Karriere-Ende bei Europameister Fäth

Roter.Teufel

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Wo es am schönsten war
Karriere-Ende bei Europameister Fäth


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Er hat im Handball alles erlebt und verdammt viel gewonnen. Jetzt ist für Steffen Fäth (33), der 2016 mit der Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) die Europameisterschaft in Polen und Bronze bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro gewann, die Profi-Zeit beendet. Der Rückraumspieler lässt seine Karriere dort ausklingen, wo sie in der Jugend begann.
Europameister Fäth hört auf

Über 1000 Tore in der Bundesliga, 79 Länderspiele (168 Treffer). Was hat sich beim Handballer Fäth am meisten ins Sportler-Gedächtnis eingebrannt? Der Rechtshänder: „Es gibt da eigentlich nicht diesen einen Moment. Klar waren richtige Highlights dabei wie die EM 2016 oder Olympia 2016. Im Großen und Ganzen war es aber eine sehr lange Zeit mit vielen schönen Erinnerungen. Ich durfte in verschiedenen Städten leben, in riesigen Arenen vor tausenden von Leuten spielen und habe ganz viele tolle Menschen kennengelernt, wobei richtige Freundschaften entstanden sind.“

Dennoch – der EM-Titel 2016 überragt vieles. Fäth: „Als wir das Finale gewonnen hatten, war das ein unglaublicher Moment. Aber als ich nach Spielschluss des Finales zu den Zuschauern ging und mir meine Tochter in den Arm gegeben wurde, war das sicherlich das schönste Gefühl überhaupt.“

Fäths weitere Erfolge: Jugend-Europameister (2008), Junioren-Weltmeister (2009), Europapokal der Pokalsieger mit dem VfL Gummersbach (2010), EHF-Pokalsieger (2018) und Vereinsweltmeister (2016) mit den Füchsen Berlin, Gewinner des DHB-Supercups mit den Rhein-Neckar Löwen.

Eigentlich verbietet sich da die Frage – aber wo war es am schönsten, Herr Fäth? „Einen besten Verein zu nennen wäre nicht fair den anderen gegenüber. Aber sicherlich hatte ich meine besten und schönsten Zeiten bei der HSG Wetzlar und den Füchsen Berlin.“
Für Wetzlar stand der Halblinke von 2010 bis 2016 auf der Platte, in Berlin von 2016 bis 2018. Fäth: „Am allermeisten bin ich meiner ganzen Familie dankbar, ohne die ich niemals so eine Karriere gehabt hätte. Sie haben mich immer unterstützt, sowohl in Guten als auch in schlechten Zeiten.“

Schluss in Erlangen, Neustart beim VfL Goldstein. Bei jenem Verein, wo für Fäth in der Jugend alles begann: „Ich hoffe, dass ich jetzt noch ein paar Jahre bei meinem Heimatverein spielen kann. Ich habe mich bewusst zu diesem Schritt entschieden, obwohl ich in jeder Liga hätte spielen können und möchte dem Verein etwas zurückgeben. Das ist eine Herzensangelegenheit. Beruflich werde ich Ende des Jahres anfangen zu arbeiten. Allerdings nicht im Sportbereich.“


Viele Profi-Jahre, viele Mitspieler. Einen, der bei den Füchsen Belin spielt, hebt Fäth hervor: „Der Spieler, mit dem wahrscheinlich die größte Freundschaft entstanden ist, ist Paul Drux. Mit ihm telefoniere ich jede Woche ein-bis zwei Mal und wenn es die Zeit zulässt besucht man sich auch.“

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