Jetzt droht Sturm das Karriere-Aus

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Bei BILD-Fight-Night in Klinik geprügelt!
Jetzt droht Sturm das Karriere-Aus


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Boxnacht seit zehn Jahren in Dortmund - mit einem enttäuschenden Ende für alle deutschen Boxfans und Felix Sturm (43/LIB Boxpromotion). Der Leverkusener verlor vor 4000 Fans in der Westfalenhalle nach Punkten (113:115,111:116,114:114) gegen den Ungarn Istvan Szili (39) und steht nun vor dem Karriere-Aus. Der Traum vom 6. WM-Titel ist zerplatzt.

Noch in der Kampfnacht musste Sturm in die Klinik, schwer gezeichnet von einer blutigen Schlacht im Ring!

In Runde 3 der erste tiefe Cut, später kamen zwei weitere hinzu. Der Ex-Weltmeister kam nie in den Kampf, fand nie zu seinem technisch guten Stil, was Sturm immer auszeichnete.

Weil der in der Schweiz lebende Szili der Bessere an diesem Abend war. Der vom erfahrenen Deutschen Conny Mittermeier (60/Stuttgart) trainierte Supermittel-Interconti-Champ der IBO war konditionell bärenstark.

Szili: „Ich hatte keinen Druck und ging von der ersten Runde an nach vorn. Ich bin ein fairer Sportler."

Sturm kritisierte nämlich noch im Ring Kopfstöße des Ungarn, die Ringrichter Ingo Barrabas nicht mit einer Verwarnung und damit verbundenem Punktabzug ahndete.

Sturm-Trainer Maurice Weber, auf der Pressekonferenz nach dem Kampf: „Unsere Vorbereitung lief perfekt, das Sparring hervorragend, Felix hat im Ring gegen Istvan Szili alles gegeben. Nicht Felix ist der Verlierer, sondern der Ringrichter. Er bekommt von mir ein ungenügend. Es war ein sehr unsauberer Kampf. Barrabas ahndete keine Kopf- und Tiefschläge. Er hat sich nicht mit Ruhm bekleckert. Wie kann man drei Cuts ohne Schlageinwirkung bekommen? Es ist eine Riesenenttäuschung. Respekt, dass Felix weitergekämpft hat."

Sieger und jetziger WM-Herausforderer Szili kontert: „Es war Schlagwirkung. Ich habe meine Faust in Felixs Gesicht gespürt. Ich bin ein fairer Sportler. Mein Plan, war von Anfang an, Druck zu machen. Das ist mir gelungen. Das Gerede von den Kopfstößen ist Quatsch."

Sein Promoter Benedikt Poelchau: „Wir sind hier beim Profi-Boxen und da geht es hart zur Sache. In Amerika wäre es mit dem besten Ringrichter der Welt auch so gelaufen, bei den Amateuren vielleicht anders. Istvan ist ein fairer Sportsmann. Profiboxen ist knallhart."

Promoter Ludger Ingholte (LIB Boxpromotion), der den Kampfabend selbst finanzierte: „Es war das beste Box-Event seit zehn Jahren und daran habe ich elf Monate hart gearbeitet. Darauf bin ich stolz. Über den Ausgang des Kampfes bin ich natürlich mehr als enttäuscht. Aber ich werde jetzt den Kampf von Istvan promoten und die WM nach Deutschland holen. Mit Felix werde ich darüber reden, wie es weitergeht."


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