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Mann schüttet Schwippschwager heißes Öl ins Gesicht

Roter.Teufel

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Er beglich seine Schulden nicht
Mann schüttet Schwippschwager heißes Öl ins Gesicht


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Essen – Trübe Umrisse, hell und dunkel. Das ist alles, was Kadir M. momentan noch sehen kann. Außerdem ist ein Teil seiner Gesichtshaut zerstört. Folge einer schmerzhaften Attacke mit heißem Bratöl.

Sein angeheirateter Schwager soll es ihm absichtlich ins Gesicht geschüttet haben. Seit Donnerstag steht Mehmet C. (44) deshalb in Essen vor Gericht. Vorwurf: Schwere Körperverletzung – in einem Treppenhaus in Essen eskalierte ein Streit mit langer Vorgeschichte.

Rückblick: Seit vielen Jahren wohnen Angeklagter und Opfer im selben Mehrfamilienhaus, die Ehefrauen sind Schwestern, die Kinder spielen miteinander. Vor zehn Jahren macht Gastronom Kadir M. sich mit einem Restaurant selbstständig, nimmt dafür 25 000 Euro Kredit auf. Bürge für das Bankdarlehen: Schwippschwager Mehmet C.

Tatsächlich scheitert Kadir mit dem Lokal, muss schließen und Insolvenz anmelden. Weil Vergleiche mit der Bank über die Rückzahlung des Darlehens scheitern, tritt schließlich der Ernstfall der Bürgschaft ein. 2021 pfändet das Kreditinstitut die erste Rate von Mehmet C.s Konto. Der Steuerfachangestellte: „Ich muss eine Frau und zwei Kinder ernähren. Ich sollte für seine Schulden zahlen und er macht jedes Jahr Urlaub und ist fein raus. Darüber gab es mehrmals Streit.“

Ein Familienzwist, der Anfang Juli grausam eskaliert. Als Kadir um ein Uhr nachts von seinem neuen Kellnerjob nach Hause kommt, schüttet der Schwippschwager ihm im Flur kochendes Öl ins Gesicht, soll ihn außerdem mit einem Teleskopschlagstock traktiert haben. Noch in der Nacht wird der Schwerverletzte vom Klinikum in eine Spezialklinik verlegt. Ärzte retten sein Gesicht, doch sein Augenlicht verliert er beinahe.

Die Anklage der Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass Mehmet dem Opfer auflauerte und es sofort mit dem Öl angriff. „Stimmt nicht. Kadir hat wie verrückt an meine Tür gehämmert. Weil er so aggressiv war, habe ich das heiße Öl aus der Küche geholt, um ihn abwehren zu können. Es stand zufällig auf dem Herd, weil ich gerade Fisch braten wollte.“

Trotz wiederholter Nachfrage kann Mehmet C. der Richterin nicht schlüssig erklären, wie er das Fett so schnell von der Pfanne in einen Becher umfüllen konnte.

Nur eine von vielen Ungereimtheiten: Laut Kadir M. attackiert der Täter ihn unmittelbar nach Betreten des Hausflurs. „Als seine Frau ihn zurück in die Wohnung zog, hat er sogar noch gesagt, dass er weitermachen und mich töten will“, erinnert sich der gescheiterte Gastronom an die Alptraum-Nacht.

Auch die Frage, wieviel Geld der Pleitier dem Bürgen schon zurückzahlte, bleibt am ersten Verhandlungstag ungeklärt. Der Angeklagte bestreitet, eine Zahlung von 5000 Euro sowie 1400 Euro für die erste Pfändungsrate vom Schuldner erhalten zu haben.

Drei Verhandlungstage sind angesetzt, am kommenden Freitag soll das Urteil fallen.

Bild Zeitung
 
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