Leitl hat ein Führungsproblem

Roter.Teufel

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Leitl hat ein Führungsproblem


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Als der ganz große Ärger über Schiedsrichter und VAR verraucht war, wurde es heimelig. Stefan Leitl (45) herzte sich mit den alten Fürther Weggefährten. Sogar Rachid Azzouzi (51) nahm ihn in die Arme – zumindest für einen Moment war der Streit um den Wechsel nach Hannover vergessen.

Zufrieden kehrte Leitl mit einem 1:1 nach Hannover zurück: „Ich bin glücklich. Kompliment an die Jungs. Wir haben uns gewehrt und den Punkt verdient.“

Das große Aber: 96 ist 2023 weiter sieglos, hat jetzt seit sieben Spielen nicht mehr gewonnen.

Leitl hat ein Führungsproblem

Schon sechsmal haben die Roten in dieser Saison einen Vorsprung verspielt, allein dreimal in diesem Jahr: Gegen Lautern (1:3 nach 1:0), Paderborn (3:4 nach 2:0) und jetzt in Fürth (1:1). In der Hinrunde passierte das gegen St. Pauli (2:2 nach 2:1), HSV (1:2 nach 1:0), Paderborn (2:4 nach 1:0 und 2:1).

Statt 18 Punkten holte das Leitl-Team nur zwei!

„Die Führung sollte uns eigentlich Aufwind geben“, wundert sich Sebastian Ernst. Und Torschütze Hendrik Weydandt ärgert sich: „Wir berauben uns der positiven Energie. Mit der Führung hätten wir Struktur in unser Spiel kriegen können, was uns gut getan hätte. Wir hätten den ein oder anderen Konter setzen und aufs 2:0 gehen können.“

Doch statt Sicherheit zu tanken und mit der Führung im Rücken auf das zweite Tor zu spielen, begann nach dem 1:1 das große Zittern vor der nächsten Pleite. Weydandt: „Das zieht dich dann doch runter und das Momentum kippt sofort – aber nicht wieder in die Mitte, sondern direkt gleich auf die Seite von Fürth.“

Das Führungsproblem hat auch mit einem anderen Führungsproblem zu tun. Vor Kapitän Ron-Robert Zieler sind die Führungsspieler in der Krise. Havard Nielsen ist ohne Form. Abwehrchef Julian Börner sitzt nur noch auf der Bank.

Wehe, wenn 96 aus den nächsten beiden Spielen nicht sechs Punkte holt. Um endlich die Kurve zu kriegen, ist Sonntag ein Sieg zu Hause gegen Rostock Pflicht. Und in Braunschweig (19.3.) sowieso!
Hätten Sie es gewusst? 2018/19 war's auch so schlimm

Sechs Spiele trotz Führung nicht gewonnen – das gab‘s vor gar nicht so langer Zeit schon mal bei den Roten. Mit einem ganz bitteren Ende!

In der Bundesliga-Saison 2018/19 verspielte 96 den Vorsprung in Bremen (1:1), Leverkusen (2:2), Gladbach (1:4), Mainz (1:1), Augsburg (1:3) und Wolfsburg (1:3) – immer auswärts.

Kurios: Hendrik Weydandt erzielte gleich viermal den 1:0-Führungstreffer...

Statt 18 Punkten gab‘s aus den sechs Spielen nur drei. 96 stieg aus der Bundesliga ab.

Bild Zeitung
 
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