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- Out 5, 2021
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Was Experten davon halten:
Kalender verspricht frühen Winter und weiße Weihnachten
Der Winter kommt und alle wollen Schnee: am liebsten ab jetzt und bis in den Februar hinein. Hoffnung macht vielen Fans der Hundertjährige Kalender – denn der verspricht für dieses Jahr eine Menge Weiß.
Der Kalender beruht auf Wetterbeobachtungen des Abtes Mauritius Knauer (1613–1664) im 17. Jahrhundert in Oberfranken. Er nahm an, dass es einen Zusammenhang zwischen den sichtbaren Himmelskörpern und dem Wetter gibt, sich die Wetterbedingungen in einem siebenjährigen Zyklus wiederholen.
Laut Kalender ab Mitte November Schnee
Demnach würde ab Mitte November bereits der Winter mit kräftigem Schneefall beginnen. Bis Weihnachten soll die weiße Pracht dann laut dem Kalender sogar liegen bleiben.
Diplom-Meteorologe Dominik Jung von Wetter.net zu BILD: „Der Hundertjährige Kalender ist aus fachlicher Sicht nicht brauchbar. Das sind meist Zufallstreffer, zumal sich Klima und Wetter in den vergangenen Jahrzehnten durch die globale Erwärmung stark verändert haben.“
Wetterexperten dämpfen Winter-Laune
Auch Dr. Karsten Brandt von Donnerwetter.de dämpft allzu hohe Erwartungen: „Ein Blick auf die 1990er-, 2000er- oder 2010er-Jahre zeigt schnell, dass sich Wetterlagen keineswegs an irgendwelche Zyklen halten. Zufällig kann eine Prognose des Kalenders zwar einmal zutreffen, doch als zuverlässiges Vorhersageinstrument taugt er keinesfalls“, sagt er zu BILD.
Woher dennoch die Faszination für den Kalender kommt? Experte Jung vermutet: „Weil Bauernregeln eine Brücke zwischen Naturbeobachtung, Kultur und Emotion schlagen. Über Jahrhunderte haben Menschen versucht, aus wiederkehrenden Mustern im Jahreslauf Hinweise auf das Wetter zu gewinnen.“ Diese Regeln seien weit weniger komplex als wissenschaftliche Erklärungen, Teil des kollektiven Gedächtnisses und oft leicht zu merken.
Genauigkeit bei dem Kalender eher unwichtig
Klimatologe Brandt fügt an: „Wissenschaftliche Genauigkeit spielt hier eine untergeordnete Rolle. Vor allem ältere Generationen folgen dem Konzept von historischer Anmutung, einfachen Wetterregeln und vermeintlicher Vorhersagbarkeit auch noch 400 Jahre später. Dieses Zusammenspiel sorgt dafür, dass der Kalender immer wieder neu aufgelegt, beworben und ihm somit auch geglaubt wird.“
So wird das Wetter wirklich
Die neue Woche sorgt im Süden Deutschlands für zumeist freundliches und mildes Wetter, im Norden bleibt es dagegen eher grau und wolkig. Am Mittwoch ist es im Norden wechselnd bewölkt. Sonst ist es meist heiter bei Höchstwerten zwischen 10 und 19 Grad.
Laut Dominik Jung wird es erst ab dem Wochenende langsam etwas kühler, mit mehr Hochnebel statt Sonne. „Mitte des Monats könnte der Wind auf Norden drehen und kühlere Luftmassen bringen. Ob das einen nachhaltigen Wintereinbruch bringen wird, wage ich zu bezweifeln.“
Diplom-Meteorologe Jürgen Schmidt von WetterKontor empfiehlt: „Wer kann, sollte die Sonnenstunden der nächsten Tage noch genießen.“
Bild Zeitung
Kalender verspricht frühen Winter und weiße Weihnachten
Der Winter kommt und alle wollen Schnee: am liebsten ab jetzt und bis in den Februar hinein. Hoffnung macht vielen Fans der Hundertjährige Kalender – denn der verspricht für dieses Jahr eine Menge Weiß.
Der Kalender beruht auf Wetterbeobachtungen des Abtes Mauritius Knauer (1613–1664) im 17. Jahrhundert in Oberfranken. Er nahm an, dass es einen Zusammenhang zwischen den sichtbaren Himmelskörpern und dem Wetter gibt, sich die Wetterbedingungen in einem siebenjährigen Zyklus wiederholen.
Laut Kalender ab Mitte November Schnee
Demnach würde ab Mitte November bereits der Winter mit kräftigem Schneefall beginnen. Bis Weihnachten soll die weiße Pracht dann laut dem Kalender sogar liegen bleiben.
Diplom-Meteorologe Dominik Jung von Wetter.net zu BILD: „Der Hundertjährige Kalender ist aus fachlicher Sicht nicht brauchbar. Das sind meist Zufallstreffer, zumal sich Klima und Wetter in den vergangenen Jahrzehnten durch die globale Erwärmung stark verändert haben.“
Wetterexperten dämpfen Winter-Laune
Auch Dr. Karsten Brandt von Donnerwetter.de dämpft allzu hohe Erwartungen: „Ein Blick auf die 1990er-, 2000er- oder 2010er-Jahre zeigt schnell, dass sich Wetterlagen keineswegs an irgendwelche Zyklen halten. Zufällig kann eine Prognose des Kalenders zwar einmal zutreffen, doch als zuverlässiges Vorhersageinstrument taugt er keinesfalls“, sagt er zu BILD.
Woher dennoch die Faszination für den Kalender kommt? Experte Jung vermutet: „Weil Bauernregeln eine Brücke zwischen Naturbeobachtung, Kultur und Emotion schlagen. Über Jahrhunderte haben Menschen versucht, aus wiederkehrenden Mustern im Jahreslauf Hinweise auf das Wetter zu gewinnen.“ Diese Regeln seien weit weniger komplex als wissenschaftliche Erklärungen, Teil des kollektiven Gedächtnisses und oft leicht zu merken.
Genauigkeit bei dem Kalender eher unwichtig
Klimatologe Brandt fügt an: „Wissenschaftliche Genauigkeit spielt hier eine untergeordnete Rolle. Vor allem ältere Generationen folgen dem Konzept von historischer Anmutung, einfachen Wetterregeln und vermeintlicher Vorhersagbarkeit auch noch 400 Jahre später. Dieses Zusammenspiel sorgt dafür, dass der Kalender immer wieder neu aufgelegt, beworben und ihm somit auch geglaubt wird.“
So wird das Wetter wirklich
Die neue Woche sorgt im Süden Deutschlands für zumeist freundliches und mildes Wetter, im Norden bleibt es dagegen eher grau und wolkig. Am Mittwoch ist es im Norden wechselnd bewölkt. Sonst ist es meist heiter bei Höchstwerten zwischen 10 und 19 Grad.
Laut Dominik Jung wird es erst ab dem Wochenende langsam etwas kühler, mit mehr Hochnebel statt Sonne. „Mitte des Monats könnte der Wind auf Norden drehen und kühlere Luftmassen bringen. Ob das einen nachhaltigen Wintereinbruch bringen wird, wage ich zu bezweifeln.“
Diplom-Meteorologe Jürgen Schmidt von WetterKontor empfiehlt: „Wer kann, sollte die Sonnenstunden der nächsten Tage noch genießen.“
Bild Zeitung
