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- Out 5, 2021
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Sportschießen
Erfahrung auf Weltklasse-Niveau: FLTAS-Schützen verpassen RIAC-Finaleinzug
Die luxemburgischen Sportschützen haben bei der 42. Auflage der „Rencontre internationale de tir pour armes à air comprimé“ (RIAC) den erhofften Finaleinzug verpasst. Vor allem die Schweizer wussten derweil zu überzeugen.
Erneut hat es kein luxemburgischer Schütze geschafft, ein Finale bei der RIAC zu erreichen. Zu hoch war das Niveau, das teilweise von Weltklasse-Schützen im „Centre national de tir-à-l’arc à longue distance“ in Strassen vorgegeben wurde. „Es wurde wirklich extrem gut geschossen“, sagte RIAC-Präsident Mil Manderscheid. „Auf diesem Niveau sind unsere Schützen eben noch nicht.“
Die beste Platzierung erreichte Dimitar Dinev am Samstag an der Pistole. Platz 13 sprang heraus. „Man muss sagen, dass viele ausländische Schützen Profis sind. Wir sind halt nur Amateure. Die erstklassigen Schützen, die unsere Wettbewerbe vorne abschließen, sind bei der Armee oder der Polizei und werden vom Dienst freigestellt, um zu trainieren. Das ist bei uns nicht der Fall“, so Manderscheid.
Schweizer dominieren
Mit Luca Klein hat Luxemburg immerhin einen Hoffnungsträger, der in diesem Jahr allerdings wegen einer Handgelenksverletzung in Strassen nicht schießen konnte. Im kommenden Jahr wird er seine Grundausbildung bei der Armee beginnen, um sich dann als Sportsoldat voll auf seine Disziplin konzentrieren zu können. Fernziel für den 18-Jährigen sind die Olympischen Spiele 2032 in Brisbane. Los Angeles 2028 könnte noch zu früh kommen.
In den vergangenen Tagen dominierten in Strassen aber vor allem die Schweizer. An den drei Wettkampftagen durfte sich die Schweiz über neun Siege freuen. Mit Jasol Solari hatten die Schweizer Schützen den Weltranglisten-Siebten an der Pistole am Start. Doch auch der Nachwuchs aus dem Alpenland hat überzeugt: Die Juniorensiege von Enea Storni und Samuel Thurre im Pistolenschießen sowie von Martina Herrli, Daniel Zürcher und Alina Schmid im Gewehrschießen waren Beweis genug.
Wenn sich unsere Schützen an den Großen reiben, dann können sie nur lernen
Mil Manderscheid, RIAC-Präsident
In der Schweiz hat der Schießsport Tradition und eine lange Historie. Der Schweizer Schießsportverband ist einer der größten Sportverbände des Landes und hat etwa 130.000 Mitglieder. Von diesen rund 130.000 Mitgliedern sind etwa 57.000 bis 60.000 Schützinnen und Schützen mit einer Lizenz eingeschrieben, also aktiv im lizenzierten Wettkampfschießen. Zahlen, von denen die FLTAS weit entfernt ist.
RIAC genießt internationale Anerkennung
Die Schweiz gehört außerdem zu den erfolgreichsten Schießsport-Nationen der frühen Olympischen Spiele. Besonders von 1900 bis 1948 gewann die Schweiz zahlreiche Medaillen. Legendär ist dabei Konrad Stäheli, der viermal Gold bei Olympia gewann. Doch auch in der jüngeren Vergangenheit war die Schweiz erfolgreich: Nina Christen gewann 2021 bei Olympia in Tokio Gold im Kleinkaliber-Dreistellungskampf und Bronze im 10-m-Luftgewehr. 2024 durfte sie bei der Eröffnungsfeier in Paris die Schweizer Fahne tragen. Christen war auch immer wieder, wie letztes Jahr, bei der RIAC zu Gast, doch beendete in diesem Jahr ihre Karriere.
Gerade auch weil bei der RIAC oftmals solche Weltklasse-Schützen dabei sind, ist den Luxemburgern die Schwere der Aufgabe bewusst. „Wir wissen alle, dass wir weit weg von der Spitze sind“, sagt Manderscheid. „Der ein oder andere wie Dimitar (Dinev) ärgert sich natürlich schon, wenn er knapp das Finale verpasst.“ Doch die RIAC ist für die FLTAS-Schützen eine einmalige Gelegenheit, Erfahrung auf diesem Niveau zu sammeln. „Wenn sich unsere Schützen an den Großen reiben, dann können sie nur lernen. Uns fehlt es an internationaler Erfahrung. Für unsere Schützen ist die RIAC das größte Event, auf dem wir schießen.“
Die RIAC genießt derweil im internationalen Schießsport weiterhin große Anerkennung. „Die meisten kommen wegen der familiären Umgebung zu uns“, sagt Manderscheid, der sich auch in diesem Jahr über drei Schützen aus den Top Ten der Weltrangliste freuen durfte. „Wir versuchen immer, jeden Einzelnen zufriedenzustellen. Das kommt im Ausland sehr gut an“, resümiert der Präsident, der schon auf die 43. Auflage im kommenden Jahr blickt. Und vielleicht wird er dann auch mit einer luxemburgischen Finalteilnahme belohnt.
