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- Out 5, 2021
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Und das in Bayern!
Kneipe verkauft kein Bier mehr, weil Wirt Alkoholiker ist
Hilpoltstein (Bayern) – Wer im Gasthof „Zur Sägemühle“ in Hilpoltstein anruft, hört auf dem Anrufbeantworter die Ansage: „Herzlich willkommen im alkoholfreien Gasthof Zur Sägemühle.“ Und das in Bayern!
In der Fränkischen Schweiz, einer Region mit einer der höchsten Brauerei- und Brennerei-Dichte weltweit, gibt es seit dem 13. Januar keinen Alkohol mehr in dem Gasthof.
Kerstin Gößl (48, Konditorin) und ihr Mann Vladimir Kloz (46, Installateur) betreiben seit 2019 die Gaststätte. Jetzt haben sie den Schritt gewagt, alles trockenzulegen. Aber warum?
Vollrausch und Entgiftung als Auslöser
Koch und Wirt Vladimir, liebevoll Vladi genannt, trinkt schon, seit sich das Paar 2016 kennengelernt hat. Am 1. Januar war er wieder stark betrunken. Kerstin zu BILD: „Es ging ihm voll schlecht – wir haben gestritten, und ich habe ihn gefragt, ob er auf den Friedhof will oder endlich aufhört?‘“
Die 48-Jährige hat dann den Krankenwagen gerufen, und Vladi blieb freiwillig elf Tage lang für eine Entgiftung im Krankenhaus. Die Zukunft seiner Ehe und die der Kneipe war ihm wichtiger.
Das Lokal läuft hervorragend
Nach seinem Klinikaufenthalt standen zwei Möglichkeiten zur Wahl: Entweder drei Monate Entzugsklinik und den Gasthof schließen oder den Alkohol von der Getränke- und Speisekarte nehmen.
Die Entscheidung fiel auf Letzteres. Über Facebook verkündeten sie den neuen, für Bayern geradezu schon revolutionären Schritt.
Seitdem gibt es in der Sägemühle ein alkoholfreies Sortiment aus Bier, Wein und Gin. Doch das ist nicht das Einzige, womit sich das Gasthaus mittlerweile einen Namen gemacht hat: Die Gerichte waren erst teilweise vegan, sind jetzt inzwischen auch gluten- und laktosefrei.
Der Laden läuft hervorragend – und Vladi ist seit seiner Entgiftung trockener Alkoholiker.
Neulich fragte er die Gäste, ob ihnen das Essen denn schmeckt, schließlich habe er es „nüchtern“ gekocht. Ein Gast: „Sehr leckeres Essen, und so viel Ehrlichkeit habe ich zu so einem Schicksal noch nie erlebt.“
Bild Zeitung
Kneipe verkauft kein Bier mehr, weil Wirt Alkoholiker ist
Hilpoltstein (Bayern) – Wer im Gasthof „Zur Sägemühle“ in Hilpoltstein anruft, hört auf dem Anrufbeantworter die Ansage: „Herzlich willkommen im alkoholfreien Gasthof Zur Sägemühle.“ Und das in Bayern!
In der Fränkischen Schweiz, einer Region mit einer der höchsten Brauerei- und Brennerei-Dichte weltweit, gibt es seit dem 13. Januar keinen Alkohol mehr in dem Gasthof.
Kerstin Gößl (48, Konditorin) und ihr Mann Vladimir Kloz (46, Installateur) betreiben seit 2019 die Gaststätte. Jetzt haben sie den Schritt gewagt, alles trockenzulegen. Aber warum?
Vollrausch und Entgiftung als Auslöser
Koch und Wirt Vladimir, liebevoll Vladi genannt, trinkt schon, seit sich das Paar 2016 kennengelernt hat. Am 1. Januar war er wieder stark betrunken. Kerstin zu BILD: „Es ging ihm voll schlecht – wir haben gestritten, und ich habe ihn gefragt, ob er auf den Friedhof will oder endlich aufhört?‘“
Die 48-Jährige hat dann den Krankenwagen gerufen, und Vladi blieb freiwillig elf Tage lang für eine Entgiftung im Krankenhaus. Die Zukunft seiner Ehe und die der Kneipe war ihm wichtiger.
Das Lokal läuft hervorragend
Nach seinem Klinikaufenthalt standen zwei Möglichkeiten zur Wahl: Entweder drei Monate Entzugsklinik und den Gasthof schließen oder den Alkohol von der Getränke- und Speisekarte nehmen.
Die Entscheidung fiel auf Letzteres. Über Facebook verkündeten sie den neuen, für Bayern geradezu schon revolutionären Schritt.
Seitdem gibt es in der Sägemühle ein alkoholfreies Sortiment aus Bier, Wein und Gin. Doch das ist nicht das Einzige, womit sich das Gasthaus mittlerweile einen Namen gemacht hat: Die Gerichte waren erst teilweise vegan, sind jetzt inzwischen auch gluten- und laktosefrei.
Der Laden läuft hervorragend – und Vladi ist seit seiner Entgiftung trockener Alkoholiker.
Neulich fragte er die Gäste, ob ihnen das Essen denn schmeckt, schließlich habe er es „nüchtern“ gekocht. Ein Gast: „Sehr leckeres Essen, und so viel Ehrlichkeit habe ich zu so einem Schicksal noch nie erlebt.“
Bild Zeitung