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BVB-Manager Kehl
DARUM halten wir an Terzic fest


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Dortmund-Manager Sebastian Kehl spricht exklusiv über den angeschlagenen Trainer, dessen neue Assistenten Sahin und Bender – und darüber warum niemand den BVB abschreiben sollte

BILD am SONNTAG: Der BVB geht trotz aller Gerüchte mit Trainer Terzic ins neue Jahr. Warum?

Sebastian Kehl (43): Weil wir von Edin Terzic komplett überzeugt sind. Wir glauben fest daran, dass wir in dieser Personalkonstellation und mit der Kaderqualität, die wir haben, zu deutlich besseren Leistungen fähig sind und unser Ziel, die Champions-League-Qualifikation, noch erreichen. Deshalb haben wir uns auch von all den Themen, die um uns herum diskutiert worden sind, nicht treiben lassen. Ich verstehe, dass die Fans enttäuscht von unseren Leistungen sind. Ich bin auch lange genug im Geschäft, um zu wissen, wie Medien in solchen Situationen berichten. Unsere Aufgabe ist es aber nicht, Spekulationen zu befeuern, sondern lösungsorientiert an unseren Themen zu arbeiten. Und das machen wir mit viel Gier, Optimismus und Freude.

Worüber hat die BVB-Elefantenrunde kurz vor Weihnachten denn dann diskutiert?

Wir haben die vergangenen Monate gemeinsam analysiert, sind sehr kritisch miteinander umgegangen und haben unsere Schlüsse daraus gezogen. Einiges haben wir nun bereits umgesetzt, etwa die Verpflichtung der Co-Trainer Nuri Sahin und Sven Bender, andere Dinge benötigen womöglich noch ein wenig Zeit. Ich glaube jedenfalls, dass wir 2024 ein anderes Gesicht zeigen werden. Aufgrund der Tabellensituation ist aber auch klar: Der Januar sollte unser Monat werden!

Es gab Hinweise auf Risse im Verhältnis zwischen Terzic und dem Team. Einige Spieler sollen gar bei Hans-Joachim Watzke einen Trainerwechsel gefordert haben.

Hans-Joachim Watzke hat das bereits vor Wochen deutlich dementiert. Klar ist doch: Wenn wir mit unseren hohen Ansprüchen auf Platz fünf überwintern, dann ist eine gewisse Unruhe normal. In solch einer Situation ist es wichtig, nicht mit dem Finger auf andere zu zeigen, sondern das große Ganze in eine gemeinsame Richtung zu führen und auch weiterhin zusammenzustehen. Fakt ist: Wir müssen uns in vielen Bereichen verbessern, intensiv arbeiten und angriffslustig sein.

Was versprechen Sie sich von Sahin und Bender?

Wir wollten neue Impulse setzen und neue Perspektiven einbringen, eine andere Art von Expertise dazuholen. Dafür stehen Nuri Sahin und Sven Bender mit ihren sehr unterschiedlichen Profilen und Charakteren. Sie sind ehemalige Nationalspieler, haben bei Topklubs gespielt, Titel gewonnen. Ihren Input kann man hier im Trainingslager bereits sehen. Das ist eine sehr spannende Konstellation. Edin als unser Cheftrainer und Sebastian Geppert (Co-Trainer; d. Red.) harmonieren mit den beiden Neuen schon sehr gut.

Vor allem Sahin tritt sehr dominant auf und leitet sofort viele Trainingsinhalte. Hat Sie das überrascht?

Nein, hat es nicht. Diese Dinge haben wir gemeinsam natürlich ausführlich im Vorfeld besprochen. Ich kenne Nuri und weiß, wie selbstbewusst und präsent er ist. Wir haben ja viele Jahre zusammengespielt. Er ist unglaublich motiviert, kann das Spiel lesen und möchte helfen – aber er kennt auch seine Rolle. Nuri war schon als Spieler jemand, der sehr strategisch gedacht hat. Und Sven steht mit seiner Art sehr stark für Disziplin, Einsatzbereitschaft und fußballerische Gradlinigkeit. An den beiden können sich alle Spieler orientieren. Doch es kann nur einen Cheftrainer geben – und der heißt Edin Terzic.

