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Tennis / Augen auf die Nummer 1: Marie Weckerle tritt heute beim ITF-Turnier in Esch an

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Marie Weckerle wird am Dienstag beim ITF-Turnier in Esch ihr Saisondebüt geben. Die luxemburgische Nummer Eins im Damentennis weiß nach einer intensiven Vorbereitung nicht ganz, wo sie steht – dennoch geht sie das Turnier vor heimischem Publikum mit hohen Ambitionen an.

Der Druck vor heimischem Publikum ist größer, das gibt Marie Weckerle zu. „Ich bin die Nummer Eins im luxemburgischen Frauentennis, da will man sich schon zeigen“, sagt die 20-Jährige. „Die Turniere werden auch organisiert, um uns Luxemburgerinnen zu unterstützen. Da möchte man den Organisatoren etwas zurückgeben und gut spielen. Es werden auch mehr Leute auf mich schauen. Die Leute bilden sich dann vielleicht in einem Match eine Meinung, obwohl sie mich den Rest des Jahres nicht sehen. Das ist nicht einfach, aber so ist es.“

Doch der Druck hemmt Weckerle nicht, im Gegenteil. „Ich spiele sehr gerne hier“, sagt sie. „Ich fürchte mich nicht, sondern freue mich. Ich habe mit Druck in Luxemburg nie Probleme gehabt. In Petingen hatte ich immer schwere Gegnerinnen, aber habe nie schlecht gespielt. Ich spiele sowieso im Match besser als im Training. Eigentlich brauche ich diesen Druck. Aber ich weiß, dass das auch schnell kippen kann. Wenn ich spüre, dass ich keinen guten Tag habe, dann kann mich der Druck auch schnell runterziehen.“

Weckerle kommt soeben aus ihrer Präsaison, in der sie vier „harte und intensive Trainingswochen“ hinter sich hat. „Ich bin physisch sehr fit, habe über einen längeren Zeitraum aber keine Matches gespielt. Es ist immer schwer, aus einer Trainingsphase zu kommen und die Dinge dann sofort in den Partien umzusetzen.“

Das Niveau in Esch ist Weckerle gewöhnt. 15.000 Dollar Preisgeld werden ausgeschrieben. Im vergangenen Jahr hat Weckerle insgesamt 28 Turniere gespielt, darunter auch 60.000-Dollar-Turniere wie im niederländischen Amstelveen oder im schweizerischen Collonge-Bellerive. „Das Niveau in Esch, für ein 15.000-Turnier, ist hoch. Aber es war zu erwarten, da wir Anfang des Jahres sind. Ich denke von Match zu Match, weil ich nicht weiß, wie ich meine Trainingsleistungen in einer Partie umsetzen kann.“ Weckerle geht dennoch mit hohen Ambitionen in das Turnier. „Ich spiele für den Turniersieg“, sagt sie. „Aber ich will mich auch nicht zu sehr unter Druck setzen, weil ich eben nicht weiß, wo ich stehe.“

Fokus auf die Tenniskarriere

Das Turnier in Esch soll ein nächster kleiner Schritt in ihrer noch jungen Karriere sein. In den kommenden Wochen und Monaten will sie sich voll auf die Tenniskarriere konzentrieren. Aktuell studiert sie per Fernstudium an einer Pariser Universität politische Wissenschaften. „Die Uni richtet sich nach uns Sportlern. Ich kann mich also voll auf Tennis fokussieren. Ich kann den Lernstoff nach dem Training oder nach einem Spiel nachholen. Es gibt außerdem keinen Zeitdruck: Ich habe sechs Jahre Zeit, um den Bachelor abzuschließen. Ich gebe dem Tennis Vorrang, aber den Bachelor werde ich machen. Dann kann ich entscheiden: Wenn es mit dem Tennis gut läuft, mache ich weiter. Aber wenn nicht, dann könnte ich noch den Master auf der gleichen Uni machen.“

Trainiert wird Weckerle weiterhin von Mandy Minella und deren Ehemann Tim Sommer. „Sie ist schon ein Vorbild für mich“, sagt Weckerle. „Ich möchte auch eine Karriere auf der WTA-Tour anpeilen. Wenn ich höre, wie sie mit Anne Kremer und Claudine Schaul über ihre Karrieren spricht, dann gibt es mir unfassbar viel Lust, das alles auch mal zu erleben. Um dahin zu kommen, arbeite ich jeden Tag.“

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