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- Out 5, 2021
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Welche Vorteile das bringt:
Eishockey-Legende fordert Aufstockung der DEL
Für die Dresdner Eislöwen geht's gegen die Kassel Huskies Freitag (19:30 Uhr/Serienstand 3:2) um den letzten Sieg fürs Finale um den Erstliga-Aufstieg.
DEL-Legende Manfred „Mannix“ Wolf (68/593 Spiele), dessen Sohn David Wolf (35) für die Hessen aufläuft, kennt auch das Eishockey im Osten. Das BILD-Interview.
BILD: Fiebern Sie noch mit David mit?
„Immer noch total. Ich schaue mir die Spiele der Serie alle an. Ich war zu meiner Zeit in Chemnitz und als Trainer der Icefighters Leipzig auch schon in Dresden. Das ist eine schöne Halle und ein toller Standort mit einer interessanten Entwicklung. Niklas Sundblad macht als Chefcoach einen super Job. Ich habe ihn letztes Jahr mal getroffen. Da hatte er bei mir noch spekuliert, ob er David nach Dresden holen könnte.“
Im Moment ist er für die Dresdner Eislöwen der Lieblingsfeind. Hat Ihr Sohn die Härte von Ihnen geerbt?
„Er ist ein robusterer und härterer Spieler, als ich es war. Ich lache immer und sage zu ihm, ich hatte dafür einen Torriecher. Er antwortet dann, dafür spiele ich heute in einer viel besseren Liga als damals. Aber er ist ja auch Außenspieler, während ich Mittelstürmer war. Man hat ihn nicht immer gerecht behandelt. Du bist nicht bei Olympia dabei und gewinnst die Silbermedaille, nur weil du prügeln kannst. David ist auch ein Punktegarant.“
„Man könnte die DEL um zwei Teams erweitern“
Was würde ein Dresdner DEL-Aufstieg fürs Eishockey im Osten bedeuten?
„Es ist keine Frage, dass das einen Riesenschub bringen würde. Die Eisbären Berlin sind so ein Wessi-Ossi-Ding. Ich habe einen Wahnsinns-Respekt, was man in Dresden aufgebaut hat. Auch Leipzig hat weiterhin Potential. Die Präsenz in der DEL wäre für den Osten wichtig.“
Wenn Ravensburg doch den DEL2-Titel holt, darf die Düsseldorfer EG als sportlicher Absteiger in der DEL bleiben. Der beste aufstiegsberechtigte Klub darf in dem Fall nicht hoch, parallel kann die DEG gar nicht planen. Was halten Sie von dieser Aufstiegsregel?
„Ich bin Deutsch-Kanadier und da kommt der Nordamerikaner in mir durch. Man muss sich wirklich fragen, wie viele Vereine sind finanziell in der Lage, in so einer Liga auf Dauer mitzuspielen. Lieber sollte man alle fünf Jahre die Frage stellen, ob man statt Auf- und Abstieg die Liga nochmal um zwei Teams erweitert.“
„Beim Rasenmähen habe ich Fans geworben“
Warum würden Sie die DEL aufstocken?
„Es ist strukturell sinnvoller. Im Fußball haben viele Aufsteiger gegen Bayern München auch keine Chance. Wichtig ist, dass sich alle Klubs in der DEL auch gegen die Eisbären, Adler Mannheim oder Kölner Haie wehren können. Eine Form der Expansion für nachhaltige Klubs ist besser für enge Spiele als eine andere Aufstiegsregel. Die Entwicklung des deutschen Eishockeys liegt vor allem in der verbesserten Infrastruktur und schönen, großen Hallen. Ich habe Nachbarn schon beim Rasenmähen gefragt, ob sie sich das anschauen. Von 10 Leuten, die einmal da waren, kommen acht bis neun wieder mit.“
Wie geht die Serie zwischen Kassel und Dresden aus?
„Es geht zu Recht ins sechste Spiel. Dresden hat jetzt eine riesige Chance, den Sack zuzumachen. Die Kassel Huskies wollen seit Jahren hoch, haben alles in die Waagschale geworfen. Die Entscheidung kann auch erst in Partie sieben fallen.“
Was machen Sie eigentlich heute?
„Ich bin noch Trainer im Amateurbereich, arbeite sonst mit einer kanadischen Firma zusammen, die Eissporthallen und ihre Technik konzipieren. Dabei sollen die hohen Energiekosten reduziert werden. Im Vordergrund steht kein Schönheitspreis, sondern praktisch und sinnvoll zu bauen. So ein Projekt hatte ich zuletzt in Graz und kehre jetzt nach Baden-Württemberg zurück.“
Bild Zeitung
Eishockey-Legende fordert Aufstockung der DEL
Für die Dresdner Eislöwen geht's gegen die Kassel Huskies Freitag (19:30 Uhr/Serienstand 3:2) um den letzten Sieg fürs Finale um den Erstliga-Aufstieg.
