Sagosen: THW Kiel fehlt die Siegerkultur

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Weltstar trifft auf den Ex
Sagosen: THW Kiel fehlt die Siegerkultur


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„Ich freue mich riesig auf dieses Spiel und darauf, meine Freunde wiederzusehen. Endlich ist es so weit“, sagt der Norweger Sander Sagosen (28) zu SPORT BILD. In der Champions League empfängt Sagosen mit seinem Klub Kolstad IL am Donnerstag (18.45 Uhr, Dyn) den THW Kiel. Bereits beim Welcome-Dinner am Mittwochabend will er über die alten Zeiten mit „meinen Jungs“ sprechen.

Beim deutschen Rekordmeister stand Sagosen bis zum 30. Juni 2023 unter Vertrag, ehe er in seine Heimat wechselte. Mit Kiel gewann er u. a. die Champions League und die Meisterschaft. „Ich habe viele gute Erinnerungen mit vielen dieser Jungs“, erklärt Sagosen, dessen Bald-Schwager der Kieler Linksaußen Rune Dahmke (30) ist.

Deshalb leidet er auch ein bisschen mit dem THW Kiel (vier Niederlagen in der Liqui Moly Handball-Bundesliga).

„Ich verfolge natürlich ich alle meine Freunde in Kiel. Es ist wirklich schwer mit anzusehen, was dort passiert. Es ist aber nicht ein Mangel an Qualität. Es sind einige harte Spiele, einige dumme Ergebnisse gewesen“, hat Sagosen erkannt.

Und weiter: „Die Mannschaft braucht einfach etwas Zeit, um sich zu finden und zusammenzufinden. Wir alle wissen doch, dass die Bundesliga wirklich schwer ist. Wahrscheinlich war sie noch nie so schwer wie in dieser Saison. Das zeigen auch die Menge seltsamer Ergebnisse. Aber die Jungs machen viele Dinge richtig. In der Hauptsache sind es jetzt aber einige neue Spieler, die an der Verantwortung wachsen müssen und das werden sie tun. Die Qualität der Mannschaft ist wirklich gut, auch die der Trainer.“

Gilt auch für Kolstad. Beim norwegischen Millionen-Projekt ist nach einem turbulenten Sommer inzwischen Ruhe eingekehrt. Ausbleibende Sponsoring-Einnahmen hatten den Verein in massive wirtschaftliche Schieflage gebracht. U. a. waren Gehaltskürzungen von rund 30 Prozent waren die Folge, um das Überleben des Klubs zu sichern. Sagosen („Ich glaube wirklich an das Projekt und den Verein – trotz allem“) blieb Kolstad treu.

Und jetzt, drei Monate später? „In Kolstad läuft es jetzt wirklich gut. Wir hatten einige Startschwierigkeiten, das stimmt, als Verein, als Mannschaft, aber jetzt geht es uns immer besser“, sagt Sagosen vor dem Duell gegen Kiel entspannt. Nach überraschenden Punktverlusten in der Liga kommt der Kolstad-Express langsam ins Rollen.

Sagosen: „Wir haben die Qualitäten, aber wir müssen uns noch von Leistung zu Leistung steigern und besser werden. Wir sind ein gutes Team, aber wir haben immer noch zu viele Höhen und Tiefen. Man konnte es zuletzt sehen: in Zagreb und dann zwei Wochen später gegen Pick Szeged. Das war wahrscheinlich ein fast perfektes Spiel von uns, das in Zagreb war schrecklich.“

Und was erwartet Sander Sagosen, dessen Ehefrau Hanna Bredal Oftedal im Juli Sohnemann Noah zur Welt brachte, gegen den THW Kiel? „Es wird ein Spitzenspiel, es wird geil. Und es wird sehr hart und sehr körperbetont“, verspricht Sagosen.

Dass sein Abgang verantwortlich für die Kieler Talfahrt sein soll, sieht der Norweger übrigens nicht so. „Die Abgänge von Niklas, Miha und mir wiegen sicherlich. Der THW hat eine Menge an Erfahrung weniger. Aber man sieht auch, dass viele der Spieler, die neu hinzukommen, die Qualität haben, wirklich gut zu spielen. Was Kiel machen muss, ist, zu ihrer Identität mit der Siegerkultur zurückfinden. Und man sieht es ja in der Champions League, dass die Qualität da ist und sie es können. Sie werden es schaffen und wieder erfolgreich sein.“ Schon am Donnerstag in Kolstad?

Übrigens, der 6. Dezember ist bei Sagosen ebenfalls fest notiert. Dann spielt er mit Kolstad in der Kieler Wunderino Arena.

Bild Zeitung
 
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