Grimaldo: „Ich hatte die Einladung erwartet!“

Roter.Teufel

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Trotz Top-Form kein Spanien-Debüt
Grimaldo: „Ich hatte die Einladung erwartet!“


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16 (!) Leverkusener sind mit ihren Nationalteams unterwegs. Einer der derzeit besten Bayer-Profis wurde erneut nicht nominiert: Der Spanier Alejandro Grimaldo (29) kam über das vorläufige Aufgebot nicht hinaus und muss weiter auf sein Debüt warten.

Erstmals hat sich der Neuzugang von Benfica Lissabon am Dienstag in der BayArena zum Thema Nationalelf geäußert.

Grimaldo: „Vor einigen Jahren wäre ich wahrscheinlich sehr sauer gewesen. Aber mit dem Alter nicht mehr so. Im Gegenteil: Es motiviert mich noch mehr. Die spanische Nationalmannschaft hat exzellente Spieler, aber ich hatte eigentlich erwartet und erhofft, dass ich eingeladen werde, da ich aktuell in einer sehr guten Form bin. Aber ich werde weiterarbeiten, um das zu erreichen. Vielleicht klappt es irgendwann.“

Zuletzt hatte sich u.a. Bayers Coach Xabi Alonso (41) öffentlich für eine Grimaldo-Nominierung starkgemacht – (noch) vergeblich.

Der Linksverteidiger, der nur „Grimaldo“ genannt werden möchte, hat in Leverkusen sensationell eingeschlagen – und fühlt sich in seiner Wahl bestätigt.

Grimado: „Ich hatte schon gesehen, dass Bayer über sehr gute junge Spieler verfügt. Als der Klub mir das Angebot machte und das Projekt vorstellte, wurde mir zugesagt, dass noch viele gute Spieler kommen würden. Das hat sich bestätigt. Das ist dann wahrscheinlich auch einer der Gründe, dass wir jetzt oben stehen.“

Wie lange kann Bayer die Spitze verteidigen?

„Aktuell haben wir eine sehr gute Mannschaft, wir müssen Schritt für Schritt gehen. Wenn wir weiter Spiel für Spiel denken, haben wir gute Chancen. Natürlich schaut jetzt jeder auf uns“, sagt der Neue.

Spätestens durch seine beiden Traum-Freistöße in München (zum 1:1 beim 2:0) und in Mainz (zum 2:0 beim 3:0) hat sich Grimaldo in der Bundesliga einen Namen gemacht – aber welches Tor war schöner?

„Das Tor gegen die Bayern, weil es für uns in der Situation einfach wichtig war, wieder ins Spiel zurückzukommen. Ab dann hatte ich das Gefühl, dass wir besser als die Bayern waren“, meint Grimaldo und ergänzt: „Ich trainiere seit 15 Jahren Freistöße und habe schon eine gewisse Routine bei der Ausführung. Trotzdem arbeite ich weiter daran, um das zu verbessern. Gareth Bale, Cristiano Ronaldo und Juninho sind da für mich Vorbilder.“
Weltklasse-Leistung im Derby gegen Köln

Grimaldo zeigte zuletzt beim 3:0 gegen den 1. FC Köln eine Weltklasse-Leistung (BILD-Note 1). „Die Stimmung war unglaublich, das hatte ich so nicht erwartet, das hat mir sehr gut gefallen“, sagt der Spanier, dem die Bedeutung der Partie bewusst war: „Wir hatten vor dem Spiel darüber gesprochen, wir haben an diesem Tag sehr gut gearbeitet. Zum Glück konnten die Fans auch ein sehr schönes Spiel sehen.“

Und wie denkt Grimaldo über seinen persönlichen Start in Leverkusen?

„Ich bin froh und glücklich, hier zu sein. Die Mannschaft spielt sehr gut. Es läuft sehr gut. Wir verstehen uns untereinander alle sehr gut. Ich hatte mich selbst gut vorbereitet auf die Bundesliga, deshalb ist mir die Anpassung auch nicht schwergefallen“, meint der Ex-Benfica-Profi.

Welche Rolle spielte Xabi Alonso beim Wechsel?

Grimaldo: „Die Entscheidung war schwierig, aber durch Xabi Alonso und alles, was er im Fußball erreicht hat, ist es mir leichter gefallen, mich für Bayer Leverkusen zu entscheiden. Es ist eine komplizierte Entscheidung, wenn man ablösefrei auf dem Markt ist. Ich habe unglaubliche Jahre bei Benfica erlebt, eine Verlängerung stand auch immer mal wieder im Raum.“

Benfica-Trainer Roger Schmidt (56) hätte Grimaldo am liebsten nicht von Lissabon zu seinem Ex-Klub Leverkusen gelassen. Letztlich war es ein Abschied im Guten, wie Grimaldo betont: „Roger hatte sich sehr gut gegenüber Bayer 04 geäußert und mir auch einige Tipps gegeben, wo ich leben und mir eine Wohnung suchen sollte. Ich bin sehr dankbar für seine Hilfe. Auch als Trainer war er super.“

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