DEL-Legende Manfred „Mannix“ Wolf (68/593 Spiele), dessen Sohn David Wolf (35) für die Hessen aufläuft, kennt auch das Eishockey im Osten. Das BILD-Interview.
BILD: Fiebern Sie noch mit David mit?
„Immer noch total. Ich schaue mir die Spiele der Serie alle an. Ich war zu meiner Zeit in Chemnitz und als Trainer der Icefighters Leipzig auch schon in Dresden. Das ist eine schöne Halle und ein toller Standort mit einer interessanten Entwicklung. Niklas Sundblad macht als Chefcoach einen super Job. Ich habe ihn letztes Jahr mal getroffen. Da hatte er bei mir noch spekuliert, ob er David nach Dresden holen könnte.“
Im Moment ist er für die Dresdner Eislöwen der Lieblingsfeind. Hat Ihr Sohn die Härte von Ihnen geerbt?
„Er ist ein robusterer und härterer Spieler, als ich es war. Ich lache immer und sage zu ihm, ich hatte dafür einen Torriecher. Er antwortet dann, dafür spiele ich heute in einer viel besseren Liga als damals. Aber er ist ja auch Außenspieler, während ich Mittelstürmer war. Man hat ihn nicht immer gerecht behandelt. Du bist nicht bei Olympia dabei und gewinnst die Silbermedaille, nur weil du prügeln kannst. David ist auch ein Punktegarant.“
„Man könnte die DEL um zwei Teams erweitern“
Was würde ein Dresdner DEL-Aufstieg fürs Eishockey im Osten bedeuten?
„Es ist keine Frage, dass das einen Riesenschub bringen würde. Die Eisbären Berlin sind so ein Wessi-Ossi-Ding. Ich habe einen Wahnsinns-Respekt, was man in Dresden aufgebaut hat. Auch Leipzig hat weiterhin Potential. Die Präsenz in der DEL wäre für den Osten wichtig.“
Wenn Ravensburg doch den DEL2-Titel holt, darf die Düsseldorfer EG als sportlicher Absteiger in der DEL bleiben. Der beste aufstiegsberechtigte Klub darf in dem Fall nicht hoch, parallel kann die DEG gar nicht planen. Was halten Sie von dieser Aufstiegsregel?
„Ich bin Deutsch-Kanadier und da kommt der Nordamerikaner in mir durch. Man muss sich wirklich fragen, wie viele Vereine sind finanziell in der Lage, in so einer Liga auf Dauer mitzuspielen. Lieber sollte man alle fünf Jahre die Frage stellen, ob man statt Auf- und Abstieg die Liga nochmal um zwei Teams erweitert.“
„Beim Rasenmähen habe ich Fans geworben“
Warum würden Sie die DEL aufstocken?
„Es ist strukturell sinnvoller. Im Fußball haben viele Aufsteiger gegen Bayern München auch keine Chance. Wichtig ist, dass sich alle Klubs in der DEL auch gegen die Eisbären, Adler Mannheim oder Kölner Haie wehren können. Eine Form der Expansion für nachhaltige Klubs ist besser für enge Spiele als eine andere Aufstiegsregel. Die Entwicklung des deutschen Eishockeys liegt vor allem in der verbesserten Infrastruktur und schönen, großen Hallen. Ich habe Nachbarn schon beim Rasenmähen gefragt, ob sie sich das anschauen. Von 10 Leuten, die einmal da waren, kommen acht bis neun wieder mit.“
Wie geht die Serie zwischen Kassel und Dresden aus?
„Es geht zu Recht ins sechste Spiel. Dresden hat jetzt eine riesige Chance, den Sack zuzumachen. Die Kassel Huskies wollen seit Jahren hoch, haben alles in die Waagschale geworfen. Die Entscheidung kann auch erst in Partie sieben fallen.“
Was machen Sie eigentlich heute?
„Ich bin noch Trainer im Amateurbereich, arbeite sonst mit einer kanadischen Firma zusammen, die Eissporthallen und ihre Technik konzipieren. Dabei sollen die hohen Energiekosten reduziert werden. Im Vordergrund steht kein Schönheitspreis, sondern praktisch und sinnvoll zu bauen. So ein Projekt hatte ich zuletzt in Graz und kehre jetzt nach Baden-Württemberg zurück.“
Bild Zeitung