Luc Holtz verzichtet auf Gerson Rodrigues, Vincent Thill ist dabei

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FLF-Auswahl
Luc Holtz verzichtet auf Gerson Rodrigues, Vincent Thill ist dabei


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Das FLF-Aufgebot für die nächsten zwei EM-Qualifikationsspiele steht fest. Luxemburgs Rekordtorschütze kehrt nicht zurück.

Selten wurde die Präsentation des FLF-Kaders mit so viel Spannung erwartet. Nach dem Eklat um Gerson Rodrigues und Vincent Thill vor zwei Monaten, als beide nicht mit zum Auswärtsspiel nach Bosnien-Herzegowina gereist waren, gab es keine Neuigkeiten über die Zukunft der beiden langjährigen Leistungsträger. Seit Dienstag steht fest: Vincent Thill kehrt in die Nationalmannschaft zurück, Rodrigues bis auf Weiteres nicht.

„Ich habe vor zehn Tagen mit Vincent telefoniert. Wir hatten ein langes Gespräch. Er hat seinen Fehler eingesehen, sich entschuldigt und mir gesagt, dass er für Luxemburg spielen will. Er hat eine zweite Chance verdient, auch weil es mit Vincent keine größeren Probleme in der Gruppe gibt“, sagte Holtz bei der Kader-Bekanntgabe in Monnerich. Der 23-Jährige war nach seiner Auswechslung in der Halbzeitpause beim 2:0-Sieg gegen Liechtenstein am 17. Juni vorzeitig abgereist.

Das Fehlen von Rodrigues erklärt der FLF-Coach wie folgt: „Es ist so viel passiert. Er hat alle Joker verbrannt und sich so weit von der Mannschaft entfernt, dass eine Nominierung zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich ist.“ Holtz hat sich beraten. „Wir haben im Trainerstab diskutiert und ich habe auch mit Gerson gesprochen. Außerdem wollte ich die Meinung der Führungsspieler hören. Viele denken, dass ich solche Entscheidungen alleine treffe, aber ich habe mit allen gesprochen.“
Chanot wechselt nach Frankreich

Für die nächsten beiden EM-Qualifikationsspiele gegen Island (am 8. September um 20.45 Uhr im Stade de Luxembourg) und Portugal (am 11. September um 20.45 Uhr in Faro gegen Portugal) hat Holtz insgesamt 25 Spieler nominiert. Erstmals dabei ist Aiman Dardari. Der 18-Jährige spielt für die Mainzer U19-Auswahl. „Aiman ist ein Spielertyp, der für die Zukunft interessant sein könnte. Ich möchte ihm die Chance geben, sich zehn Tage lang zu zeigen.“ Während Jayson Videira erneut nominiert wurde, fehlen andere Talente wie Rayan Berberi, David Jonathans und Leon Elshan. „Ich muss mir ein Bild davon machen, wer international mithalten kann“, so Holtz.

Innenverteidiger Maxime Chanot, der am Dienstag offiziell vom französischen Zweitligisten Ajaccio vorgestellt wurde und New York City FC nach sieben Jahren verlässt, steht dem FLF-Coach ebenfalls zur Verfügung. „Er hat mich gefragt, was ich von dem Wechsel halte“, verrät Holtz.

Aus der BGL Ligue hat es nur der Wiltzer Torhüter Ralph Schon in den Kader geschafft. Während Holtz auf Hesperingens Dejvid Sinani verzichtet, kehrt Sébastien Thill zurück, der zuletzt nur für Rostocks zweite Mannschaft spielte. Der dritte Thill-Bruder feiert dagegen kein Comeback. „Ich habe klar kommuniziert, dass ich Oli nicht mehr nominieren werde. Ich habe Verständnis dafür, dass es Diskussionen in der Familie gab, auch nach den Vorkommnissen mit Vincent. Aber ich kann keine Rücksicht auf Familien oder Freundschaften nehmen. Als Trainer muss ich im Interesse der Nationalmannschaft entscheiden.“

Für das FLF-Team sind die Duelle mit Island und Portugal von besonderer Bedeutung. Nur mit weiteren Erfolgen können Holtz und Co. weiter von der direkten Qualifikation für die EM-Endrunde 2024 in Deutschland träumen. Dass die Luxemburger auch ohne Torjäger Rodrigues Spiele gewinnen können, haben sie bereits vor zwei Monaten bewiesen, als sie Bosnien-Herzegowina auswärts mit 2:0 besiegten.

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