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- Out 5, 2021
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Drama-Aus im Viertelfinale!:
Danke für die große Karriere, Angie!
Um 17.19 Uhr war es vorbei!
Auf einer der größten Bühnen, die das Welt-Tennis zu bieten hat, endet eine ganz große Karriere. Mit dem Viertelfinal-Aus bei den Olympischen Spielen verabschiedet sich Angelique Kerber (36) in die Filzball-Rente.
Die Chinesin Qinwen Zheng (21), die Nummer 7 der Welt, ist beim 7:6 (7:4), 4:6, 6:7 (6:8) letztlich glücklicher. Dennoch wird Kerbers letztes Turnier als eines der besten ihrer Karriere in die Geschichtsbücher eingehen. Die ersehnte zweite Olympia-Medaille nach Silber in Rio de Janeiro 2016 bleibt jedoch ein unerfüllter Traum.
Drei Grand-Slam-Siege bei den Australian Open, den US Open (beide 2016) sowie 2018 in Wimbledon und die Nummer 1 der Welt, nach Steffi Graf (55) ist die Kielerin die zweitbeste deutscher Tennis-Spielerin der Geschichte.
Die große Frage vor dem Match gegen Zheng: Hat es Kerber geschadet, dass sie am Dienstag nach ihrem Einzel noch das Doppel mit Laura Siegemund (36) gespielt hat? Bei den tropischen Temperaturen und nur 90 Minuten nach dem Matchball gegen Leylah Fernandez (21) sicher ein klarer Nachteil.
Denn die Chinesin sagte ihr Mixed sofort ab, um sich für das Match gegen die frühere Nummer 1 zu schonen. Kerber dagegen wollte „jeden olympischen Moment aufsaugen und genießen“. Das Doppel ging dann klar verloren.
Im ersten Satz merkt man von der unterschiedlichen Belastung der beiden Kontrahentinnen nichts. Kerber liegt schnell 3:1 vorn, dann Ausgleich und Break hinten. Als der Satz beim 3:5 schon fast verloren war, das unfassbare Comeback: 5:5, Break zum 6:5, der Satz-Gewinn ganz nah. Doch die Asiatin schlägt zurück: Tie Break. Da hat dann Kerber die besseren Nerven.
Die schwüle Hitze macht ihr anscheinend trotz der Doppel-Belastung am Dienstag nichts aus. Wieder kommt die frühere Nummer 1 im schwarzen Dress auf den Court. Die weiße Variante hat Ausrüster Adidas wohl noch nicht geliefert.
Anfangs sah es aber nicht gut aus, Zheng führt schnell mit einem Break, das sich Kerber sofort zurückholt. Die Partie ausgeglichen. Ein Klassenunterschied der Top-10-Spielerin zu Kerber ist nicht zu sehen. Erst beim 4:4 zeigt die Chinesin, was in ihr steckt, breakt die dreimalige Grand-Slam-Gewinnerin erneut. Das war die Entscheidung: 4:6.
Nun also der Showdown im dritten Durchgang. Für den wird das Dach des Court Philippe Chatrier geschlossen. Ein Unwetter kommt auf. Und auf den Rängen wird es laut. Immer öfter „Angie, Angie“-Rufe, wie schon in den vergangenen Tagen. Deutsche Fans und Team-Mitglieder sind zu hunderten da.
Und das wirkt zunächst: Break zum 3:1! Wieder schnuppert Kerber an der Sensation. Es folgt ein schier unfassbarer Ballwechsel, nach dem Kerber auf die Knie sinkt. Sie gewinnt den Punkt, das Publikum jubelt mit stehenden Ovationen, Kerber putscht die Massen auf, was sie sonst nie tut.
Sie pfeift aus dem letzten Loch, ihrer Gegnerin geht es wohl nicht viel besser. Dennoch ist Zheng in dieser Phase besser drauf, holt sich das Break zurück und gleicht zum 4:4 aus. Erneut geht es in den Tie Break. Da hat diesmal Zheng die Nase vorn, holt ihn sich nach 3:04 Stunden mit dem vierten Matchball.
Schade, Angie, aber Danke für diese große Karriere!
