Immer noch ungeimpft Djokovic darf nicht zu den US Open

Roter.Teufel

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Immer noch ungeimpft
Djokovic darf nicht zu den US Open



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Die Corona-Impfung und Novak Djokovic (35), das Thema nimmt kein Ende.

Ab Montag will der Serbe seinen Titel in Wimbledon verteidigen, muss gegen den Südkoreaner Soon-Woo Kwon (24) ran. Es wird wohl sein zweites und letztes Grand-Slam-Turnier dieses Jahr.

Nachdem die frühere Nummer 1 schon im Januar aus Australien ausgewiesen wurde und die Australian Open nicht spielen durfte, weil sie nicht geimpft war, darf sie Stand heute auch nicht in die USA einreisen. Das Aus für die US Open (29. August bis 11. September).

Djokovic: „Es stimmt, Stand heute darf ich unter diesen Umständen nicht in die Staaten einreisen. Ja klar, das ist mir bewusst. Das ist aber eine zusätzliche Motivation, in Wimbledon gut abzuschneiden.“

Durch seine selbst verschuldete Nicht-Teilnahme an den Australien Open und den Umstand, dass es in Wimbledon keine Weltranglisten-Punkte gibt, weil die ausgeschlossenen Russen und Weißrussen sonst benachteiligt würden, verliert Djokovic satte 4000 Punkte von seinen beiden Siegen 2021. Dazu kämen 1200 aus dem Finale in New York, das er gegen die aktuelle Nummer 1, Daniil Medvedev (26/Russland) verlor. Er würde wahrscheinlich aus den Top 10 rausfallen.

„Weltranglisten-Punkte sind für mich nicht wichtig. Klar, sind sie natürlich, aber nicht mehr so, wie sie es mal waren. Jetzt jage ich dem Ranking nicht mehr so hinterher wie bis zu dem Zeitpunkt, als ich die meisten Wochen die Nummer 1 war. Seitdem ich das erreicht habe, sind die Punkte nicht mehr so wichtig für mich“, sagte der 20-malige Grand-Slam-Sieger.

Sprach's und ergibt sich quasi seinem Schicksal. „Ich würde gerne in die Staaten fliegen. Aber bis heute ist das nicht möglich. Ich kann nicht mehr viel tun. Es ist Sache der US-Regierung zu entscheiden, ob sie ungeimpfte Menschen ins Land lässt oder nicht“, sagt er.

Und das tut sie eben nicht. Also bleibt Djokovic zum zweiten Mal dieses Jahr außer vor, weil er nicht geimpft ist. Insofern ist sein Satz, er könne nicht mehr viel tun, Quatsch. Lässt er sich impfen, kann der sechsfache Wimbledon-Sieger spielen.

Dass Russen und Weißrussen in Wimbledon ausgeschlossen sind, kann er nicht nachvollziehen. Djokovic: „Ich bin selbst ein Kind des Krieges. Ich war zu jung, aber viele serbische Sportler waren 1992 bis 1996 aus der Sport-Welt verbannt. Das hat ihr Leben beeinflusst. Viele haben ihre Karrieren deswegen beendet.“ Anfang bis Mitte der 90-er Jahre tobte ein Bürgerkrieg im ehemaligen Jugoslawien; damals war Serbien der Aggressor.

„Ich kann nicht sagen, dass ich damit einverstanden bin, russische und weißrussische Spieler auf unbestimmte Zeit auszuschließen. Ich sehe einfach nicht, wie sie zu irgendetwas beigetragen haben, was da passiert. Ich finde es nicht fair“, sagt er.

In den meisten Sportarten, außer in Wimbledon auch im Tennis, dürfen die Athleten aus Russland und Weißrussland ohne nationale Symbole wie Fahne und Hymne starten. „Ich denke, sie würden diesen Kompromiss akzeptieren. Sie verdienen es, sich zu messen. Sie sind Profis. Keiner von ihnen hat irgendeinen Krieg oder ähnliches unterstützt“, erklärt Djokovic.


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