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Luxemburg
CSL zieht Bilanz des Jahres 2024/25 und fordert grundlegendes Umdenken in der Berufsausbildung


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Die CSL zieht Bilanz: Über 12.000 Teilnehmende nutzten 2024/25 das Angebot des „Luxembourg Liefelong Learnig Centre“. Gleichzeitig fordert die Arbeitnehmerkammer umfassende Reformen der Berufsausbildung, von Schnupperpraktika bis hin zu einem Recht auf lebenslanges Lernen.

Die „Chambre des salariés Luxembourg“ (CSL) warf bei ihrer Pressekonferenz am Mittwochmorgen einen Blick zurück und beleuchtete dabei die Aktivitäten des „Luxembourg Liefelong Learnig Centre“ (LLLC) des Jahres 2024/25. Gleichzeitig richtete sie den Blick in die Zukunft und präsentierte weitreichende Vorschläge für eine Reform der Berufsausbildung in Luxemburg.

Das LLLC verzeichnete im vergangenen Schuljahr insgesamt 12.955 Teilnehmende in seinen Weiterbildungsprogrammen. Besonders gefragt waren die Abendkurse, die 4.646 Personen belegten. 1.123 Teilnehmende entschieden sich für Seminare, 772 nutzten das E-Learning-Angebot und 985 Personen besuchten Kurse, die speziell für Menschen über 60 Jahre konzipiert wurden. Hohe Resonanz fanden auch die Fortbildungen für Syndikat- und Personaldelegationsmitglieder mit 3.183 Teilnehmenden. Zudem strebten 1.772 Personen den Erwerb eines Zertifikats an. Im Bereich der universitären Ausbildungen waren 279 Studierende eingeschrieben – davon 147 in einem der fünf Bachelor- und 132 in einem der neun Masterprogramme. Für spezialisierte Fortbildungen entschieden sich 195 Personen, unter ihnen 107 in Luxemburgischkursen.

Das Weiterbildungsangebot werde kontinuierlich erweitert. Im Schuljahr 2025/26 kommen zwei neue universitäre Studiengänge hinzu: der „Master Management et Administration des Entreprises“ sowie das „Diplôme d’Université (DU) – Droit: Des risques psycho-sociaux à la qualité de vie et des conditions de travail“. Auch das E-Learning-Angebot wurde um Kurse zu Künstlicher Intelligenz erweitert. Darüber hinaus wird das Abendkursprogramm um drei Lehrgänge ergänzt, darunter „Le professionnel en e-commerce“ sowie zwei Stufen von „Professional of the financial sector and investment funds“.
Grundlegende Veränderungen

Neben dieser Bilanz unterbreitet die CSL den politischen Entscheidungsträgern, den Sozialpartnern und Ausbildungsexperten konkrete Vorschläge für eine umfassende und in eigenen Worten „realistische und ehrgeizige Ansätze für eine nachhaltige Reform der Berufsausbildung in Luxemburg“. Darin unterstreicht sie unter anderem die Notwendigkeit einer tiefgreifenden Überarbeitung des „Cycle inférieur“ – darunter auch die Jahrgänge der „Voie d’orientation“ – also der 7G, der 6G und der 5G. So sollten die pädagogische Sinnhaftigkeit eines zusätzlichen Schuljahres geprüft und die Beförderungskriterien neu überdacht werden. Schüler dürften nicht automatisch aufgrund nicht erfüllter Zugangskriterien in eine bestimmte Richtung gelenkt werden.

Darüber hinaus spricht sich die CSL für die Einführung von Schnupperpraktika an allen Gymnasien sowie für verpflichtende Berufsorientierungsstunden in den unteren Klassen der Sekundarstufe aus. Die Zusammenarbeit zwischen Lycée, Betrieb und Auszubildenden müsse enger gestaltet werden.

Zudem gelte es, die Rolle der Lehrmeister aufzuwerten, den Status von Auszubildenden mit Behinderung rechtlich abzusichern und Ausbildungsentschädigungen aufzuwerten. Gleichzeitig fordert die Arbeitnehmerkammer, den Zugang zur Hochschulbildung zu gewährleisten und Ausbildungsprogramme stärker an den Bedürfnissen der Lernenden sowie an den Entwicklungen des Arbeitsmarktes auszurichten.

Teuer, aber notwendig?

Weitere Anregungen der CSL betreffen die Anerkennung und Qualitätssicherung der Ausbildungen sowie der Einführung eines individuellen Rechst auf lebenslanges Lernen. Darüber hinaus regt die CSL die Gründung eines Ausschusses für berufliche Weiterbildung an, in dem Vertreter der Arbeitnehmer, Arbeitgeber und Regierung gemeinsam strategische Prioritäten festlegen, Maßnahmen bewerten und Reformen anstoßen sollen.

„Die CSL ist sich bewusst, dass einige der vorgebrachten Vorschläge bedeutende Investitionen mit sich bringen, und möchte betonen, dass ein effizientes und leistungsfähiges Berufsbildungssystem eine strategisch wichtige Herausforderung für die Arbeitnehmer, die nationale Wirtschaft und die Wettbewerbsfähigkeit des Landes darstellt“, schlussfolgert die Arbeitnehmerkammer in ihrem Schreiben.

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