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Fußball„Der schwierigste Moment wird erst kommen“: Marisa Soares vor ihren letzten Länderspielen

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Marisa Soares hat bekannt gegeben, dass die beiden Begegnungen gegen Estland ihre letzten mit der Luxemburger Damennationalmannschaft sein werden. Die 30-jährige Mittelfeldspielerin des FC Déifferdeng 03 trug das Dress der „Rout Léiwinnen“ bislang 29 Mal. Bei allen vier Begegnungen dieser EM-Qualifikation stand sie auf dem Platz.

Am vergangenen Sonntag stand Marisa Soares, wie etliche weitere Spielerinnen von Nationaltrainer Dan Santos, in Monnerich beim „Girls Foot Day“ auf dem Platz. Gut gelaunt und mit ihrer freundlichen und höflichen Art begleitete sie junge Nachwuchsspielerinnen bei unterschiedlichen Übungen auf dem Spielfeld. In der Mittagspause wurden dann fleißig Autogramme geschrieben. „Dieser Tag macht mir unheimlich Spaß. Mit den jungen Mädchen auf dem Rasen zu stehen – obschon es anstrengend ist, bin ich gerne mit von der Partie“, sagte Soares.

Am letzten Donnerstag, bei der Bekanntgabe des Kaders von Trainer Dan Santos erschien der Name Marisa Soares zum letzten Mal auf der Liste. Auf internationaler Ebene wird die Spielerin aus Differdingen die Schuhe an den berühmten Nagel hängen. „Das Alter ist sicherlich nicht der Grund, warum ich aufhöre. Denn so alt bin ich noch nicht“, sagte die 30-jährige Mittelfeldspielerin, die zu den erfahrensten Sportlerinnen im Luxemburger Aufgebot gehört, lachend. „Das Leben als Nationalspielerin ist recht stressig. Ich arbeite 40 Stunden die Woche, trainiere sowohl im Verein als auch bei der Nationalmannschaft und dann hat man ja auch noch ein Privatleben. Viele Leute wissen es vielleicht nicht, aber die gesamte Saison ist anstrengend und zeitaufwendig“. Die Spielerin ist aber auch Sportlerin genug, um zu wissen, dass der Konkurrenzkampf größer geworden ist. „Einige junge Talente rücken nach, eine Stammplatzgarantie hat man sowieso nicht und es wird immer schwieriger, sich durchzusetzen. Und ich will nicht nur dabei sein, um dabei zu sein.“

Auch der Nationaltrainer konnte nur Positives über Soares berichten. „Marisa Soares ist eine sehr erfahrene und disziplinierte Spielerin, legte immer die richtige Mentalität an den Tag, auch wenn sie mal nicht gespielt hat. Zudem stellte sie sich immer in den Dienst der Mannschaft“, so Santos. „Marisa war wie die größere Schwester, vor allem für die jüngeren Spielerinnen. Ihre Worte hatten Gewicht in der Kabine. Es ist schade, dass Marisa aufhört, denn sie hätte noch ein paar Jahre auf internationaler Ebene spielen können. Somit wird eine sehr erfahrene Spielerin uns verlassen, aber ich verstehe ihre Entscheidung voll und ganz.“

Besondere Erinnerungen

Zu den schönsten Erinnerungen im Trikot der Nationalmannschaft zählt die Spielerin aus der „Cité du fer“ die Begegnung im „Stade de Luxembourg“ gegen England. „Die Begegnung war die erste im neuen Stadion. Zudem haben wir gegen einen Gegner gespielt, von dem man geglaubt hat, dass man nie gegen ihn spielen würde. Einziger Nachteil war, dass aufgrund der Covid-Restriktionen nicht viele Zuschauer dem Ganzen beiwohnen konnten und das Stadion schon ziemlich leer war. Die Begegnung in Mazedonien behalte ich auch in Erinnerung, wo wir bis zum Schluss kämpfen mussten, um den Sieg einzufahren.“

Neben zahlreichen schönen Momenten in den sechs Jahren Nationalmannschaft gab es aber auch schwierigere Augenblicke. „Der schwierigste Moment wird erst kommen. Womöglich am nächsten Dienstag (in Estland), wenn ich meine letzte Begegnung bestreiten und zum letzten Mal für Luxemburg auf dem Platz stehen werde“, so Soares. „Die Partie in Georgien war ziemlich schmerzhaft, als wir zur Pause mit 2:0 in Führung lagen, dann musste wir lange warten und wussten nicht, ob das Spiel (aufgrund eines Stromausfalls im Stadion; Anm. d. Red.) fortgesetzt werden konnte. Am Ende verloren wir dann noch mit 2:4, was sicherlich ein sehr bitterer Moment für mich, aber auch für die gesamte Mannschaft war.“

Am kommenden Dienstag endet somit nach sechs Jahren die Karriere von Marisa Soares im Dress der „Rout Léiwinnen“. Ein Punktgewinn oder vielleicht sogar ein Sieg in Estland wären wohl das schönste Abschiedsgeschenk der Mittelfeldspielerin vom FC Déifferdeng 03.

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