Dynamo Dresden gewinnt mit Ersatz-Keeper Herrmann

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1:0-Sieg in Bielefeld
Dynamo Dresden gewinnt mit Ersatz-Keeper Herrmann


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Big Points für Dynamo Dresden. Die Sachsen gewinnen im letzten Drittliga-Spiel des Jahres mit 1:0 bei Arminia Bielefeld. Haben jetzt zehn Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz. Und das mit Ersatzkeeper Erik Herrmann!

Die Bilder vorm Spiel erinnern erst mal an Saarbrücken: Es gießt wie aus Kannen, der Platz eine halbe Stunde vor Anpfiff pitschnass. Doch anders als im Saarland geht die Partie in Ostwestfalen über die volle Distanz.

Denn die Greenkeeper marschieren mit Laubbläsern über den sogenannten Hybrid-Rasen (Mix aus Natur- und Kunstrasen), Pfützen sind danach zumindest keine mehr zu sehen.

Dynamo-Coach Markus Anfang: „Ob gespielt werden kann, muss der Schiri entscheiden.“ Macht Patrick Kessel – und stuft das Geläuf als tief, aber spielfähig ein.

Rein ins Spiel: Dresden mit zwei Veränderungen: Kammerknecht kehrt nach abgesessener Rot-Sperre als Rechtsverteidiger zurück, Bünning ersetzt den am Oberschenkel verletzten Kraulich in der Innenverteidigung.

Eins wird in der Partie zweier absoluter Traditionsteams schnell klar: Beide spielen vor 22.000 Zuschauern (darunter 2000 Dynamo-Fans) mit offenem Visier. Die Arminia versucht es mit mehr körperlicher Robustheit, Dresden schlägt die technisch feinere Klinge.

Kutschke gleich mit der Blitz-Chance, aber Kersken pariert (2.). Auch bei zwei Schüssen des agilen Zimmerschied bleibt der Bielefeld-Keeper Sieger (26., 41.).

Auf der anderen Seite nur einmal richtige Aufregung: SGD-Torwart Drljaca klärt nach einem Steilpass riskant, muss sich dann gegen Wintzheimer ganz lang machen (12.).

In die Pause geht´s nach einer alles andere als langweiligen ersten Halbzeit mit einem torlosen Remis. Sportchef Ralf Becker auf Magenta Sport: „Wir müssen jetzt so weitermachen und vorn vielleicht ein, zweimal noch etwas konsequenter sein.“
Hauptmann mit Köpfchen

Nach dem Seitenwechsel beide Mannschaften aber erstmal im Verwaltungsmodus. Viel spielt sich im Mittelfeld ab, beide Strafräume bleiben quasi Sperrgebiet.

Das ändert sich in der 55. Minute: Nach schönem Angriff über rechts hat Kutschke etwas zu viel Rücklage, haut den Ball aus elf Metern drüber. Das war ein Brett! Kurz darauf verzieht Hauptmann nach Doppelpass mit Herrmann nur knapp (68.).

Und auch auf der Gegenseite brennt´s plötzlich: Nach Missverständnis zwischen Will und Meier klärt Lewald gegen den durchbrechenden Shipnoski mit Hammer-Grätsche (60.).

Je länger die zweite Hälfte geht, umso mehr wollen beide Mannschaften zumindest nicht mit leeren Händen dastehen. Die sichere Defensive ist Trumpf.

Aber dann schlägt Dresden eiskalt zu: Nach Flanke von Lemmer ist Hauptmann da, köpft die Kugel zum 0:1 in die Maschen (78.). Das zeichnet eine Spitzenmannschaft aus.

Noch zehm Minuten plus Nachspielzeit. Jetzt gilt es, die kostbare Führung über die Zeit zu bringen.

Doch kurz darauf der Schock: Drljaca verletzt sich bei einem Abschlag, kann nicht weitermachen. Nachwuchs-Keeper Erik Herrmann (19) muss in die Kiste – sein erster Drittliga-Einsatz (88.)!

Jetzt verteidigen die Dynamos mit Mann und Maus, müssen sieben Minuten Nachspielzeit überstehen.

Das gelingt. Am Ende reicht es für den ersten Sieg der Rückrunde – für die Fans das wohl schönste Weihnachtsgeschenk. Denn jetzt überwintern die Schwarz-Gelben mit einem Zehn-Punkte-Polster auf Relegationsplatz drei!

Bild Zeitung
 
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