37 Fahrer verlassen die Tour de Suisse vorzeitig

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Radsport
37 Fahrer verlassen die Tour de Suisse vorzeitig


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Das Etappenrennen in der Schweiz wird einen Tag nach dem Tod von Gino Mäder fortgesetzt.

Die Tour de Suisse ist trotz des Todes des Schweizer Radprofis Gino Mäder am Samstag fortgesetzt worden - allerdings ohne drei komplette Teams und weitere Fahrer aus weiteren Mannschaften. Nur noch 113 Radprofis machten sich am Samstagmittag nach einer Schweigeminute auf das vorletzte Teilstück zwischen Tübach und Weinfelden über 183,5 km.

Insgesamt 37 Fahrer fehlten beim Start. Sie hatten verzichtet. Die meisten Mannschaften hatten ihren Fahrern die Wahl überlassen, ob sie weiterfahren wollten oder nicht.

Die Organisatoren nahmen kurzfristig Änderungen vor, um die Sicherheit der emotional schwer getroffenen Fahrer zu erhöhen. Zwar blieben Etappenlänge und -profil mit vier Bergwertungen unangetastet, doch die Zeit für die Gesamtwertung wurde bereits 25 Kilometer vor dem Ziel genommen. Auch gab es am Samstag keine Bonussekunden bei den Zwischensprints und im Ziel.

Mäder war auf der fünften Etappe am Donnerstag bei einer Abfahrt gestürzt und am Freitagmorgen im Krankenhaus gestorben. Die sechste Etappe war zu einer „Gedenkfahrt“ für Mäder über 20 km umfunktioniert worden. „Nach einem emotionalen Tag und einer sehr berührenden Fahrt in Gedenken an Gino Mäder ist mit seiner Familie entschieden worden, dass die Tour de Suisse fortgesetzt wird“, verkündete Renndirektor Olivier Senn am Freitagabend. Er sagte: „Heute war der schlimmste Tag meines Lebens, aber morgen ist ein neuer Tag, und darum müssen wir uns als Organisation kümmern.“

Mäders Mannschaft Bahrain-Victorious ging nicht mehr an den Start. „Unser gesamtes Team ist durch den tragischen Unfall am Boden zerstört“, teilte die Profi-Mannschaft mit. Am Samstagmorgen zogen auch das Schweizer Team Tudor um den Luxemburger Arthur Kluckers und die Equipe Intermarché-Circus-Wanty nach sowie einzelne Fahrer anderer Teams, darunter die drei Schweizer Marc Hirschi (Emirates), Stefan Küng (Groupama) und Michael Schär (Ag2r). „Wir respektieren die Entscheidung jedes Teams. Die Rückzüge entsprechen dem, was wir erwartet hatten“, teilte die Rennleitung mit.

Sieger der Etappe wurde Remco Evenepoel (B/Soudal). Der Weltmeister attackierte 17 Kilometer vor dem Ziel, setzte sich ab und siegte als Solist. Auf den letzten Metern zeigte er mehrmals in den Himmel und schickte Küsschen nach oben. Nach großem Feiern war im Ziel in Weinfelden allerdings niemandem zumute.

In der Gesamtwertung bleibt vor der letzten Etappe, einem Einzelzeitfahren am Sonntag, alles beim Alten. Mattias Skjelmose (DK/Trek) führt vor Felix Gall (A/Ag2r/8'') und Juan Ayuso (E/Emirates/18''). Evenepoel ist Vierter (46'').

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