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Notícias Schiefergruben in Ober-Martelingen375 Stufen bis zur Französischen Revolution – auch im Winter

Roter.Teufel

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Schiefergruben in Ober-Martelingen375 Stufen bis zur Französischen Revolution – auch im Winter

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Seit der Französischen Revolution wurde in Ober-Martelingen Schiefer abgebaut. Erst 1986 war Schluss. Das weitläufige Areal mit einer heute zugänglichen, 42 Meter tiefen Fördergrube wird seit wenigen Jahren zu einem Aushängeschild des Kulturtourismus im Land ausgebaut. Ein Besuch lohnt, auch im Herbst und Winter.

Es herbstet sehr und der Winter naht. Was tun, wenn einem am Wochenende langweilig ist? Im touristischen Angebot in Luxemburg gibt es da einiges. Ein Beispiel wären die Ende des 18. Jahrhunderts entstandenen Schiefergruben in Ober-Martelingen. Ein Besuch dieser im Land einzigartigen Anlage ist eigentlich bei jedem Wetter möglich. Man ist unter Tage unterwegs, geschützt vor Wind, Regen oder Schnee und das bei konstant neun Grad.

Über 375 Stufen geht es in der alten Grube, die sogenannte „Johanna-Mine“, 42 Meter nach unten. Einen Lift gibt es leider nicht, er wäre ob der Enge der Gänge auch kaum zu installieren. Früher, als die Anlage noch in Betrieb war, haben die Arbeiter bis in rund 160 Meter Tiefe Schiefer abgebaut und unter schwierigsten Bedingungen nach oben befördert, ohne große technische Hilfe. Heute setzt das Grundwasser eine Grenze, die zu überwinden umständlich und teuer wäre. Der Weg nach unten bleibt trotzdem ein spannendes Erlebnis. Unbekannte Welten tun sich auf. Begleitet vom steten Tröpfeln des Wassers, gelangt man über Treppen und durch Schächte in Höhlen von fast unglaublichen Ausmaßen und beeindruckender Schönheit.

Zeitgeschichte

Die Erschließung des acht Hektar großen Areals der ehemaligen Schiefergruben in Ober-Martelingen wird fortgesetzt. Dazu gehört heute beispielsweise bereits die sogenannte Spalthalle. Dort wurden die Schieferplatten gespalten und zugeschnitten. Schulklassen, aber auch andere Besucher sind begeistert, wenn sie bei einer organisierten Führung einen Einblick in dieses alte – bis mindestens auf die Römer zurückgehende – Handwerk bekommen.

Das Projekt der Aufwertung der 1986 definitiv geschlossenen Gruben und der dazu gehörenden Anlage geht aber noch weiter. Es geht vor allem darum, den Kulturtourismus auszubauen und Zeitgeschichte in den Mittelpunkt zu setzen. So wie die Eisenerzförderung im Süden des Landes oder die Wiederkehr an die Mosel jenes Personenschiffes Marie Astrid, auf dem die Verträge von Schengen unterschrieben wurden. In Ober-Martelingen hat das „Nationale Institut für architektonisches Erbe“ (INPA) verschiedene Pläne zur Modernisierung und weiteren Aufwertung des historischen Erbes.

Neue Gaststätte entsteht

Einer dieser Pläne betrifft die Restaurierung und Umgestaltung des prunkvollen ehemaligen Wohnhauses aus dem 19. Jahrhundert des Eigentümers der Stätte, der Familie Rother. Die Arbeiten an der „Villa Rother“ sollen im Sommer 2026 abgeschlossen sein, um dann unter anderem eine Bibliothek, ein Archiv, ein Klassenzimmer für pädagogische Workshops sowie eine außergewöhnliche Fotosammlung von Nic. Molitor zu beherbergen. Der 1952 verstorbene Nic. Molitor war ein Freund der Familie Rother und hat zeit seines Lebens zahlreiche Fotos von der Region, dem Alltag der Bewohner und den Schiefergruben in Ober-Martelingen gemacht.

Auf dem weitläufigen Gelände soll unter anderem eine ehemalige Kantine als Gaststätte wieder hergerichtet und andere Industriebauten wieder aufgebaut werden. Ehemalige Büro- und Wohngebäude der Beschäftigten sollen in naher Zukunft zu Gîtes umgebaut werden.

Der Haupteingang sowie Parkplätze des Schiefermuseums befinden sich auf der Straße CR311 zwischen Rombach-Martelange und Wolwelange.

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