Alex Kirsch: „Das war eine superkomische Etappe“

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Luxemburg-Rundfahrt
Alex Kirsch: „Das war eine superkomische Etappe“


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Der Luxemburger Meister fährt erneut in die Top Ten und hofft auf das Zeitfahren am Samstag. Mats Wenzel verteidigt das Bergtrikot.

Nach dem sonnigen Auftakt der 83. Luxemburg-Rundfahrt bei der Abtei Neumünster am Mittwoch, stand für die 114 im Feld verbliebenen Fahrer tags darauf die längste Etappe der diesjährigen Tour auf dem Programm. Bei deutlich herbstlicheren äußeren Bedingungen und zeitweilig apokalyptischen Gewitterstürmen führte der Streckenverlauf vom Start in Mondorf über 183,9 km nach Mamer bis zum Geburtshaus von Nicolas Frantz, seines Zeichens zweimaliger Sieger der Tour de France.

Mit lediglich drei Bergwertungen, davon zwei der ersten Kategorie und nur eine der höchsten, war das Profil der Etappe weniger anspruchsvoll als bei der Achterbahnfahrt mit vier Prüfungen am Vortag. So setzte sich nach 4.31'10'' am Ende der Belgier Jenthe Biermans (Arkéa) im Massensprint vor Sören Kragh Andersen (DK/Alpecin) und Tim van Dijke (Jumbo/NL) durch. Kragh Andersen übernimmt nach zwei Renntagen das Gelbe Trikot des Gesamtführenden vom Neuseeländer Corbin Strong (Israel).

„Ich war glücklich, als es zu regnen anfing. Denn das kam mir mit meiner Fahrweise sehr entgegen“, freute sich der Tagessieger, der nach seinem Wechsel von Israel Premier-Tech zu Arkéa-Samsic bereits die Muscat Classic (OMA) im Februar für sich entscheiden konnte.

Nicht weniger glücklich war Kragh Andersen, obwohl das Gelbe Trikot, das er über Zeitbonifikationen errang, gar nicht sein primäres Ziel war. „Die Luxemburg-Rundfahrt ist etwas ganz Spezielles für mich. Meine Freundin kommt von hier und ich fühle mich schon ein wenig als Teil des Landes“, so der Däne. „Eigentlich wollte ich die Etappe gewinnen. Ein Etappensieg bleibt auch weiterhin mein Hauptziel. Denn am Freitag wird es sehr schwierig und ich weiß nicht, ob ich Gelb verteidigen kann.“
Fehlende Unterstützung im Sprint

Der luxemburgische Meister Alex Kirsch (Lidl), der schon bei seiner Zielankunft in Kirchberg in die Top Ten gefahren ist, zeigte abermals eine starke Leistung und wurde am Donnerstag sogar Sechster. „Das war eine superkomische Etappe. Eigentlich hatte ich es mir leichter vorgestellt, aber durch den starken Regen wurde alles so unübersichtlich. Ich habe kaum etwas gesehen“, so der 31-Jährige.

Alex Kirsch

„Ich musste sehr viel Kraft investieren, um mich im Finale gut zu platzieren, denn ich hatte keinen Sprinthelfer an meiner Seite.“ Kirsch will nun versuchen auf der Königsetappe am Freitag nach Vianden ein paar „Körner zu sparen“, um beim Zeitfahren am Samstag „richtig angreifen“ zu können.

Ebenfalls erfreulich aus Luxemburger Sicht war die Vorstellung von Mats Wenzel (Leopard/auf 14'21''), der seinen Worten, das „Bergtrikot so gut wie möglich zu verteidigen“, Taten folgen ließ. Der 20-Jährige konnte sich abermals früh mit einer Ausreißergruppe vom Peloton absetzen und erreichte jeweils als erster die „Gipfel“ der Côte de Beaufort (1. Kat) und der Montée de Colmar-Berg (HC). Auch beim letzten Anstieg des Tages, der Montée de Mariendallerhaff (1. Kat), gab es als Dritter noch einen Punkt für den Bergspezialisten, der somit nicht nur das schwarze Bergtrikot verteidigte, sondern auch seinen Vorsprung auf Verfolger Lennert Teugels (Bingoal) auf neun Zähler ausbauen konnte.

Luxemburger Wort
 
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