Ex-Spieler Heinrich Union – ein Kandidat für die Champions League

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Ex-Spieler Heinrich
Union – ein Kandidat für die Champions League

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Interview mit dem früheren Nationalspieler

Champions League-Sieger 1997 mit Dortmund, WM-Teilnehmer 1998. Bei seinem Wechsel 1998 nach Florenz kostete er 25 Millionen Mark (ca. 12,5 Millionen Euro), damals Rekord für einen deutschen Spieler. Was die Vita angeht, ist Jörg Heinrich (52) der prominenteste Profi, der je für Union Berlin gespielt hat. Vor dem Duell seiner Ex-Klubs am Sonntag (15.30 Uhr) spricht BILD mit dem Brandenburger.

BILD: Herr Heinrich, was ist wahrscheinlicher: Dortmund wird noch Meister oder Union erreicht die Champions League?
Heinrich: „Puuh. Ich sage mal so: Die Bayern sind so stark, die werden die neun Punkte Vorsprung nicht mehr hergeben. Deswegen denke ich eher, dass Union die Champions League erreicht.“

BILD: Ist das wirklich machbar?
Heinrich: „Wenn man im Februar an den Plätzen schnuppert, sollte man sich auch das Ziel setzen, unter den ersten vier zu landen. Ob es dann klappt, ist eine andere Sache. Aber der Anspruch sollte da sein.“

BILD: Was spricht dafür?
Heinrich: „Auch wenn sie jetzt in Augsburg verloren haben: Union hatte noch keine Phase, in der sie richtig eingebrochen sind. Mir fällt nur ein Wort ein: eklig. Sie sind unangenehm zu spielen, brutal präsent in den Zweikämpfen, holen sehr viel aus ihren Chancen heraus. Und: Im Verein gibt es kein Theater.“

BILD: Sie waren 2005/06 bei Union aktiv, kurz danach auch Sportdirektor. Ist der Verein von damals mit dem von heute vergleichbar?
Heinrich: „Ich denke schon. Dieses Union-Feeling, dieses Familiäre kriegt man nicht weg, auch wenn der Verein gewachsen ist. Mit dem Umbau des Stadions, es kommen auch mehr Zuschauer. Union – das ist ein ähnlicher Virus wie der BVB in Dortmund.“

BILD: 15 Spiele bestritten Sie damals…
Heinrich: „… in der vielleicht schwierigsten Phase der Vereinsgeschichte, in der Oberliga. Ich sollte helfen aufzusteigen, das hat geklappt."

BILD: Sonntag kommt der BVB. Während Erling Haaland beim BVB sein Comeback geben könnte, hat Max Kruse Köpenick verlassen. Wie groß ist der Verlust?
Heinrich: „Er war immer für Tore und Vorlagen gut, ich sehe das aber nüchtern. Union musste bei diesem Transfer auch Ja sagen, deswegen ist es falsch, sich ihn herauszupicken. Beim BVB gibt es dieses Motto: ‚Spieler kommen, Spieler gehen: Borussia Dortmund bleibt‘. Heute ist es Kruse, in einem halben Jahr ein anderer.“

BILD: Wie wichtig wäre die Rückkehr Haalands für den BVB?
Heinrich: „Schauen Sie auf die Torschützenliste. Er hat 16 Tore erzielt, dann kommt lange nichts (Reus und Brandt mit je fünf Treffern – d. Red.). Er ist wichtig für uns, versteht es in jungen Jahren alle mitzureißen, dazu seine Qualität im Abschluss – jeder Verein der Welt hätte ihn gerne.“

Wie geht das Spiel am Sonntag aus?
Heinrich: „Was sage ich da? Schwer. Ich drücke Union schon die Daumen, aber nicht an allen 34 Spieltagen. Ich war über fünf Jahre Spieler beim BVB, arbeite immer noch für den Klub. Die Tendenz ist für mich also klar…"


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