Gewerkschaft fordert Beteiligung an Polizeikosten

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Erschütternde Randale ums St.-Pauli-Spiel
Gewerkschaft fordert Beteiligung an Polizeikosten


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Hamburger Zweitligisten sollen bei Hochrisikospielen zahlen

Noch am Sonntag kündigt der DFB nach Ausschreitungen auf St. Pauli, Augsburg und Bochum Ermittlungen durch den Kontrollausschuss an. So schnell hat der Verband selten reagiert.

Bei Krawallen während und nach dem Spiel des FC St. Pauli gegen Hannover 96 (0:0) wurden mindestens 17 Polizisten und 15 Fans zum Teil schwer verletzt. Ein Beamter (44) liegt nach einer Attacke von Pauli-Hooligans mit einer Gehwegplatte mit mehrfachen Brüchen im Bereich der Beine im Krankenhaus.

Polizeipräsident Falk Schnabel: „Wir haben es hier nicht mit Fankultur zu tun, sondern mit Gewalttätern, die zur Rechenschaft gezogen werden müssen.“

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Die Situation war während der Freitagabend-Partie eskaliert, als Hannover-Anhänger die Einsatzkräfte mit Schlägen, Tritten und Fahnenstangen angriffen.

Den Einsatz im Gästeblock begründete die Polizei damit, dass eine männliche Person dort erheblich attackiert worden sei. Die Beamten setzten dabei Pfefferspray und Schlagstöcke ein. Schiedsrichter Richard Hempel (26/Großnanundorf) unterbrach die Partie für fünf Minuten.

Unklar bleibt, warum der Mann im Fan-Block attackiert wurde. Zunächst hieß es, es habe sich um einen Pauli-Fan gehandelt, der eine Fahne habe klauen wollen. Die „Fanhilfe Hannover“ sagt, es habe sich um „Unstimmigkeiten zwischen zwei kleinen Gruppen an 96-Fans“ gehandelt.

Die Fanhilfen beider Klubs bezeichneten das Vorgehen der Polizei als „komplett unverhältnismäßig“, vor allem den Einsatz von Reizgas. Die Polizei dagegen gab an, in den Block gegangen zu sein, um „Schlimmeres zu verhindern“.

St. Paulis Präsident Oke Göttlich (47): „Was von diesem Abend bleibt, sind verstörende Eindrücke, die Fußball- und Fankultur schwer beschädigen und hoffentlich nicht zu weiteren Eskalationen führen. Alle beteiligten Parteien sind angehalten zu deeskalieren.“

Die Polizei hatte für das Zweiliga-Spiel 270 Beamte im Einsatz.

Neben der Polizei wurden auch Hilfskräfte attackiert. St. Pauli erklärte in seiner Stellungnahme: „Helfer wurden beleidigt, bespuckt und mit Gegenständen beworfen, sodass sich Sanitäter zurückziehen mussten.“

Klemens Burzlaff, stellvertretender Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft Hamburg (DPolG): „Diese Fußball-Kriminellen und ihre Anstifter kann man nicht sozialisieren, hier helfen weder Fanprojekte noch Appelle. Ganz im Gegenteil, jetzt müssen die Strafverfolgungsbehörden klare Kante zeigen und dem Rechtsstaat Geltung verschaffen. Des Weiteren fordere ich erneut, dass sich die Hamburger Fußballvereine HSV und FC St. Pauli endlich an den Polizeikosten für Hochrisikospiele beteiligen müssen.“

Bild Zeitung
 
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