Notícias Tour de France Eritreer gewinnt zwölfte Etappe – Roglic verliert viel Zeit

Roter.Teufel

Sub-Administrador
Team GForum
Entrou
Out 5, 2021
Mensagens
20,941
Gostos Recebidos
875
Tour de France Eritreer gewinnt zwölfte Etappe – Roglic verliert viel Zeit

947804.jpeg


Biniam Girmay ist auf der zwölften Etappe der Tour de France zu seinem dritten Tagessieg gesprintet. Primoz Roglic wurde in einen Massensturz verwickelt und verlor viel Zeit.

Primoz Roglic rollte mit blutender Schulter und leerem Blick ins Ziel: Red Bull-Bora-hansgrohe hat auf der zwölften Etappe der Tour de France einen ganz bitteren Nachmittag erlebt. Roglic, Kapitän des deutschen Teams um Bob Jungels, muss nach einem weiteren Sturz wohl den Traum vom Gesamtsieg begraben.

„Es herrscht eine sehr gedrückte Stimmung. Primoz war hier mit großen Ambitionen. Jetzt ist er zweimal hintereinander gestürzt – heute schwer“, sagte Rolf Aldag, Sportdirektor des Teams: „Es macht momentan noch keinen Sinn, drüber nachzudenken, wie es weitergeht.“

Roglic, bereits am Vortag in einer Abfahrt weggerutscht, kam am Donnerstag zwölf Kilometer vor dem Ziel bei einem Massensturz zu Fall und verlor fast zweieinhalb Minuten. Der Kasache Alexey Lutsenko war über einen Fahrbahnteiler gestürzt und löste eine Kettenreaktion aus. Roglic liegt in der Gesamtwertung nun mit 4:42 Minuten Rückstand nur noch auf Rang sechs – auch das Podium hat er vorerst nicht mehr im Blick.

Während die Stimmung in Jungels’ Team also bedrückt war, schrieb Girmay sein Radsportmärchen fort. Er sicherte sich im Massensprint in Villeneuve-sur-Lot den Tagessieg vor dem Belgier Wout van Aert (Visma-Lease a bike) und Arnaud Démare aus Frankreich. Das Grüne Trikot des punktbesten Fahrers ist dem Mann aus Eritrea, der dieser Tage den afrikanischen Kontinent elektrisiert, kaum mehr zu nehmen.

Geniets offensiv

Die Top drei des Gesamtklassements waren in den Sturz, der Roglic zum Verhängnis wurde, nicht verwickelt. Der Slowene Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) liegt noch immer 66 Sekunden vor Remco Evenepoel (Belgien/Soudal Quick-Step) und 1:14 Minuten vor dem dänischen Titelverteidiger Jonas Vingegaard (Visma-Lease a Bike).

Begonnen hatte der Tour-Tag mit einer schlechten Nachricht. Vingegaards Landsmann Michael Mørkøv trat die 203,6 km lange Etappe wegen eines positiven Corona-Tests vom Mittwochabend gar nicht erst an. Es ist der offiziell erste Fall im Peloton – die Problematik scheint sich jedoch zunehmend zu vergrößern, die Nervosität im Fahrerlager steigt.

„Ich weiß, dass einige Fahrer im Feld mit Covid fahren. Es kann jetzt jeden treffen“, sagte Mørkøvs Teamkollege, der Rekord-Etappensieger Mark Cavendish, am Start. Einige Teams reagierten bereits und ließen ihre Fahrer vor und nach dem Rennen Masken tragen.

Kevin Geniets fuhr am Anfang der Etappe sehr offensiv, hatte sich mit Thomas Gachignard (TotalEnergies) vom Peloton gelöst. Etwa 20 Sekunden konnte sich das Duo herausarbeiten, doch das Hauptfeld ließ sie nicht ziehen. Geniets wurde eingeholt, versuchte es wieder, doch verpasste die Ausreißergruppe des Tages.

Am Wochenende dürfte sich der Kampf ums Gelbe Trikot zwischen den beiden Kontrahenten aber erneut zuspitzen. In den mächtigen Pyrenäen warten zwei ganz schwere Etappen auf die Fahrer. Zuvor steht jedoch erst einmal die Überführungsetappe nach Pau am Freitag auf dem Programm – wohl die nächste und insgesamt vorletzte Chance für die Sprinter.

Tageblatt
 
Topo