Notícias Mitarbeiter-Wut bei der Deutschen Bahn!

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Mitarbeiter-Wut bei der Deutschen Bahn!


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Künftig nur noch zwei Zugbegleiter für 900 Fahrgäste?

Nicht nur viele Fahrgäste haben die Faxen mit der Deutschen Bahn dicke. Auch bei den Angestellten ist die Stimmung auf dem Tiefpunkt. Wie groß ihr Ärger ist, belegen interne Chat-Protokolle, aus denen die „SZ“ zitiert.

„Das, was wir hier abliefern, ist an Peinlichkeit nicht zu überbieten“, schreibt ein Zugbegleiter. Er fährt fort: „Nicht an einem einzigen Tag läuft hier irgendwas.“

Dann listet der anonyme Mitarbeiter auf, was alles schiefläuft: keine Kühlung in der Bordgastronomie, keine Tiefkühlung, keinerlei Ware. Ein „Trauerspiel“, resümiert der Zugbegleiter. Seine Befürchtung: So würden auch „die letzten verbliebenen Mitarbeiter“ vergrault.

„Ich schäme mich jeden Tag für dieses Unternehmen“

▶︎ Die „SZ“ listet etliche weitere Stimmen auf, die von der desolaten Lage berichten: kaum Personal, ICE mit kaputten Klimaanlagen, miserable interne Kommunikation ... Es werde mit jedem Tag schlimmer, berichtet eine gewisse Frau B.

Ein Lokführer bezeichnet seinen Arbeitgeber als „maroden Sanierungsfall“ und fügt hinzu: „Ich schäme mich mittlerweile jeden Tag für dieses Unternehmen.“

Das Ende der Misere scheint noch lange nicht erreicht: In den nächsten Jahren sollen rund 30 000 Stellen wegfallen! Das teilte Bahn-Finanzchef Levin Holle bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen Ende Juli mit.

Zwei Zugbegleiter für 900 Passagiere

Bedeutet: DB-Mitarbeiter müssen künftig mit weniger Kollegen mehr leisten. Konkret gibt es Pläne für eine Änderung des Personaleinsatzes im Fernverkehr. Würde bedeuten: Im längsten ICE 4 wären dann nur noch zwei Zugbegleiter neben der Betriebssicherheit für mehr als 900 Fahrgäste verantwortlich. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) sagt dazu: „Dies ist nicht nur aus Sicherheitsaspekten fragwürdig, auch der Service am Kunden bleibt zwangsläufig auf der Strecke.“

Die Deutsche Bahn schweigt zu den Vorwürfen

Zur Mitarbeiter-Wut äußert sich das Unternehmen auf BILD-Anfrage nicht. Stattdessen verweist ein Bahnsprecher u. a. auf „voraussichtlich 25 000 neue Mitarbeitende insbesondere in den operativen Bereichen“, die noch 2024 eingestellt werden sollen. Der Fokus beim Sparen liege „im Moment auf der Verwaltung“ sowie „nicht-operativen Bereichen“, heißt es weiter. Die DB müsse „wirtschaftlicher und effizienter werden“, um ihr Ziel zu erreichen, einen dreistelligen Millionenbetrag einzusparen.

Ob sich die frustrierten Mitarbeiter vom Kurs der Konzernspitze überzeugen lassen? In den internen Bahn-Chats forderte ein Angestellter: „Es muss sich nicht nur im Betrieb draußen, sondern auch im Betrieb drinnen dringend einiges ändern.“

Bild Zeitung
 
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