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Schatzsucher verschüttet, Angst vor Nachahmern:
Polizei muss Schaulustige von Todesstollen vertreiben


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Annaberg – Jetzt pilgern die Schaulustigen an den Unglücksstollen im Erzgebirge – Schatzsucher Oliver K. (†34) war hier im Oktober in einem historischen Stollen verschüttet worden. Nun musste die Polizei im Wald bei Annaberg-Buchholz (19.380 Einwohner) durchgreifen.

„Wir haben bereits mehrere Platzverweise ausgesprochen“, so Polizeisprecherin Jana Ulbricht (47) zu BILD. Die zuständige Polizei Sachsen hat inzwischen die Unglücksstelle verstärkt im Blick, damit Leichtsinnige nicht auch noch in den geschlossenen Kippenhainer Stolln einsteigen und ihr Leben riskieren.

Sachsens Bergwerks-Chef warnt Nachahmer

Die Behörden sind in großer Sorge, dass der offene Stollen noch weitere Abenteurer anzieht – dabei besteht dort Lebensgefahr.

Sachsens Oberberghauptmann Prof. Dr. Bernhard Cramer (59) zu BILD: „In den Stollen oder Grubenbauen kann man sich verirren oder abstürzen. Zudem bestehen tödliche Gefahren durch Steinschlag, sogenannten Firstfall, durch Verschütten oder durch schlechtes Wetter (z.B. giftige Gase).“

Freunde des Schatzsuchers gedenken unter Tage

Bei Facebook tauchten Bilder auf, wie unter Tage dem verstorbenen Schatzsucher gedacht wurde. Die Freie Presse berichtete zuerst darüber. Im Erzgebirge kursieren Gerüchte, dass die Fotos im Unglücksstollen entstanden sind.

BILD erreichte den Beitrags-Ersteller, er sagt: „Wir haben die Gedenkrunde bei einer regulären Befahrung in einem anderen Stollen gemacht. Wir würden nie im Kipphainer Stolln einfahren.“

Die Freunde haben zwei Kerzen an ihren verstorbenen Freund aufgestellt. Und sich mit einem „Glück auf“ verabschiedet, anschließend auf Oliver K. angestoßen. „Sein Glas ist als Erinnerung unter Tage verblieben“, so der Erzgebirger zu BILD, der anonym bleiben möchte.

Retter hörten keine Klopfzeichen mehr

Die Behörden (Oberbergamt, Stadt Annaberg und Polizei) hatten nach tagelanger Suche nach dem vermissten Schatzsucher aufgegeben.

Der Elektriker war wohl am 8. Oktober in den Kippenhainer Stollen durch ein selbst gegrabenes Erdloch eingestiegen. Sein Rucksack und sein Fahrrad wurden in der Nähe gefunden.

Leiche unter Geröll vermutet

Anfangs hörten die Rettungskräfte Klopfzeichen, bald schon aber schlugen Leichenspürhunde an. Der Schatzsucher ist mutmaßlich durch einen „selbst ausgelösten Verbruch“ im Schacht tödlich verunglückt, so die Behörden. Womöglich wollte er sich den Weg frei sprengen, Rettungskräfte entdeckten Sprengstoff.

Da eine Bergung der Leiche aus 25 Metern Tiefe – sie liegt unter Geröll – zu kostspielig wäre, wurde der Stollen zur Grabstätte des Schatzsuchers.

Bild Zeitung
 
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