Tageblatt
Erfahrung auf Weltklasse-Niveau: FLTAS-Schützen verpassen RIAC-Finaleinzug
Die luxemburgischen Sportschützen haben bei der 42. Auflage der „Rencontre internationale de tir pour armes à air comprimé“ (RIAC) den erhofften Finaleinzug verpasst. Vor allem die Schweizer wussten derweil zu überzeugen.
Erneut hat es kein luxemburgischer Schütze geschafft, ein Finale bei der RIAC zu erreichen. Zu hoch war das Niveau, das teilweise von Weltklasse-Schützen im „Centre national de tir-à-l’arc à longue distance“ in Strassen vorgegeben wurde. „Es wurde wirklich extrem gut geschossen“, sagte RIAC-Präsident Mil Manderscheid. „Auf diesem Niveau sind unsere Schützen eben noch nicht.“
Die beste Platzierung erreichte Dimitar Dinev am Samstag an der Pistole. Platz 13 sprang heraus. „Man muss sagen, dass viele ausländische Schützen Profis sind. Wir sind halt nur Amateure. Die erstklassigen Schützen, die unsere Wettbewerbe vorne abschließen, sind bei der Armee oder der Polizei und werden vom Dienst freigestellt, um zu trainieren. Das ist bei uns nicht der Fall“, so Manderscheid.
Schweizer dominieren
Mit Luca Klein hat Luxemburg immerhin einen Hoffnungsträger, der in diesem Jahr allerdings wegen einer Handgelenksverletzung in Strassen nicht schießen konnte. Im kommenden Jahr wird er seine Grundausbildung bei der Armee beginnen, um sich dann als Sportsoldat voll auf seine Disziplin konzentrieren zu können. Fernziel für den 18-Jährigen sind die Olympischen Spiele 2032 in Brisbane. Los Angeles 2028 könnte noch zu früh kommen.
In den vergangenen Tagen dominierten in Strassen aber vor allem die Schweizer. An den drei Wettkampftagen durfte sich die Schweiz über neun Siege freuen. Mit Jasol Solari hatten die Schweizer Schützen den Weltranglisten-Siebten an der Pistole am Start. Doch auch der Nachwuchs aus dem Alpenland hat überzeugt: Die Juniorensiege von Enea Storni und Samuel Thurre im Pistolenschießen sowie von Martina Herrli, Daniel Zürcher und Alina Schmid im Gewehrschießen waren Beweis genug.
Wenn sich unsere Schützen an den Großen reiben, dann können sie nur lernen
Mil Manderscheid, RIAC-Präsident
In der Schweiz hat der Schießsport Tradition und eine lange Historie. Der Schweizer Schießsportverband ist einer der größten Sportverbände des Landes und hat etwa 130.000 Mitglieder. Von diesen rund 130.000 Mitgliedern sind etwa 57.000 bis 60.000 Schützinnen und Schützen mit einer Lizenz eingeschrieben, also aktiv im lizenzierten Wettkampfschießen. Zahlen, von denen die FLTAS weit entfernt ist.
RIAC genießt internationale Anerkennung
Die Schweiz gehört außerdem zu den erfolgreichsten Schießsport-Nationen der frühen Olympischen Spiele. Besonders von 1900 bis 1948 gewann die Schweiz zahlreiche Medaillen. Legendär ist dabei Konrad Stäheli, der viermal Gold bei Olympia gewann. Doch auch in der jüngeren Vergangenheit war die Schweiz erfolgreich: Nina Christen gewann 2021 bei Olympia in Tokio Gold im Kleinkaliber-Dreistellungskampf und Bronze im 10-m-Luftgewehr. 2024 durfte sie bei der Eröffnungsfeier in Paris die Schweizer Fahne tragen. Christen war auch immer wieder, wie letztes Jahr, bei der RIAC zu Gast, doch beendete in diesem Jahr ihre Karriere.
Gerade auch weil bei der RIAC oftmals solche Weltklasse-Schützen dabei sind, ist den Luxemburgern die Schwere der Aufgabe bewusst. „Wir wissen alle, dass wir weit weg von der Spitze sind“, sagt Manderscheid. „Der ein oder andere wie Dimitar (Dinev) ärgert sich natürlich schon, wenn er knapp das Finale verpasst.“ Doch die RIAC ist für die FLTAS-Schützen eine einmalige Gelegenheit, Erfahrung auf diesem Niveau zu sammeln. „Wenn sich unsere Schützen an den Großen reiben, dann können sie nur lernen. Uns fehlt es an internationaler Erfahrung. Für unsere Schützen ist die RIAC das größte Event, auf dem wir schießen.“
Die RIAC genießt derweil im internationalen Schießsport weiterhin große Anerkennung. „Die meisten kommen wegen der familiären Umgebung zu uns“, sagt Manderscheid, der sich auch in diesem Jahr über drei Schützen aus den Top Ten der Weltrangliste freuen durfte. „Wir versuchen immer, jeden Einzelnen zufriedenzustellen. Das kommt im Ausland sehr gut an“, resümiert der Präsident, der schon auf die 43. Auflage im kommenden Jahr blickt. Und vielleicht wird er dann auch mit einer luxemburgischen Finalteilnahme belohnt.
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