Handball-Trainer gesteht hundertfachen Missbrauch

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Opfer sind Kinder aus seinen Mannschaften
Handball-Trainer gesteht hundertfachen Missbrauch



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Stuttgart – Eltern und Kinder vertrauten dem Fellbacher Handball-Trainer Martin M. (53).

Er war ja Sozialpädagoge, arbeitete beim Jugendamt! Das nutzte der Trainer schamlos aus, verging sich 15 Jahre lang mehr als 500 Mal an seinen Schützlingen. Jetzt wird ihm am Landgericht der Prozess gemacht.

Martin M., von den Kindern „Müsli“ genannt, war für viele junge Sportler eine Art Vaterfigur.

Er lud 12- und 13-jährige Kinder zu sich nach Hause ein, gewann ihr Vertrauen, ehe er sein wahres Gesicht zeigte. „Müsli“ zeigte acht Jungen Pornos, missbrauchte und filmte sie dabei.

Staatsanwalt Sven Reiss (33): „Die Geschädigten fügten sich, wollten ihre Stellung in der Mannschaft nicht verlieren.“ Manchen Kindern gab Martin M. auch Amazon-Gutscheine. Der Staatsanwalt: „Der Angeklagte nutzte seine Machtposition aus.“

Martin M. räumte alle Vorwürfe ein, ließ über seinen Verteidiger erklären: „Ich übernehme die Verantwortung für mein Handeln.“

Dem Handball-Trainer drohen rund fünf Jahre Haft. Urteil im Mai.
Kinderpornos bei Durchsuchungen gefunden

Mehrere Betroffene hatten im vergangenen Sommer den Mut gefunden, über die sexualisierte Gewalt zu sprechen – erst bei ihrem Verein, dann auch mit der Polizei. Bei Durchsuchungen in der Wohnung des Mannes beschlagnahmten die Ermittler auch kinderpornografisches Material.

Die Enthüllungen über die mutmaßlichen Verbrechen des Jugendtrainers hatten im Verein und in der Stadt Fellbach für Entsetzen gesorgt. „Der mutmaßliche Täter hat Leid über viele Kinder, Jugendliche und Familien gebracht, welches schwer auszuhalten ist“, hatte der Verein Mitte Dezember erklärt.

Vorgeworfen werden dem früheren Trainer schwerer sexueller Missbrauch, der Besitz kinder- und jugendpornografischen Materials und der Missbrauch Schutzbefohlener. Bislang sind sieben Verhandlungstage angesetzt.



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