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- Out 5, 2021
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Radsport
6. Etappe des Critérium du Dauphiné: Pogacar beseitigt alle Zweifel
Zwei Tage nach seiner Niederlage im Zeitfahren hat Tadej Pogacar beim Critérium du Dauphiné keine Zweifel mehr offengelassen: Am Freitag gewann er die erste Bergetappe in Combloux und eroberte das Gelbe Trikot zurück.
In der drückenden französischen Hitze setzte sich der Slowene als Solist durch – mit 1:01 Minuten Vorsprung auf seinen großen Rivalen Jonas Vingegaard, den er am Anstieg von Domancy distanzierte – genau dort, wo der Däne ihn beim Zeitfahren der Tour de France 2023 deutlich geschlagen hatte.
Mit dem 97. Sieg seiner Karriere ist Pogacar, gerade mal 26 Jahre alt, nun gemeinsam mit dem französischen Sprinter Arnaud Démare der aktivste Fahrer mit den meisten Erfolgen.
Vor allem aber hat er einen großen Schritt in Richtung Gesamtsieg beim Dauphiné gemacht: Im Gesamtklassement liegt er nun 43 Sekunden vor Vingegaard, 54 Sekunden vor dem Deutschen Florian Lipowitz und 1:22 Minuten vor Remco Evenepoel – vor den beiden verbleibenden Bergetappen.
„Ich habe mich wirklich gut gefühlt. Ich habe mich entschieden, gleich am Fuß des Anstiegs – in der steilsten Passage – anzugreifen. Ich musste mich beeilen, um noch rechtzeitig den Zieleinlauf von Urska (Zigart, seine Lebensgefährtin und ebenfalls Profiradfahrerin) bei der Tour de Suisse zu sehen. Ich bin gerade noch pünktlich angekommen, alles ist gut!“, sagte er.
In den vergangenen zwei Tagen hatte sich ein leichter Zweifel rund um den Slowenen eingeschlichen, nachdem er im Zeitfahren von Saint-Péray deutlich gegen Evenepoel und Vingegaard verloren hatte.
„Nur ein Vorbereitungsrennen“
Die Fragen betrafen dabei weniger seinen Favoritenstatus für die Tour de France (5. bis 27. Juli) – deren Ausgang ohnehin noch weit entfernt ist – als vielmehr seine aktuelle Form, da er erst spät aus einem Höhentrainingslager zurückgekehrt war.
Pogacar selbst hatte erklärt, es sei „nur ein Vorbereitungrennen“, und es wäre „nicht schlimm“, sollte er diesmal nicht gewinnen. „Man muss sein Ego auch mal zurückstellen und darf nicht zulassen, dass der eigene Stolz einem die Woche hier ruiniert. Es bleibt noch genug Zeit bis zur Tour“, betonte er nochmals am Freitag vor dem Start der sechsten Etappe.
Ob es nun Taktik war oder nicht: Am Freitag übernahm wieder der Instinkt des Jägers das Kommando. Pogacar attackierte direkt zu Beginn des Anstiegs von Domancy und setzte seinen Vorstoß auf der folgenden Côte de la Cry fort.
Seine Beschleunigung sieben Kilometer vor dem Ziel ließ das gesamte Feld stehen. Nur Vingegaard konnte kurzzeitig folgen, musste sich aber schnell geschlagen geben.
„Er hat mich zerstört“
Alex Baudin, letzter Überlebender der Ausreißergruppe und Sechster im Ziel, erlebte eine beeindruckende Aufholjagd hautnah: „Als ich sah, wie Pogacar auf mich zuflog, konnte ich nicht widerstehen und versuchte, an sein Hinterrad zu gehen – nur um zu sehen, wie er klettert. Aber er hat mich in zwei, drei Minuten völlig zerstört“, erzählte er mit einem breiten Lächeln.
Am Samstag steht mit der Königsetappe nach Valmeinier 1800 und drei Anstiegen „hors catégorie“ ein weiteres Highlight bevor. „Da kann noch einiges passieren“, meinte Pogacar. „Aber das spielt keine große Rolle mehr, denn ich habe gesehen, dass meine Form stimmt“, sagte der Weltmeister, der sich nach seinem Auftaktsieg in Montluçon erneut das Gelbe Trikot überstreifen konnte.
„Der Zeitverlust im Zeitfahren hat mich trotzdem ein bisschen gestört“, gestand er schließlich. „In dieser Disziplin besser zu werden, bleibt eine Herausforderung – für mich und das Team. Aber jetzt kann ich beruhigt ins restliche Wochenende gehen.“ Ob das wirklich so ist, wird sich zeigen.
