Nach 26 Jahren Kult-Klub steigt aus Frauen-Bundesliga ab

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Nach 26 Jahren
Kult-Klub steigt aus Frauen-Bundesliga ab


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Sechsmal Deutscher Meister, dreimal Pokalsieger, zweimal Champions-League-Sieger. Und ab Juli Zweitligist: Ein Stück deutsch-deutscher Fußball-Geschichte verschwindet im Unterhaus.

Turbine Potsdam verliert 1:5 gegen Bayer Leverkusen und steigt aus der Frauen-Bundesliga ab. Nach 26 erstklassigen Jahren. Ein historischer Absturz!

Trainer Dirk Heinrichs (54): „Meine Mädels sind jetzt leer. Sie haben alles versucht.“

Der Verein wurde 1971 gegründet, gewann in der DDR-Zeit sechsmal den Meistertitel. Und setzte seinen Erfolgsweg auch nach der Wiedervereinigung fort.

Seit der letzten Meisterschaft 2012 aber ging es bergab. Zwar verfehlten die Potsdamerinnen in der letzten Saison die Qualifikation zur Champions League knapp (Platz vier). In dieser Spielzeit stürzte Turbine aber schon am vierten Spieltag auf den letzten Platz. Zwei Trainerwechsel waren die Folge – ohne Erfolg.

Turbine Potsdam – der Name hat immer noch Klang. Spielerinnen wie Nadine Angerer (44), Ariane Hingst (43) oder Anja Mittag (37) standen hier unter Vertrag. Ex-Trainer Bernd Schröder (80) ist eine Legende des Frauen-Fußballs.

Aber in den letzten Jahren sah die Realität anders aus. Immer mehr große Vereine investieren viel Geld in ihre Frauen-Mannschaften. Der VfL Wolfsburg und Bayern München machen den Meistertitel mittlerweile unter sich aus.

Und auch die Gelder im Raum Berlin/Potsdam gehen im Frauen-Fußball mittlerweile eher in die Bundeshauptstadt. Dort greift Viktoria 1889 groß an, steht aktuell vor dem Zweitligaaufstieg und will in die Bundesliga.

Am Ende waren es zu viele Faktoren, die gegen die Mannschaft mit Spielerinnen aus 17 Nationen sprachen. Nun geht ein Stück deutscher Fußball-Geschichte.

Bild Zeitung
 
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