Der HSV hat einige Gramm zu viel auf den Schultern

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Regensburgs Coach Selimbegovic
Der HSV hat einige Gramm zu viel auf den Schultern


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„Ich liebe und lebe den Fußball und den Beruf, den ich bei Jahn Regensburg ausübe. Natürlich ist bei uns nicht die beste Stimmung. Das ist verständlich. Wir haben uns selber in diese Situation gebracht und müssen da durch.“

Mersad Selimbegovic (41) hat beim kommenden Gegner des
HSV so ziemlich alle sportlichen Positionen durchlaufen. Sechs Jahre für den Jahn selbst gespielt, Co-Trainer der zweiten Mannschaft, Nachwuchs-Koordinator, Coach der U19, Co-Trainer der Profis und seit 2019 Chef-Coach.

Doch die sportliche Situation war für Regensburg in der 2. Liga noch nie so prekär wie aktuell. Tabellen-17., mit 28 Punkten zwei weniger als Bielefeld auf Relegationsplatz 16, sogar sechs Punkte Rückstand auf Platz 15. Dort steht aktuell Rostock mit 34 Zählern.

Selimbegovic schätzt die Situation realistisch ein, sagt: „Wir haben weiterhin die Chance, uns zu retten. Es muss in den kommenden Spielen vieles passen. Aber es ist nicht vorbei. Es gibt noch eine Hoffnung, das zu packen.“

Der Trend in den letzten sechs Partien war für den Jahn nicht positiv. Nur zwei Zähler sprangen dabei heraus.
Der HSV hat mehr Druck als die Aufstiegs-Konkurrenz

Und mit Hamburg, Braunschweig und Heidenheim stehen im Saisonfinale echte Brocken im Weg. Der Jahn-Coach will sich aber nicht bange machen lassen: „Das kommende Programm ist nicht so wichtig. Bei jeder Partie geht es bei null los.“

Selimbegovic (Vertrag bis 2024) macht sich dabei weniger Sorgen um seinen Job. Der Bosnier, der den schlimmen Bürgerkrieg auf dem Balkan als Jugendlicher miterlebte, erklärt: „Ich verspüre aufgrund meiner Vergangenheit wenig Angst im Leben. Es geht hier nur um den Verein, um den Jahn.“

Das Abschalten fällt dem Fußball-Lehrer in diesen sportlich schweren Zeiten verständlicherweise schwer: „Natürlich muss ich mich zwingen, mal an andere Dinge zu denken. Sonst laufe ich hier herum wie ein Gespenst.“

Regensburg braucht Sonntag die Punkte, um zu überleben. Der HSV, um die Aufstiegschancen zu wahren. Selimbegovic gefallen die Hamburger, auch wenn diese nur im Moment nur auf Platz 3 stehen: „Ich finde, dass der HSV, auch wenn zuletzt die Ergebnisse nicht so stimmten, stabiler als in den Vorjahren ist. Man merkt, dass dort aktuell Kontinuität herrscht.“

Der Jahn-Coach kann sich in die Druck-Situation beim kommenden Gegner ein wenig hinein versetzen: „So kritisch sehe ich den HSV nicht. Bei den Hamburger Spielern liegen wohl einige Gramm zu viel auf den Schultern, was absolut verständlich ist. Das Gewinnen müssen macht etwas aus den Menschen. Vielleicht haben Darmstadt und Heidenheim, die ebenfalls eine hohe Qualität besitzen, in diesem Fall weniger Druck.“

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