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Roter.Teufel

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Geschwister wegen versuchten Mordes angeklagt:
Blutrache für einen Boxer


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Bielefeld (NRW) – Blutrache: Das bedeutet Selbstjustiz – aus dem Gefühl heraus, der Staat habe versagt. Was wie ein Relikt aus lang vergangenen Zeiten klingt, soll in Bielefeld bittere Realität geworden sein!

Geschwister wegen versuchten Mordes angeklagt

Zwei Geschwister stehen unter Verdacht, sie hätten sich für den Mord an ihrem Bruder, dem Ex-Boxer Besar Nimani, rächen wollen. Laut Anklage versuchten sie, Angehörige des verurteilten Täters zu töten. Nun müssen sich Azize N. (34) und Berat N. (41) wegen vierfach versuchten Mordes vor dem Landgericht Bielefeld (Nordrhein-Westfalen) verantworten.

Die Staatsanwaltschaft spricht von einem „hinterlistigen Überfall“. Nach dem fünften Verhandlungstag im Prozess um den Mord an Besar Nimani soll Berat N. am 26. Februar vor dem Gerichtsgebäude auf mehrere Angehörige des Täters geschossen haben. Mit einer halbautomatischen 9-Millimeter-Pistole soll er sechsmal von hinten gefeuert haben – offenbar gezielt.

Ziel waren Vater und Bruder des Täters

Vier Männer wurden schwer verletzt, darunter der Vater des Verurteilten und sein Bruder. Letzterer flüchtete hinter ein Auto – doch Berat N. soll ihn verfolgt und am Knie getroffen haben. Dann klemmte die Waffe – eine Ladehemmung beendete das Blutbad.

Kurz darauf soll Azize N. aus einem VW T-Roc fünf Schüsse auf Ramazan A. abgegeben haben, ohne ihn zu treffen. Danach floh sie mit einem bislang unbekannten Fahrer.

Laut Anklage hatten die Geschwister beschlossen, den Vater und den Bruder von Hüseyin A. – dem verurteilten Mörder – zu töten. Aus Überzeugung, auch sie seien am Mord ihres Bruders beteiligt gewesen.

Staatsanwalt Christoph Mackel zu BILD: „Wir können von Glück sprechen, dass es die Waffen nicht in den Gerichtssaal geschafft haben. Das hätte ganz anders ausgehen können.“

Brief aus der Haft: „Ich wollte nicht töten“

Während Azize N. bislang schweigt, äußerte sich Berat N. in einem Brief an seine Familie. Darin schreibt er: „Ich wollte nicht töten. Wir müssen uns an die Gesetze halten.“

Er habe sich nur wehren wollen, weil ein Familienangehöriger der Gegenseite ihm mit einem Handzeichen in Form einer Pistole gedroht habe.

Wie glaubhaft das ist, muss das Gericht nun klären. Der Prozess wird fortgesetzt. Insgesamt sind 11 Verhandlungstage angesetzt.

Bild Zeitung
 
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