Olympiasieger lässt HSV leiden

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„Nehme ich auf meine Kappe“
Olympiasieger lässt HSV leiden


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Das war nichts für schwache Nerven!

Die HSV Handballer sorgten gegen Hannover-Burgdorf gut 55 Minuten für gute Unterhaltung. Am Ende aber schlich der Großteil der 3596 Zuschauer (Saisonrekord) enttäuscht aus der Halle – 28:30 (13:13) in der Liqui Moly Handball-Bundesliga!

Mit neun Toren war Linksaußen Casper U. Mortensen (33) bester Werfer seines Teams. Der Haken: Der Däne warf auch fünf Fahrkarten. Zwei davon in den letzten Minuten. Verballer-König statt Tor-Kaiser!

Immerhin: Mortensen entschuldigte sich für seine Fehlzündungen. „Wir müssen den Sack schließen in der Crunchtime. Ich nehme das voll auf meine Kappe. Ich verwerfe zwei ziemlich wichtige Bälle. Wenn ich die reinmache, gewinnen wir auch das Spiel. Mit meiner Erfahrung darf mir das nicht passieren“, erklärte er anschließend bei Dyn.
Olympiasieger Mortensen wirft HSV-Sieg weg!

Einen Siebenmeter (53.) legte er beim 25:23 übers Tor – der Gegenzug sitzt. Dann wieder Mortensen, diesmal stoppt ihn der Pfosten. Hannover gleicht zum 25:25 und hat am Ende die besseren Nerven und das Quäntchen Glück.

„Wenn wir Hannover unter 30 Tore halten, haben wir gute Chancen“, hatte Andreas Magaard vorher prognostiziert. Stimmte auch. Die Hamburger mit der Energie aus Eisenach (32:28) – aber auch oft zu überhastet und ungestüm. Vor der Pause scheiterten sie oft an Recken-Torwart Gade, der sich oft früh klein machte und am Boden auf die HSV-Bälle wartete. Die Hamburger zu oft mit zu wenig Übersicht. „Wir haben zu viele Freie verworfen“, kritisiert Dominik Axmann. „Ich auch.“

War aber lange nicht ausschlaggebend, denn die in dieser Saison selten sattelfeste Abwehr packte im Zusammenspiel mit Torwart Jogi Bitter (11 Paraden) gut zu. Die Heimpleite gegen Stuttgart (31:36) schien vergessen.

Nach der Pause (13:13) legte der HSV auch vorn zu - und holte sich ein kleines Polster. Dann kam der sonst so coole Däne Mortensen…

„Das war eine unglückliche Wurfentscheidung beim Siebenmeter“, analysiert Trainer Torsten Jansen. „Wir verlieren dann etwas den Faden, auch hinten.“

Leif Tissier trifft den Pfosten, Jacob Lassen wirft die Kugel weg. Jansen: „In der Summe war es dann zu viel!“

Der HSV hat jetzt erst einmal vier Tage frei. Nach der Länderspielpause geht’s zum BHC (11.11.).

„Wir müssen die Pause jetzt bestmöglich nutzen und uns erholen“, sagt Kapitän Niklas Weller enttäuscht. „Wir müssen alles dafür tun, um uns das ausgeglichene Punktekonto zurückzuerobern.“

Tore: Mortensen 9/1, Lassen, Weller je 6, Tissier 3, Andersen, Axmann je 2.

Bild Zeitung
 
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