Hofmann droht Samstag Horror-Empfang

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Vom Fan-Liebling zum Buhmann
Hofmann droht Samstag Horror-Empfang


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Samstag gegen Leverkusen (18.30 Uhr/Sky) soll es zum Anpfiff sonnige 21 Grad warm werden. Trotzdem herrscht im Borussia-Park akute Frost-Gefahr...

Grund: Nach siebeneinhalb tollen Jahren beim VfL mit gigantischen 99 Scorerpunkten in 214 Pflichtspieleinsätzen (48 Tore/51 Vorlagen) läuft Jonas Hofmann (31) im für viele Fans falschen Trikot durch den Tunnel aufs Feld: Der Nationalspieler zog bekanntlich am 5. Juli seine 10 Mio.-Ausstiegsklausel und wechselte völlig überraschend und ziemlich fluchtartig zur Werkself.

Manager Roland Virkus (56) hatte zunächst öffentlich seine Enttäuschung über Hofmanns Sinneswandel kundgetan, denn eigentlich hatte der Rechtsaußen nach langen Verhandlungen gerade erst seine Zustimmung zur Vertragsverlängerung übermittelt. Der Sportchef: „Es kommt immer auf das Wie an. Jonas hat uns erst zugesagt und dann zwei Tage später telefonisch wieder abgesagt.“

Virkus rief dann aber Hofmann zu dessen Geburtstag an, man sprach sich aus – und für den Neu-Leverkusener ist damit alles gut. Hofmann: „Ich habe mit offenen Karten gespielt, Borussia war immer mein erster Ansprechpartner. Zwischen uns ist alles in Ordnung.“

Viele Fans dürften das ganz anders sehen, zumal ein Großsponsor-Klub wie Leverkusen bei den traditionsverliebten Borussen ohnehin verhasst ist. Trotzdem plant der VfL jetzt vor dem Anpfiff eine Abschieds-Zeremonie – die könnte für Hofmann zum Horror werden!

Virkus stellt aber klar: „Jonas ist ein verdienter Spieler, wir haben bis jetzt noch keine Gelegenheit gehabt, ihn zu verabschieden. Deshalb werden wir das jetzt am Samstag vor dem Spiel machen. Das ist für mich selbstverständlich – und wir sollten Jonas genau wie Granit Xhaka respektvoll empfangen.“

Alles andere als Respekt schlug Hofmann nach seinem Wechsel allerdings bereits im Netz entgegen. Zu den vielen Hass-Kommentaren sagte er zu BamS: „Ich habe bewusst nicht alles durchgelesen – auch auf Anraten anderer, die die Kommentare schon gelesen hatten. Einige der Kommentare waren unter der Gürtellinie, sinn- und geschmacklos.“
Hofmann hat bedingt Verständnis für die Fans

Für die generelle Enttäuschung hat der 21-malige Nationalspieler aber durchaus Verständnis: „Das kann ich verstehen, natürlich sind bei einem Verein wie Gladbach viele Emotionen im Spiel. Es wäre auch schlimm, wenn sie bei Borussia nicht enttäuscht gewesen wären, sonst hätte ich ja dort nichts hinterlassen. Aber es ist schade, einen Menschen auf einmal hassen, ohne ihn persönlich zu kennen.“

Gladbach-Coach Gerardo Seoane (44): „Natürlich haben wir schlucken müssen, als er seinen Abschied bekannt gegeben hat, das zeigt ja auch unsere Wertschätzung für Jonas. Er war hier fest eingeplant, auch als Kapitänskandidat. Fans dürfen und sollen Emotionen haben, deshalb kann es aus einer Enttäuschung heraus auch den ein oder anderen Pfiff geben. Viele andere werden ihm aber dankbar dafür sein, was er hier geleistet hat. Ich persönlich finde, man sollte respektieren, was ein so verdienter Spieler für seine Zukunft entscheidet.“

Vielleicht überraschen die VfL-Fans Samstag ja auch positiv – und klatschen einfach mal Beifall statt zu pfeifen.

► Beim zweiten Rückkehrer Granit Xhaka (30) dürfte es auf jeden Fall keine Probleme geben. Er hat nicht nur sportlich ganz Großes beim VfL hinterlassen, sondern 2016 bei seinem Weggang zum FC Arsenal mit 45 Millionen Euro auch die höchste Transfersumme eingespielt, die Gladbach jemals für einen Spieler bekommen hat.

Bild Zeitung
 
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