. Wissenschaftlich gesehen ist es nicht so eindeutig. Intersexualität – wie im Fall von Kehlif – gibt es in unterschiedlichsten Erscheinungsformen. Menschliche Körper sind zudem selten schwarz-weiß nach Biologie-Buch angeordnet.

Elon Musk wiederum postete ein Foto von Khelifs Gegnerin Carini, drückte Solidarität mit ihr aus, mit dem sich auf Khelif beziehenden Kommentar: „Männer gehören nicht in den Frauensport.“

Khelifs Anwalt sagte, die strafrechtlichen Ermittlungen würden klären, wer diese „frauenfeindliche, rassistische und sexistische Kampagne“ initiiert habe. Außerdem sprach er von einem „digitalen Lynchmord“.

Bitter für Spitzensportlerin Khelif, deren Weg an die Spitze alles andere als leicht war: Aufgewachsen in einem kleinen Dorf in Algerien verkaufte sie Schrott, um sich das Bus-Ticket zum Training zu leisten. Sie kämpfte sich im wahrsten Sinne des Wortes nach oben. Bei einem Olympia-Interview sprach sie zuletzt weinend von verletzter Menschenwürde.

Wenn die Staatsanwaltschaft jemanden nach dem Cybermobbing-Gesetz in Frankreich anklagt, könnte dies zu zwei bis fünf Jahren Gefängnis und Zehntausenden Euro Geldstrafen führen.


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