Notícias Darum ist Wegkamp so wertvoll

Roter.Teufel

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Preußen-Knipser cool
Darum ist Wegkamp so wertvoll


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Es brodelt in ihm – keine Frage. Doch explodiert ist er zuletzt nur auf dem Rasen...

Preußen-Knipser cool. Darum ist Wegkamp so wertvoll.

Mit 22 Toren und drei Vorlagen war Gerrit Wegkamp (30) in der vergangenen Spielzeit noch einer der absoluten Leistungsträger bei Münsters Drittliga-Aufstieg. Umso schwieriger für den langen Angreifer (1.93 m), dass er in dieser Saison bislang nur Stürmer Nummer 3 ist. Hinter den laufstarken Malik „Batman“ Batmaz (23/11 Treffer) sowie Joel „Johnny“ Grodowski (26/9). Und jetzt kam auch noch Winter-Verstärkung Dominik Steczyk (24/von Ruch Chorzow) aus der polnischen Ekstraliga dazu.

Stammplatz Ersatzbank – da kommt keiner gut mit klar. Auch Wegkamp nicht. Aber der frühere Bundesliga-Profi (3 Einsätze für Fortuna Düsseldorf) ist erfahren und abgeklärt genug, macht gute Miene zu bösem Spiel. Der unterdrückten Unzufriedenheit lässt er erst dann freien Lauf, sobald er losgelassen wird. Wie beim Derby-2:1 über Rot-Weiss Essen, als „Wego“ neun Minuten vor dem Abpfiff den Ball mit voller Wucht zum Sieg ins Netz hämmerte.

Oder auch zuletzt beim 2:2 am Sonntag in Mannheim, wo ihm kurz nach seiner Einwechslung per Kopf die zwischenzeitliche 2:1-Führung gelang. Bereits das 10. Joker-Tor der Schwarz-Weiß-Grünen im laufenden Wettbewerb. Drittliga-Bestwert!

Angesprochen auf seine „neue Rolle“ bei den Preußen, antwortete Wegkamp – sichtlich um Besonnenheit bemüht – nach Abpfiff im Magenta-Interview: „Kein Spieler sitzt gerne draußen, ich ebenfalls nicht. Aber ich kenne das Fußballgeschäft, nehme es so an." Und weiter: „Ich habe eine Familie, zwei kleine Töchter. Wenn ich nach Hause komme und die Tür hinter mir schließe, kann ich wunderbar abschalten..."

Interessant: Bei Preußen gehört er zu den Spielern, deren Vertrag noch über das Saisonende hinaus gültig ist. Bis Juni 2025. Sicherlich auch einer der Gründe, warum sich Wegkamp mit der aktuellen Situation arrangiert. Wohl wissend, dass es – gerade im Fußball – ganz schnell wieder anders laufen kann. Der Knipser unaufgeregt: „Ich hänge mich im Training voll rein, mache meinen Job bestmöglich. Und warte auf meine Chance. Wenn sie kommt, will ich sie nutzen." Was ihm gegen Essen und am Waldhof eindrucksvoll gelang...

Dagegen hat sich Team-Kollege Andrew Wooten (34) bekanntlich anders entschieden. Im Winter freiwillig und vorzeitig die Adlerträger verlassen, um bei einem neuen Klub wieder mehr Einsatzzeiten zu bekommen. Ab sofort wird er für Oberligist VfR Mannheim auf Torejagd gehen (BILD berichtete). Wegkamp zeigt Verständnis für seine Entscheidung: „Für Andrew war's der richtige Schritt. Auch wenn der VfR zwei Ligen tiefer spielt. Aber er wollte ohnehin gerne näher zu seinen Angehörigen, die dort beheimatet sind. Seine Ausgangslage ist mit meiner absolut nicht zu vergleichen."

Denn Wegkamp fühlt sich auch im dritten Jahr bei den Preußen und in Münster rundum wohl: „Ich habe viel Spaß mit der Truppe, meine Tanks sind noch gut gefüllt. Das konnte ich schon oft genug beweisen." Sieht Chefcoach Sascha Hildmann (51) offenbar genauso – auch wenn er ihn bislang nur neun Mal in die Startelf schickte. Insgesamt war der gebürtige Ochtruper aber in 22 von 23 Partien dabei, fehlte in der Hinrunde nur gegen Sandhausen. Am Samstag übrigens der nächste Heimgegner an der Hammer Straße (10.2./14 Uhr).

Wer weiß – vielleicht schlägt „Joker Wego“ dann ja wieder zu. Und erzielt den 92. Pflichtspiel-Treffer in seiner mittlerweile 13-jährigen Profi-Laufbahn. Mit 55 die meisten davon im Adlertrikot. Gerade deshalb ist er noch immer so wertvoll für Preußen!

● Ohren auf und reingelauscht! Die 17. Folge des Insider-Podcasts „Preußen Privat“ aus der Bode-Loge – diesmal mit Senkrechtstarter Jano ter Horst (21) – ist ab sofort kostenlos abrufbar unter www.preussenprivat.de und überall dort, wo es Podcasts gibt.

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