DFB droht eine ganze Generation zu verlieren!

Roter.Teufel

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Kommentar zur Flick-Krise
DFB droht eine ganze Generation zu verlieren!


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Mit dem Fußball ist es wie mit der Liebe: Schlimmer als eine Enttäuschung ist es, wenn plötzlich keine Leidenschaft mehr vorhanden ist.

In der Beziehung zwischen der deutschen Nationalmannschaft und ihren Fans ist das mehr und mehr der Fall. Der DFB und seinem obersten Aushängeschild droht ein Jahr vor der Heim-EM der Verlust einer ganzen Generation von Anhängern.

Denen ist das Team von Bundestrainer Hansi Flick nämlich mittlerweile völlig wurscht. Gerade mal 5,92 Millionen Zuschauer schalteten am Freitagabend zur besten Sendezeit bei der Länderspiel-Pleite gegen Polen (0:1) ein. Nicht die erste Pleiten-Quote der jüngsten Vergangenheit.

Die Nationalmannschaft ist nicht mehr „der Deutschen liebstes Kind“, die Länderspiele keine Straßenfeger mehr, der Fernseher nicht mehr das „Lagerfeuer der Nation“.

ARD-Experte Bastian Schweinsteiger (38) wirkte nach dem Spiel ein wenig ratlos, was er über seine Nachfolger auf dem Rasen sagen könnte. Vielleicht, so mutmaßte der Weltmeister von 2014 schulterzuckend, müsse man die Erwartungshaltung einfach runterschrauben. Ein bitteres Urteil – aber leider wohl die Wahrheit!

Fans vermissen Identifikationsfiguren

Fakt ist, dass die deutschen Fans nach dem zweiten peinlichen WM-Vorrunden-Aus in Folge einfach keine großen Erwartungen mehr an ihre Nationalmannschaft haben. Schlimmer noch: Die Spieler, die ihr Land auf dem Rasen repräsentieren, berühren sie emotional schlichtweg nicht mehr.

Sie leiden weder mit einer Generation an Rumpelfußballern (wie Anfang der Nullerjahre) noch können sie mit Helden mitfiebern, die sie dann liebevoll „Schweini“ oder „Poldi“ taufen.

Wenn sich die Nation dann doch sehnsüchtig einem Hoffnungsträger wie Niclas Füllkrug zuwendet, wechselt ihn der Bundestrainer wie in seinem Bremer Heimstadion beim 3:3 gegen die Ukraine zur Halbzeit aus oder setzt ihn gegen Polen 68 Minuten auf die Bank. Enttäuschung auf den Rängen ist da programmiert.

Apropos Flick: Eigentlich war er jemand, mit dem sich Fußball-Deutschland auch aufgrund seiner bodenständigen Art identifizieren konnte. Doch er droht die Sympathien zu verspielen, wenn er als Bundestrainer an den Erwartungen und Hoffnungen vorbei regiert und Testspiele zum wilden, öffentlichen Herumexperimentieren nutzt.

Die Fans wünschen sich, dass Flick der Mannschaft endlich ein EM-Gesicht gibt. Mit einem erkennbaren System, einer klaren Hierarchie und einer Stammelf, bei der nicht herumgetestet wird. Sondern in der sich die Spieler den Platz auch wirklich verdienen müssen – und zwar durch Top-Leistungen im DFB-Trikot.

Nur dann kann die Nationalmannschaft die Euphorie im Lande entfachen, die wir uns für einen Erfolg bei der Heim-EM wünschen – und so dringend brauchen. Wenn nicht, wird das nix mit dem nächsten Sommermärchen ...

Sport Bild
 
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