Die vier großen Club-Probleme

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Die vier großen Club-Probleme


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Auf die große Euphorie folgt beim 1. FC Nürnberg die brutale Ernüchterung.

Das Pokal-Aus in Kaiserslautern (0:2) war schon die dritte Pleite in Folge. In nur wenigen Wochen wurde aus einer spielstarken und leidenschaftlichen Mannschaft wie beim 3:1-Erfolg in Paderborn ein total verunsichertes Team ohne jeglichen Spielwitz. BILD nennt die vier großen Club-Probleme:

● Das Spielsystem!

Mittlerweile haben sich viele Gegner gut auf das vom FCN bevorzugte 4-3-3-System mit einem zentrumstarken Spielaufbau eingestellt. Dem FCN fällt es so zunehmend schwerer, sein Spiel durchzudrücken

Ist die Idee von Trainer Cristian Fiél (43) schon entschlüsselt? Zur Wahrheit gehört auch, dass viele Profis zuletzt nicht die Qualität auf den Platz gebracht haben, die für die Umsetzung einer solchen Spielweise auch nötig ist. Auch in Kaiserslautern machte die Mannschaft schon beim Spielaufbau haarsträubende technische Fehler und bewies gerade beim gegnerischen Pressing nur wenig Stress-Resistenz.

● Harmlose Offensive!

Beim 0:5 gegen Düsseldorf und jetzt beim 0:2 in Kaiserslautern brachte es die Mannschaft in 180 Minuten insgesamt nur auf einen Torschuss. Das ist natürlich viel zu wenig, um Gegner vor Probleme zu stellen. Kommt der Club mit seinen spielerischen Mitteln nicht durch, gibt es zudem auch keine Alternative. Den klassischen Wandstürmer, der auch mal hohe Bälle festmachen kann und selbst torgefährlich ist, hat der FCN nicht. Bester Torjäger ist Not-Stürmer Can Uzun (17) mit neun Treffern, der eigentlich am liebsten hinter den Spitzen zum Einsatz kommt.

● Blitz-Blackouts!

Für den Club kommt ein Gegentor derzeit selten allein. Hat die Mannschaft einen Treffer kassiert, fallen nur kurze Zeit später auch weitere und bringen die Mannschaft damit bltzartig auf die Verliererstraße. Nur drei Minuten lagen zwischen den beiden Lauterer-Toren. Gegen Düsseldorf (0:5) klingelte es binnen acht Minuten dreimal. Und auch in Karlsruhe (1:4) fing man sich in der Nachspielzeit innerhalb von drei Minuten noch zwei Tore.

Abwehrspieler Florian Hübner (32): „Wenn wir ein Gegentor kassieren, müssen wir einfach den Fokus hochhalten und müssen uns dem Gegner auch entgegenstellen.“

● Wenig Aggressivität!

Bis auf Jens Castrop (20) besitzt die Mannschaft niemanden, der auch mal in den Zweikämpfen dazwischenhaut, wenn es nötig ist. Castrop war zuletzt in der Liga (Rotsperre) und jetzt im Pokal (verletzt) nicht dabei. Der Rest der Mannschaft wirkt oft viel zu brav.

Diese fehlende Galligkeit ist gerade in der sehr körperbetonten 2. Liga unerlässlich. Sich mit allem, was man hat, wirklich wehren zu wollen, sieht man der Mannschaft in den letzten Wochen einfach zu wenig an.

All das muss Fiél für die letzten beiden Spiele am Sonntag (13.30 Uhr) in Elversberg und eine Woche später zu Hause gegen den HSV mit der Mannschaft in den Griff bekommen. Andernfalls könnte die Stimmung noch vor Weihnachten komplett kippen.

Fiél: „Wir haben zweimal in der Liga verloren und sind jetzt im Pokal ausgeschieden. Wir haben noch zwei Spiele vor der Brust und müssen jetzt noch einmal alles von den Jungs herausholen, um die Hinrunde, die in meinen Augen ordentlich war, auch so zu Ende zu bringen.“

Bild Zeitung
 
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