Aufstiegs-Check: Wer es packt, wer alles falsch gemacht hat

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Funkels Zweitliga-Prognose
Aufstiegs-Check: Wer es packt, wer alles falsch gemacht hat


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Allein diese Statistik zeigt, wie viel Wucht, wie viele Emotionen in diesem Zweitliga-Auftaktspiel zwischen dem HSV und Schalke stecken: Die beiden Traditionsklubs kommen gemeinsam auf rund 250 000 Mitglieder – mehr als die Erstligisten Leipzig, Heidenheim, Hoffenheim, Darmstadt, Mainz, Wolfsburg, Augsburg, Bochum, Leverkusen, Bremen und Union ZUSAMMEN!

Freitag, 28. Juli, 20.30 Uhr:

Hamburger SV – Schalke

Samstag, 29. Juli, 13 Uhr:

Kaiserslautern – St. Pauli

Hannover – Elversberg

Osnabrück – Karlsruhe

W. Wiesbaden – Magdeburg

Samstag, 29. Juli, 20.30 Uhr:

Düsseldorf – Hertha

Sonntag, 30. Juli, 13.30 Uhr:

Gr. Fürth – Paderborn

Rostock – Nürnberg

Braunschweig – Kiel

Klar, dass Hamburg und Schalke den Aufstieg anpeilen. Ob’s klappt? Ja – sagt Experte Friedhelm Funkel (69). Sechsmal schaffte er als Trainer die Rückkehr in die Bundesliga. Rekord! Seine Prognose für die kommende Saison: „Für mich gibt es drei klare Favoriten: den HSV, Schalke und Fortuna Düsseldorf.“

Für SPORT BILD macht Funkel den großen Favoriten-Check.

20 Tore von Terodde

► SCHALKE: „Thomas Reis hat es bislang sehr gut hingekriegt, seine Mentalität kommt auf Schalke sehr gut an. Mit Terodde und Polter hat er zwei absolute Torgaranten. Terodde ist immer noch für 15 bis 20 Treffer gut. Mit Kaminski hat er einen sehr erfahrenen Innenverteidiger, den ich selbst in Düsseldorf trainiert habe. Ein Top-Typ! Mit Schallenberg und Seguin haben sie sehr mannschaftsdienliche Spieler geholt, die für das Team arbeiten. Das ist in der 2. Liga ganz wichtig. Ich glaube, dass Schalke sofort wieder aufsteigt.“

Hertha hat alles falsch gemacht

► HERTHA BSC: „Der Abstieg war abzusehen. Im Verein herrscht seit gefühlt vier, fünf Jahren keine Ruhe. Hertha hat gezeigt: Mit sehr viel Geld kann man sehr viel falsch machen. Und sie haben im Grunde alles falsch gemacht. Man hat nach dem Investoren-Einstieg Ziele ausgegeben, die nicht realistisch waren. Man hat auf falsche Spieler und zu häufig auf falsche Trainer gesetzt. Es musste dann ein Verantwortlicher nach dem nächsten gehen. Ohne Kontinuität ist ein Abstieg vorhersehbar. Jetzt herrscht schon wieder Unruhe mit Torwart Gersbeck. Das Ziel muss eine sorgenfreie Saison sein. Man sollte nicht den Fehler machen, den direkten Wiederaufstieg auszurufen. Denn dafür fehlt ein geschlossenes Mannschaftsgebilde.“

Abwehr wird der Schlüssel sein

► HSV: „Der HSV hat sich gut verstärkt, vor allem in der Offensive mit Pherai. Der Schlüssel wird aber die Abwehr sein. Wenn Trainer Tim Walter ein bisschen mehr auf Organisation in der Defensive achtet, führt am HSV kein Weg vorbei. Unter ihm spielt die Mannschaft sehr risikoreich, dadurch hat sie in der vergangenen Saison fünf, sechs Gegentore zu viel bekommen. Ohne die wäre der HSV zuletzt schon aufgestiegen. Ich finde, dass Walter ein wirklich guter Typ ist, auch wenn er an der Seitenlinie ab und zu mehr Demut zeigen sollte. Wenn du als Trainer bei einem solchen Verein jedoch zweimal den Aufstieg verpasst, aber trotzdem gefeiert wirst, ist das fast schon unfassbar. Früher hätte man einen Trainer ausgepfiffen. Es herrscht weiterhin Euphorie – das wird dem HSV helfen.“

Gute Zugänge aus Freiburg

► DÜSSELDORF: „Trainer Daniel Thioune kam in einer ganz prekären Situation. Er hat dann erst den Klassenerhalt geschafft und die Fortuna danach auf Platz vier geführt. Dann kann man nicht sagen: Jetzt will ich Zehnter werden. Er hat eine erfahrene Mannschaft, auch wenn der Kader noch etwas dünn ist. Ich finde die zwei Neuzugänge aus Freiburg wirklich gut: Mittelfeldspieler Engelhardt und Stürmer Vermeij. Engelhardt und Sobottka im defensiven Mittelfeld – das ist absolute Spitze für die 2. Liga! Fortuna darf nun den Anspruch äußern, in die Bundesliga zurückzukehren.“

Knapp hinter den drei Favoriten

► ST. PAULI: „Sie haben zuletzt mit 41 Punkten eine unglaubliche Rückrunde gespielt. Nun haben sie mit Paqarada und Daschner zwei wichtige Spieler verloren. Ich traue ihnen aber zu, dass sie diese ersetzen und ordne St. Pauli knapp hinter meinen drei Favoriten ein. Ich habe das Gefühl, dass die Mannschaft sehr homogen ist. Fabian Hürzeler war der Trainer, der nach der Sommerpause als Erster wieder mit dem Training begonnen hat – ein gutes Zeichen. Hürzeler scheint sehr fokussiert und bescheiden zu sein. Ich glaube nicht, dass er abhebt oder verrückte Dinge macht. An ihm wird der Verein noch Freude haben.“

Kruse braucht Freiheiten

► PADERBORN: „Im Fokus steht natürlich Max Kruse. Er ist ein außergewöhnlicher Spieler, der Räume sieht, die andere nicht sehen. Und mit Kwasniok hat Paderborn einen außergewöhnlichen Trainer, der gut zu Kruse passt. Die beiden wissen, was sie aneinander haben. Max braucht seine Freiheiten, um sich entfalten zu können. Dafür muss man ihn von Defensiv-Aufgaben entbinden. Wenn die beiden das in Verbindung mit der Mannschaft hinbekommen, wird er eine gute Saison spielen. Für mich hat Paderborn aber eher Außenseiter-Chancen.“

Halstenberg-Transfer richtiges Signal

► HANNOVER 96: „Ein Aufstieg wäre für mich eine Überraschung. Sie haben einen guten Trainer mit Stefan Leitl, und ich glaube, dass sie das letzte Jahr gebraucht haben, um sich zusammenzufinden. Wichtig ist, dass in Hannover eine Euphorie entfacht wird, denn nur dann kommen die Fans ins Stadion. Der Transfer von Marcel Halstenberg ist da aber genau das richtige Signal.“

Sport Bild
 
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