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Irres „Training“ vor Tour de France:
Pogacar schnüffelt Kohlenmonoxid


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Schnüffelnd zum Tour-Sieg?

Tadej Pogacar (25) zieht bei der Tour de France unbeirrt seine Kreise. Auch auf der schweren Alpen-Etappe am Freitag auf den Isola 2000 in 2024 Metern Höhe ist er von seinem Verfolger Jonas Vingegaard (27) nicht in Gefahr zu bringen. Der Überflieger gewinnt nach einer unfassbaren Aufholjagd, die er 8,5 Kilometer vor dem Ziel startet, seine vierte Etappe dieses Jahr, die 15. insgesamt. Jetzt kann ihn nur noch ein Sturz stoppen.

Bei seinem Antritt ließ er seine Rivalen im Gesamt-Klassement, Vingegaard und Remco Evenepoel (24/Belgien), wie Schuljungen stehen. Seine Führung baute der Sieger von 2020 und 2021 auf 5:03 Minuten aus.

Pogacar und Vingegaard gehören zu den Stars, die sich eine ganz besondere Vorbereitung auf das wichtigste Radrennen der Welt gönnten: Sie schnüffelten Kohlenmonoxid. Man könnte auch sagen: Auto-Abgase. Natürlich nur unter ärztlicher Aufsicht.

Verrückt ist es trotzdem. Was normalerweise tödlich sein kann, verhilft Pogacar und Co. zu einer Leistungssteigerung. Der Slowene: „Mit dem Test kann man messen, wie man im Höhentrainingslager auf die Höhe reagiert. Man bläst eine Minute in einen Ballon, dann sieht man den Hämoglobin-Wert.“

Von „Testen“ reden inzwischen einige Teams. Das Kohlenmonoxid-Rückatmungsgerät nutzen offiziell neben dem UAE-Team von Pogacar auch Visma-Lease a Bike (Vingegaard) und Israel-Premier Tech mit dem deutschen Sprinter Pascal Ackermann (30).

Und so funktioniert es: Man atmet über einige Wochen mehrmals täglich tatsächlich Kohlenmonoxid ein. Dadurch verringert sich der Sauerstofftransport. Der Körper ist nun so intelligent, dass er das ausgleicht, in dem er mehr Hämoglobin produziert.

Genau das ist der Effekt, den ein Höhentrainingslager hat. Aber das kostet enorm viel Geld. Salopp gesagt: Ein bisschen am Auspuff schnüffeln ist da also viel preiswerter. Da es nicht verboten, und demnach kein Doping ist, werden das noch einige Teams mehr als nur die drei machen.

Moralisch gesehen haben da jedoch einige Leute eine andere Meinung. Der Sportmediziner Professor Dr. Walter Schmidt von der Universität Bayreuth zu sportschau.de: „Für mich und jeden, der in diesem Bereich arbeitet, ist das Doping. Dafür müssen drei Kriterien erfüllt sein: Es ist leistungssteigernd, es ist gefährlich und es widerspricht den Regeln des Sports. Alles ist hier gegeben.“

Die Welt-Antidoping-Agentur (Wada) soll angeblich schon seit langem an einem Verbot arbeiten. Doch die Mühlen mahlen langsam und so kann sich Pogacar zum Tour-Sieg schnüffeln...

Bild Zeitung
 
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