Schweinefleisch-Vebot für unsere DFB-Frauen

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Lieblingsessen unserer Stars
Schweinefleisch-Vebot für unsere DFB-Frauen


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Liebe geht bekanntlich durch den Magen. Bei unseren

WM-Frauen müsste es besser heißen: Erfolg geht durch den Magen ...

Am Sonntag (11.30 Uhr, ARD live und im

SPORT-BILD-Liveticker) geht es für die deutschen Fußballerinnen gegen Kolumbien schon um den Gruppensieg. Sie werden wieder gut gestärkt in die Partie gehen. BamS blickt hinter die Kulissen, weiß, was die Frauen auf den Teller kriegen.

Der DFB ist mit zwei Köchen nach Australien gereist. Hannes Flade und André Göldner stehen täglich in der Küche, um die Mädels zu verwöhnen – ein Fulltime-Job! Flade lacht: „Weil rund um die Uhr gegessen wird, wird auch immer gekocht.

Bereits um 6.45 Uhr steht die Zubereitung des Frühstücks an. Flade: „Um die Zeit schiebe ich die ersten Brötchen in den Ofen. Die sind aus Sauerteig. Die machen wir selbst.“ Bereits ab 7.30 Uhr kommen Spielerinnen, Trainerteam und Staff im Essenssaal zusammen.

Das Mannschaftshotel im australischen Wyong (Kooindah Waters) bekam strikte Vorgaben von Flade und seinem Koch-Partner, wovon es die Lebensmittel beziehen soll. Flade: „Unser Geflügel und unsere Eier kommen beispielsweise von einer Farm, die biozertifiziert ist. Darauf legen wir wert.“

Nach kurzer Kaffeepause müssen Flade und Göllner schon das Mittagessen vorbereiten. Es startet nach der Vormittags-Einheit um 12.45 Uhr.

Nur zu dieser Zeit wird am Büfett auch Fleisch angeboten. Flade: „Als ich vor acht Jahren angefangen habe, für die DFB-Frauen zu kochen, gab es noch häufiger Fleisch. Wir haben es dann Stück für Stück reduziert. Heute isst der Großteil der Mannschaft gar keins.“

Komplett tabu ist Schweinefleisch. Flade erklärt: „Das steckt voller gesättigter Fette. Im Sport macht man da einen Bogen rum.“ Problem: Gesättigte Fettsäuren sind entzündungsfördernde Lebensmittel, wie auch Zucker oder Weißmehl. Dafür wiederum sind pflanzliche und hochwertige Öle wie gepresstes Leinöl oder Olivenöl, Fisch, Gemüse und Hülsenfrüchte entzündungshemmend. Der DFB setzt voll auf die sogenannte Vollwerternährung. Flade: „Das hilft den Spielerinnen, sie sind dadurch weniger verletzungsanfälliger oder regenerieren schneller. Das haben wir angestoßen. Ich glaube, dass das Früchte trägt.“

WM 2023: Köche richten Essensplan der DFB-Frauen nach Training aus

Spannend: Flade und sein Team (neben seinem DFB-Partner ist auch ein Küchenchef und drei bis vier Hotel-Angestellte im Einsatz) richten ihren Essensplan nach dem Trainingsplan von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg (55) aus.

Vor den Spielen gibt es viele Kohlenhydrate. Beispielsweise wird am Abend vorher auch mal Milchreis serviert. „Da werden die Mädels aufgefordert, ihre Speicher aufzufüllen", so Flade. Nach Spielen servieren die Köche viele entzündungshemmende Lebensmittel, Antioxidantien und Proteine sowie nach dem Krafttraining Proteinshakes.

Nachmittags steht die dritte Mahlzeit an – ein Kuchensnack. Auf Süßes steht vor allem eine Spielerin, wie der DFB-Koch verrät: „Zum Naschen kommt Sara Doorsoun gerne in die Küche.“

Nur das Abendessen hat eine fixe Anstoßzeit. Um 19 Uhr müssen alle am Tisch sitzen. Besonders beliebt: Tom Kha Gai (thailändische Suppe mit Kokos-Milch), Kohlrabi-Schnitzel, Frankfurter Grüne Soße mit Kartoffeln, Borschtsch Suppe.

Flade: „Die Mädels essen auch einfach gerne Pasta – obwohl es nichts Kreatives ist.“ Der Renner aber ist sein selbstgemachtes Brot aus Sauerteig, das zu jeder Tageszeit angeboten wird.

Nach Spielen gibt es auch mal Burger oder Pommes oder Nachtisch wie veganem Schoko-Brownie oder Eis. Alkohol ist für die Mannschaft tabu. Trainerteam oder Staff hingegen gönnen sich schon mal ein Glas Wein zum guten Essen.

Die Spielerinnen sind ohnehin mehr an den Rezepten interessiert, um sie Zuhause nachzukochen.

Flade, der mit seiner Partnerin ein Restaurant in Oldenburg führt, sagt: „Sie setzen sich damit auseinander, was sie zu sich nehmen. Das Interesse ist schon groß. Wir sind sehr transparent, einer von uns ist auch immer ansprechbar am Buffet. Wir erklären, warum es zum Beispiel besser ist, Sauerteikbrot mit langer Teigruhe zu essen als Brot, das mit Industriehefe hergestellt wurde.“

Greifen die Köche auch mal auf lokale Spezialitäten wie Känguru zurück?

Flade lacht: „Ich weiß nicht, ob Känguru bei den Spielerinnen so gut ankommen würde.“

Sport Bild
 
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