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Roter.Teufel

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Out 5, 2021
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Surfer in München wütend:
Stadt baut die Eisbachwelle wieder ab


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München (Bayern)– Es war ein kleines Geschenk: Die berühmte Münchner Eisbachwelle tauchte an Weihnachten wieder auf. Surfer standen im kalten Wasser, Passanten blieben stehen und machten Fotos. Doch die Freude hielt nicht lange. Am Sonntag rückten Feuerwehr und Polizei an und setzten dem Treiben ein Ende.

In der Nacht zum ersten Weihnachtsfeiertag hatten unbekannte Surf-Aktivisten die Eisbachwelle mit einer provisorischen Holzkonstruktion wieder zum Laufen gebracht. Ein Holzbalken, der mit mehreren Seilen im Wasser fixiert war, sorgte für den nötigen Widerstand.

Problem: Die Aktion war nicht genehmigt. Deswegen hat die Stadtverwaltung die Konstruktion jetzt mithilfe einer Drehleiter wieder entfernt. Zurück blieben Enttäuschung und Wut.

Das sagt die Stadt

Die Stadt beruft sich auf die geltende Allgemeinverfügung: „Die vorgenommenen, wellenbildenden Einbauten sind illegal gewesen und potenziell gefährlich, wenn nicht lebensgefährlich. Nach dem tragischen tödlichen Surfunfall vom April dieses Jahres kann und darf die Stadt nicht genehmigte Einbauten an der Eisbachwelle nicht dulden. Bei Gefahr in Verzug muss die Vollzugsbehörde tätig werden und hat daher die Entfernung der Einbauten veranlasst.“

Surfer: „Kampfansage der Stadt“

In Surfer-Chats schreibt ein Mitglied von einer „Kampfansage der Stadt“. Der Surf Club München spricht von einem massiven Eingriff in einen seit Jahrzehnten gelebten, weltweit bekannten urbanen Freiraum. In einer Presseerklärung steht, es sei „keine rein technische Maßnahme, sondern eine politische Entscheidung, oder genauer gesagt: das Ausbleiben einer politischen Entscheidung.“

Auflagen laut Surfer unerfüllbar

Der Streit um die Eisbachwelle hatte sich an Weihnachten zugespitzt. Frustriert über die aus ihrer Sicht kaum erfüllbaren Auflagen hatten die Surfer einen offiziell genehmigten, wissenschaftlich begleiteten Rettungsversuch abgebrochen – obwohl dieser mit der Stadtverwaltung abgestimmt war. Der Vorwurf: Die Verwaltung wolle das Surfen am Eisbach nicht regulieren, sondern faktisch verhindern.

So hätten die Surfer u. a. sämtliche Haftung und Kosten übernehmen sollen, dauerhaft in Rufbereitschaft sein und technische Nachweise erbringen müssen, die „auf dem Niveau von Brücken- oder Staubauwerken“ lägen. Für die Szene ein klares Signal: Genehmigungen würden zwar formal nicht ausgeschlossen, praktisch aber unmöglich gemacht.

Die Eisbachwelle verschwand im Oktober, nachdem das städtische Baureferat das Bachbett von Unrat und Sedimenten befreit hatte. Seitdem baute sich die Welle nicht mehr wie gewohnt auf.

Bild Zeitung
 
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