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Functional FitnessSport ohne Grenzen: Am „Iron Showdown“ nehmen Athleten mit und ohne Behinderung teil

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Eine Sportveranstaltung, bei der die Athletenteams Namen wie „Built by Donuts“, „Fueled by pizza and gyoza“, „Pro & Mille“, „Bringing Sexy Back“ oder „Hier könnte Ihre Werbung stehen“ tragen und Teilnehmer jeder Alters- und Gewichtsklasse, Herkunft, mit oder ohne Behinderung sich gegenseitig anfeuern? Das „Iron Showdown“, das vor kurzem an zwei Tagen in Sanem organisiert wurde, bot genau das. Rückblick auf ein inklusives Event und Eindrücke von Teilnehmern.

Es ist schon ein Großevent, das der Fitnessklub „Iron Sparks“ im „Artikuss“ in Zolver auf die Beine gestellt hat. 173 Athleten, sieben Nationalitäten und – was den Wettkampf von vielen anderen unterscheidet – 15 Divisionen für Sportler mit Behinderung. Zahlreiche Zuschauer sind an beiden Tagen erschienen, als Highlight gab es auch Besuch von Politikern wie der EU-Abgeordneten Tilly Metz und Vertretern des Sanemer Gemeinderats.

Draußen in der Sommerhitze und drinnen im Schwimmbad trieben Athleten mit und ohne Behinderung gemeinsam den Puls in die Höhe, ausnahmslos alle wurden unterstützt und angefeuert, die rund 40 Crew-Mitglieder waren ständig auf Achse und die Sicherheit und der Spaß standen im Vordergrund. Man merkte: Hier gehört jeder dazu, ganz natürlich.

Doch der Weg, um eine solche Veranstaltung auf die Beine zu stellen, war lang. Sybille Blitgen, Lehrerin und Mitgründerin des Klubs „Iron Sparks“ im Lycée Bel-Val, brachte es gleich auf den Punkt: „Wir haben bei null angefangen. Vor gut zwei Jahren hatten wir die Idee und nachdem wir in Holland bei einem inklusiven Wettkampf hinter die Kulissen blicken konnten, wollten wir ein solches Event in Luxemburg organisieren. Doch wir hatten kein Budget.“ Das Geld zusammenbekommen, Sponsoren finden – alles ein Kraftakt, auch ohne Langhanteln.

Doch das Projekt nahm Form an und kann sich sehen lassen. Bereits am ersten Tag sprachen die „Iron Sparks“-Gründerinnen Mandy Loes und Sybille Blitgen von einem Erfolg. Die Tatsache, dass nur 40 freiwillige Helfer – „zu wenig“, wie Blitgen sagte – an beiden Tagen nonstop im Einsatz waren, führte zu entsprechend wenigen Pausen für die Schiedsrichter und die anderen Beteiligten.

Drei Übungen pro Tag standen auf dem Programm. Die Teilnehmer wurden in verschiedene Divisionen eingeteilt, je nach Erfahrungsgrad und den Grundvoraussetzungen, die der Einzelne mitbrachte. Dies bedeutet, dass Übungen und Lasten zugeordnet werden, die an die eventuellen Behinderungen der Athleten angepasst sind, und diese reichen von Personen mit Prothesen bis hin zu jenen mit einer Sehbehinderung oder Trisomie 21.

Malo aus Frankreich war schon immer sportlich aktiv – ob Fußball, Leichtathletik oder Kraftsport – und belegte ein Studium, um Sporttrainer zu werden. Doch ein Unfall veränderte sein Leben. Seitdem ist er ab der unteren Körperhälfte vollständig gelähmt und hat einen großen Teil seiner Bauchmuskulatur verloren. Doch seine Leidenschaft aufgeben kam für ihn nie infrage: Malo trainiert weiter und hat große Ziele im Kraftsport: „Ich würde gerne mal in Miami antreten, wo eines der weltweit größten Turniere stattfindet“, verriet er dem Tageblatt.

Viele „personal bests“ wurden an beiden Tagen erreicht – doch nicht für alle standen kompetitive Ziele im Mittelpunkt. Zahlreiche Athleten nahmen zum Spaß oder wegen der besonderen Stimmung teil. Andere wie beispielsweise die Schülerinnen Bianca, Emilija, Cheyenne und Jade sind „Iron Sparks“-Mitglieder. Die Jugendlichen aus dem Lycée Bel-Val haben den Sport als Optionskurs gewählt und Spaß daran. Doch, und dem können sich wohl alle Athleten beim „Iron Showdown“ zustimmen: „Es ist schon heavy!“

Tageblatt
 
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