Darum geht es bei Hannovers Einspruch

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Mega-Zoff nach Ball-Klau-Rot
Darum geht es bei Hannovers Einspruch


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„Auch mit ein wenig Abstand und einen halben Tag später sind wir nicht dazu bereit, das so zu akzeptieren.“ Sagt Sven-Sören Christophersen, Sportchef der TSV Hannover-Burgdorf.

Der Ex-Nationalspieler und TV-Experte des ZDF hat sich am Montagvormittag zusammen mit Hannover-Burgdorfs Geschäftsführer Eike Korsen über einen Einspruch gegen die Spielwertung des 33:34 bei den Füchsen Berlin beraten. Innerhalb von drei Tagen (spätestens Mittwoch) muss dieser bei der HBL eingehen.

Auslöser des Protests sind die Szenen in den letzten sechs Sekunden, als Hannover-Burgdorfs Branko Vujovic nach Videobeweis für „nicht Niederlegen des Balles“ Rot sah und die Berliner Füchse den Siebenmeter zugesprochen bekamen, der am Ende das Spiel zu ihren Gunsten entschied.
Darum geht es beim Einspruch

Nachdem Vujovic einen Pass des zuvor von Hannes Feise gefoulten Fabian Wiede abgefangen hatte, wurde das Spiel vom Schiedsrichter-Gespann Darnel Jansen und Lucas Hellbusch (EHF-Young Referee Project) per Time-out unterbrochen, eine vorsätzliche Spiel-Verzögerung konnte nicht mehr vorliegen.

Kurz nach dieser Szene haben mehrere Berliner Spieler, darunter Lasse Andersson mit ausgestrecktem Arm und Zeigefinger, vom Schiri-Gespann die Nutzung des Videobeweises eingefordert. Nach Informationen von SPORT BILD wurden vor dem Saisonstart alle Klubs von der HBL darauf hingewiesen, dass das Fordern des Videobeweises seitens Spielern, Trainern oder Vereins-Offiziellen eine „progressive Bestrafung“, also zwei Minuten nach sich zieht. Andersson oder ein anderer Berliner hätte eine Zweiminuten-Strafe bekommen müssen.

152 Sekunden vor der umstrittenen Ball-Klau-Szene hätte Berlins Mathias Gidsel eine Zweiminutenstrafe kassieren müssen.

Der Däne fing einen Abwurf von Hannovers Keeper Lukas Reichenbach ab, betrat dabei aber den Wurfkreis, die Schiris pfiffen zugunsten Hannover-Burgdorfs ab. Gidsel warf trotzdem noch auf das Tor und beging somit genau jenen Regelverstoß, der später bei Vujovic knallhart geahndet wurde.

Einem Einspruch der TSV Hannover-Burgdorf gegen die Spielwertung werden nach aktuellem Stand geringe Erfolgs-Chancen eingeräumt. Die Niedersachsen verfolgen damit aber vor allem das Ziel, klar Farbe zu bekennen und auf offensichtliche Ungereimtheiten hinzuweisen.

Klar ist fernab der letzten sechs Drama-Sekunden aber auch, dass die Gäste die Partie schon weit vorher und mit bis zu sechs Toren (28:22/39.) Vorsprung im Rücken längst für sich hätten entscheiden müssen.

Bild Zeitung
 
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