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Rassismus-Vorwurf
Messe verbannt „Eismohr“ von der Karte


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Leipzig – Großer Wirbel um einen beliebten Eis-Klassiker. Nach Lumumba und Zigeunerschnitzel wird jetzt auch über Softeis mit Schoko-Überzug gestritten!

Die unter „Eismohr“ geläufige Süßspeise sei „rassistisch“ und der Begriff gehöre „unverzüglich untersagt“ – so der Linken-Politiker Oliver Gebhardt (32). Er hatte die Softeis-Bezeichnung bei einem Besuch auf einer Freizeitmesse in Leipzig bei mehreren Ständen auf der Speisekarte entdeckt.

„Es ist absolut erschreckend und beschämend, dass im Jahr 2024 noch immer ein Produkt mit einer rassistischen Begrifflichkeit beworben wird“, sagte Gebhardt zu BILD.

► Der Begriff „Mohr“ war im Kolonialismus als abwertende Bezeichnung für schwarze Menschen benutzt worden. Der Duden ordnet das Wort als „veraltet“ und „diskriminierend“ ein.

Obwohl seit Jahren über den Begriff diskutiert wird, benutzen ihn einige Lokale aus Tradition noch immer. Ebenso den umstrittenen „Mohrenkopf“ (Schokokuss) oder den „Mohr im Hemd“ (österr. Kuchen mit Sahne).

Gebhardt: „Mir bleibt dabei völlig unverständlich, wieso heute überhaupt noch jemand Begriffe verwendet, die auf die Hautfarbe von Menschen anspielen und schon lange als diskriminierend wahrgenommen werden.“

Reaktion auf Rassismus-Vorwurf

Auf der Messe „Haus Garten Freizeit“ stellen momentan über 750 Händler aus. Davon, dass bei mindestens zwei Ständen für den „Eismohr“ geworben wurde, haben die Organisatoren offenbar nichts gewusst.

Christina Siebenhüner, Sprecherin der
Leipziger Messe, erklärt auf BILD-Anfrage: „Wir können nicht jedes Werbeschild überprüfen, sind aber dankbar für Hinweise, um Verstöße gegen unser humanistisches Weltbild zu unterbinden.“

Die Leipziger Messe und ihre Aussteller würden jede Form von Rassismus oder Ausgrenzung von Minderheiten ablehnen: „Für alle Aussteller gelten die gleichen Vorgaben für Weltoffenheit, Toleranz und Dialog wie für die Leipziger Messe.“

Direkt nach der Anfrage von BILD habe man Konsequenzen gezogen: „Wir haben nach Kenntnisnahme sofort Kontakt zum externen Aussteller aufgenommen, die Sachlage überprüft und die kritisch einzuschätzende Formulierung mit sofortiger Wirkung entfernt“, versichert Siebenhüner.

Bild Zeitung
 
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