Tageblatt
6. Etappe des Critérium du Dauphiné: Pogacar beseitigt alle Zweifel

Zwei Tage nach seiner Niederlage im Zeitfahren hat Tadej Pogacar beim Critérium du Dauphiné keine Zweifel mehr offengelassen: Am Freitag gewann er die erste Bergetappe in Combloux und eroberte das Gelbe Trikot zurück.
In der drückenden französischen Hitze setzte sich der Slowene als Solist durch – mit 1:01 Minuten Vorsprung auf seinen großen Rivalen Jonas Vingegaard, den er am Anstieg von Domancy distanzierte – genau dort, wo der Däne ihn beim Zeitfahren der Tour de France 2023 deutlich geschlagen hatte.
Mit dem 97. Sieg seiner Karriere ist Pogacar, gerade mal 26 Jahre alt, nun gemeinsam mit dem französischen Sprinter Arnaud Démare der aktivste Fahrer mit den meisten Erfolgen.
Vor allem aber hat er einen großen Schritt in Richtung Gesamtsieg beim Dauphiné gemacht: Im Gesamtklassement liegt er nun 43 Sekunden vor Vingegaard, 54 Sekunden vor dem Deutschen Florian Lipowitz und 1:22 Minuten vor Remco Evenepoel – vor den beiden verbleibenden Bergetappen.
„Ich habe mich wirklich gut gefühlt. Ich habe mich entschieden, gleich am Fuß des Anstiegs – in der steilsten Passage – anzugreifen. Ich musste mich beeilen, um noch rechtzeitig den Zieleinlauf von Urska (Zigart, seine Lebensgefährtin und ebenfalls Profiradfahrerin) bei der Tour de Suisse zu sehen. Ich bin gerade noch pünktlich angekommen, alles ist gut!“, sagte er.
In den vergangenen zwei Tagen hatte sich ein leichter Zweifel rund um den Slowenen eingeschlichen, nachdem er im Zeitfahren von Saint-Péray deutlich gegen Evenepoel und Vingegaard verloren hatte.
„Nur ein Vorbereitungsrennen“
Die Fragen betrafen dabei weniger seinen Favoritenstatus für die Tour de France (5. bis 27. Juli) – deren Ausgang ohnehin noch weit entfernt ist – als vielmehr seine aktuelle Form, da er erst spät aus einem Höhentrainingslager zurückgekehrt war.
Pogacar selbst hatte erklärt, es sei „nur ein Vorbereitungrennen“, und es wäre „nicht schlimm“, sollte er diesmal nicht gewinnen. „Man muss sein Ego auch mal zurückstellen und darf nicht zulassen, dass der eigene Stolz einem die Woche hier ruiniert. Es bleibt noch genug Zeit bis zur Tour“, betonte er nochmals am Freitag vor dem Start der sechsten Etappe.
Ob es nun Taktik war oder nicht: Am Freitag übernahm wieder der Instinkt des Jägers das Kommando. Pogacar attackierte direkt zu Beginn des Anstiegs von Domancy und setzte seinen Vorstoß auf der folgenden Côte de la Cry fort.
Seine Beschleunigung sieben Kilometer vor dem Ziel ließ das gesamte Feld stehen. Nur Vingegaard konnte kurzzeitig folgen, musste sich aber schnell geschlagen geben.
„Er hat mich zerstört“
Alex Baudin, letzter Überlebender der Ausreißergruppe und Sechster im Ziel, erlebte eine beeindruckende Aufholjagd hautnah: „Als ich sah, wie Pogacar auf mich zuflog, konnte ich nicht widerstehen und versuchte, an sein Hinterrad zu gehen – nur um zu sehen, wie er klettert. Aber er hat mich in zwei, drei Minuten völlig zerstört“, erzählte er mit einem breiten Lächeln.
Am Samstag steht mit der Königsetappe nach Valmeinier 1800 und drei Anstiegen „hors catégorie“ ein weiteres Highlight bevor. „Da kann noch einiges passieren“, meinte Pogacar. „Aber das spielt keine große Rolle mehr, denn ich habe gesehen, dass meine Form stimmt“, sagte der Weltmeister, der sich nach seinem Auftaktsieg in Montluçon erneut das Gelbe Trikot überstreifen konnte.
„Der Zeitverlust im Zeitfahren hat mich trotzdem ein bisschen gestört“, gestand er schließlich. „In dieser Disziplin besser zu werden, bleibt eine Herausforderung – für mich und das Team. Aber jetzt kann ich beruhigt ins restliche Wochenende gehen.“ Ob das wirklich so ist, wird sich zeigen.
Tageblatt