Ex-Bayern-Boss brutal ehrlich

Roter.Teufel

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„Saugt dich auf!“
Ex-Bayern-Boss brutal ehrlich


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Dieses Fußball-Geschäft kann ganz schön intensiv sein …

Unter den Triumphen, Titeln und Trophäen an der Oberfläche schwimmt jede Menge Arbeit der Spieler, Trainer und Funktionäre, die zumeist öffentlich nur wenig gewürdigt bleibt. Das weiß auch Christian Nerlinger (50).

Der Ex-Profi war von 2008 bis 2009 bei den Bayern Teammanager, übernahm schließlich das Amt des Sportdirektors und arbeitete in dieser Funktion bis 2012.

Über seine Zeit beim Rekordmeister sprach Nerlinger, der mittlerweile Inhaber der Berateragentur „CN Sports“ ist, die Spieler wie Leipzigs Benjamin Henrichs (26) und Gladbachs Florian Neuhaus (26) berät, nun mit der „ Augsburger Allgemeinen“.

Er sagt rückblickend: „Der FC Bayern saugt dich mit Haut und Haaren auf. Es hat Hochgefühle gegeben, als ich ins Epizentrum dieses Klubs vorgedrungen bin. Plötzlich mit Hoeneß, Rummenigge oder Beckenbauer in alle sportlichen, aber auch gesellschaftlichen Themen eingebunden zu sein, war ein Ritterschlag.“

Aber: „Auf der anderen Seite war mein kleinster Sohn fünf Monate alt und in der Zeit sind noch zwei Söhne zur Welt gekommen. Auch als Berater musst du sieben Tage die Woche arbeiten, immer erreichbar oder vor Ort sein. Aber der FC Bayern war eine andere Dimension – inklusive der Gemengelage. Die vier Jahre waren eine top Zeit, aber auch genug.“

Während seiner Zeit als Sportdirektor war der gebürtige Dortmunder unter anderem an den Verpflichtungen von Manuel Neuer (37/kam 2011 für 30 Millionen Euro von Schalke) und Arjen Robben (39/kam 2009 für 25 Mio. Euro von Real Madrid) beteiligt.

Transfers, die die Weichen für das Bayern-Triple 2013 stellten. Nerlinger erlebte diesen Triumph aber nicht mehr als Funktionär mit, war bereits ein Jahr zuvor durch Matthias Sammer (56) abgelöst worden.

Nerlinger dazu: „Es war für mich überragend, in führender Position Spieler wie Robben und auch Neuer zu holen, die den Verein in den nächsten Jahren getragen haben. Wenn ich mir die Mannschaft ansehe, die 0:4 im Camp Nou in Barcelona (Hinspiel des

Champions-League-Viertelfinals 2008/09, Anm.d.Red.) verloren hat und wie die Mannschaft ausgesehen hat, als ich gegangen bin … darauf bin ich sehr stolz. In dieser Phase reiften Schweinsteiger, Lahm, Alaba, Müller, Kroos zu absoluten Führungsspielern, Identifikationsfiguren und auch zu Weltstars.“

Auch als Spieler hatte er schon für die Bayern auf dem Platz gestanden, von 1993 bis 1998 207 Pflichtspiele für die Profimannschaft absolviert.

Bild Zeitung
 
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