Sollen Sahin und Bender auch die Autorität von Terzic in der Kabine stützen?

Nein, die Autorität des Trainers steht in keinster Weise infrage. Die Rollenverteilung wird von jedem akzeptiert und respektiert. Wir sind davon überzeugt, dass es ein sehr gutes Miteinander werden wird. Am Ende geht es doch ausschließlich um eines: besseren und erfolgreicheren Fußball zu spielen.

Müssen Sie die Mannschaft neu zusammenführen?

Nein. Wir müssen gar nichts neu zusammenführen, die Atmosphäre innerhalb des Kaders ist gut. Wäre das anders, hätten wir in dieser ungemein schwierigen Champions-League-Gruppe niemals als Gruppensieger das Achtelfinale und damit bereits ein Saisonziel erreicht. Aber selbstverständlich sind unsere Spieler – und wir alle – nach den Enttäuschungen gegen Augsburg und Mainz als Tabellenfünfter nicht mit guter Laune in den Urlaub gefahren. Alle waren verärgert. Dem stellen wir uns und versuchen, neue positive Energie zu erzeugen. Wenn uns das gelingt, werden wir auch wieder in einen Flow kommen, besser Fußball spielen und Bundesliga-Partien überzeugend gewinnen. Wer uns jetzt abschreibt, der macht einen Fehler!

Träumen Sie immer noch von Platz zwei oder gar der Meisterschaft?

(lacht) Wir sind keine Träumer, erst recht nicht naiv und können die Tabelle schon lesen. Unser vorrangiges Ziel ist immer die Champions-League-Qualifikation. Und das werden wir auch erreichen.

Spieler wie Süle oder Adeyemi sind in ihren Leistungen sehr schwankend. Was erwarten Sie von ihnen?

Das gilt unabhängig von Namen für jeden Einzelnen im Kader: Ich erwarte von allen Spielern, dass sie sich ihrer Verantwortung für den Klub bewusst sind und alles ihnen Mögliche dafür tun, um ihre maximale Qualität auf den Rasen zu bringen. Und das hat die Mannschaft in vielen Phasen der Bundesliga-Hinrunde sowie im DFB-Pokal vermissen lassen. Wir als Klub schaffen die Rahmenbedingungen für Erfolg – aber gefordert sind vor allem die Spieler. Sie alle haben schon bewiesen, dass sie auf sehr hohem Niveau Fußball spielen können. Sonst wären sie nicht hier.

Was ist mit Sébastien Haller los? Nach seiner Krebserkrankung kehrte er stark zurück, doch in der laufenden Saison wirkte er, als sei er in ein Loch gefallen. Es heißt, seine körperlichen Werte seien sehr schlecht.

Die Geschichte mit den schlechten Werten ist ein Märchen! Sébastien hat in der vergangenen Rückserie ein sehr starkes Comeback gegeben und neun Tore geschossen. Aber man sollte nicht vergessen, was hinter ihm liegt: eine Krebserkrankung samt langwieriger Behandlung und sechs Chemotherapien. Für den Umgang damit im Profifußball gibt es kaum Erfahrungswerte. Wir unterstützen ihn weiterhin, glauben an Sébastien und daran, dass er noch wichtige Tore für uns schießen wird.

Sie arbeiten daran, Jadon Sancho zurückzuholen ...

(lacht) Netter Versuch. Aber zu Gerüchten sagen wir grundsätzlich nichts, das kennen Sie ja. Wir beschäftigen uns aufgrund unserer Situation und im Rahmen unserer wirtschaftlich klar abgesteckten Möglichkeiten natürlich mit diversen Optionen. Wir machen unsere Hausaufgaben, lassen uns aber auch hier nicht treiben. Speziell noch mal zu Jadon: Er hat bei Borussia Dortmund eine fantastische Geschichte geschrieben, der Kontakt ist nie abgerissen. Seine außergewöhnlichen Qualitäten sind bekannt. Aber das sage ich ganz grundsätzlich und nicht, weil ich hier irgendein Gerücht kommentieren möchte.

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