Bild Zeitung
Danke für die große Karriere, Angie!
Um 17.19 Uhr war es vorbei!
Auf einer der größten Bühnen, die das Welt-Tennis zu bieten hat, endet eine ganz große Karriere. Mit dem Viertelfinal-Aus bei den Olympischen Spielen verabschiedet sich Angelique Kerber (36) in die Filzball-Rente.
Die Chinesin Qinwen Zheng (21), die Nummer 7 der Welt, ist beim 7:6 (7:4), 4:6, 6:7 (6:8) letztlich glücklicher. Dennoch wird Kerbers letztes Turnier als eines der besten ihrer Karriere in die Geschichtsbücher eingehen. Die ersehnte zweite Olympia-Medaille nach Silber in Rio de Janeiro 2016 bleibt jedoch ein unerfüllter Traum.
Drei Grand-Slam-Siege bei den Australian Open, den US Open (beide 2016) sowie 2018 in Wimbledon und die Nummer 1 der Welt, nach Steffi Graf (55) ist die Kielerin die zweitbeste deutscher Tennis-Spielerin der Geschichte.
Die große Frage vor dem Match gegen Zheng: Hat es Kerber geschadet, dass sie am Dienstag nach ihrem Einzel noch das Doppel mit Laura Siegemund (36) gespielt hat? Bei den tropischen Temperaturen und nur 90 Minuten nach dem Matchball gegen Leylah Fernandez (21) sicher ein klarer Nachteil.
Denn die Chinesin sagte ihr Mixed sofort ab, um sich für das Match gegen die frühere Nummer 1 zu schonen. Kerber dagegen wollte „jeden olympischen Moment aufsaugen und genießen“. Das Doppel ging dann klar verloren.
Im ersten Satz merkt man von der unterschiedlichen Belastung der beiden Kontrahentinnen nichts. Kerber liegt schnell 3:1 vorn, dann Ausgleich und Break hinten. Als der Satz beim 3:5 schon fast verloren war, das unfassbare Comeback: 5:5, Break zum 6:5, der Satz-Gewinn ganz nah. Doch die Asiatin schlägt zurück: Tie Break. Da hat dann Kerber die besseren Nerven.
Die schwüle Hitze macht ihr anscheinend trotz der Doppel-Belastung am Dienstag nichts aus. Wieder kommt die frühere Nummer 1 im schwarzen Dress auf den Court. Die weiße Variante hat Ausrüster Adidas wohl noch nicht geliefert.
Anfangs sah es aber nicht gut aus, Zheng führt schnell mit einem Break, das sich Kerber sofort zurückholt. Die Partie ausgeglichen. Ein Klassenunterschied der Top-10-Spielerin zu Kerber ist nicht zu sehen. Erst beim 4:4 zeigt die Chinesin, was in ihr steckt, breakt die dreimalige Grand-Slam-Gewinnerin erneut. Das war die Entscheidung: 4:6.
Nun also der Showdown im dritten Durchgang. Für den wird das Dach des Court Philippe Chatrier geschlossen. Ein Unwetter kommt auf. Und auf den Rängen wird es laut. Immer öfter „Angie, Angie“-Rufe, wie schon in den vergangenen Tagen. Deutsche Fans und Team-Mitglieder sind zu hunderten da.
Und das wirkt zunächst: Break zum 3:1! Wieder schnuppert Kerber an der Sensation. Es folgt ein schier unfassbarer Ballwechsel, nach dem Kerber auf die Knie sinkt. Sie gewinnt den Punkt, das Publikum jubelt mit stehenden Ovationen, Kerber putscht die Massen auf, was sie sonst nie tut.
Sie pfeift aus dem letzten Loch, ihrer Gegnerin geht es wohl nicht viel besser. Dennoch ist Zheng in dieser Phase besser drauf, holt sich das Break zurück und gleicht zum 4:4 aus. Erneut geht es in den Tie Break. Da hat diesmal Zheng die Nase vorn, holt ihn sich nach 3:04 Stunden mit dem vierten Matchball.
Schade, Angie, aber Danke für diese große Karriere!
Bild Zeitung