Notícias Der Alpen-Vulkan feiert Geburtstag

Roter.Teufel

Sub-Administrador
Team GForum
Entrou
Out 5, 2021
Mensagens
23,248
Gostos Recebidos
946
Eishockey-Legende Zach jetzt 75 Jahre alt:
Der Alpen-Vulkan feiert Geburtstag


efadb864bc4f99ef4b9b769b44a4b0cd,412ae388


Hans Zach, liebevoll der Alpen-Vulkan genannt, ist eine der großen deutschen Trainer-Persönlichkeiten. Am Samstag feierte der frühere Eishockey-Bundestrainer und Meistercoach der Düsseldorfer EG sowie Hannover Scorpions seinen 75. Geburtstag. BILD am SONNTAG sprach mit dem Bad Tölzer Urgestein und früheren deutschen Nationalspieler, der gerade mit seiner Frau Slada auf Gran Canaria Urlaub macht.

BILD am SONNTAG: Herr Zach, es kursiert immer noch das Gerücht, dass Sie als gelernter Metzgermeister früher Stierblut getrunken haben ...

Hans Zach: So ein Schmarrn. Das kann man nicht trinken. Ich habe als Metzger beim Wurstmachen höchstens Schweineblut gekostet und die Wurst damit abgeschmeckt. Mehr nicht.

Warum wollten Sie Metzger werden?

Mein Vater Martin, der die elterliche Metzgerei mit meiner Mutter Franziska führte, war dagegen. Aber ich wollte unbedingt Metzger werden, weil ich wusste, dass die Metzger wilde Hunde sind. Das wollte ich auch sein. Später machte ich den Abschluss zum Meister und wurde zudem medizinischer Bademeister, heute sagt man Physiotherapeut. Von den Fans musste ich mir dann folgenden Spruch anhören: „Früher hat er Kühe geschlachtet, heute massiert er sie ...“
Nach Ihrer erfolgreichen Spielerkarriere arbeiteten Sie als Trainer und achteten besonders auf Pünktlichkeit und Disziplin.

Geldstrafen habe ich abgeschafft. Ich sagte beispielsweise zum Busfahrer: „Abfahrt ist um 9 Uhr. Dann wird auch pünktlich abgefahren, ohne Rücksicht auf Verspätete. Selbst wenn ich nicht da bin.“ Eine andere Geschichte: In Hannover war ein deutscher Spieler einmal in der falschen Halle, wir trainierten woanders, was vorher allen bekannt war. Er fragte dann reumütig, ob ich ihn nicht doch spielen lassen könne. Ich sagte: „Natürlich spielst du. Ich überleg mir was.“ Vom Auswärtsspiel in Berlin musste er dann mit dem Materialwagen mitfahren und den Leuten beim Ein- und Auspacken der Eishockeyklamotten helfen.

Was haben Sie den Spielern noch so beigebracht?

Nur sinnvolle Sachen. Beispielsweise, dass man „Guten Morgen“ sagt, die Betreuer anständig behandelt und sagt: „Gib mir bitte einen neuen Schläger.“ Höflichkeit halt.

Und wie war das mit dem Kaugummi?

Während des Trainings und im Spiel verboten. Spieler sollten Vorbild für den Nachwuchs sein. Beim Kaugummikauen könnte man sich während des Spiels verschlucken und daran ersticken. Ebenso war am Esstisch die Mütze vom Kopf zu nehmen. Ich habe mir über alles Gedanken gemacht und nie einen Spieler schikaniert. Es hatte alles seinen Sinn.

Einen Klubpräsidenten haben Sie auch mal aus der Kabine geschmissen ...

Ja, zu meiner Trainerzeit in Bayreuth. „Entweder Sie gehen jetzt sofort, oder ich gehe“, sagte ich zu ihm. Da war er ganz schnell wieder draußen ...

Sogar in Dubai waren Sie mal zu Freundschaftsspielen.

Wir haben selbst die Tore im Flieger mitgenommen und nach dem ersten Drittel gestaunt, dass keine Zuschauer mehr im Stadion waren. Die dachten, das Spiel sei beendet ...

Ist ein Comeback als Eishockey-Trainer denkbar?

Das wird es bei Hans Zach nicht geben. Wenn Schluss ist, ist Schluss!

Bild Zeitung
 
Topo