Warum ein Sieg sooo wichtig ist!

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Unsere Frauen gegen Kolumbien
Warum ein Sieg sooo wichtig ist!


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2. WM-Spiel ab 11.30 Uhr im Live-Ticker

Martina Voss-Tecklenburg (55) war etwas überfordert. Zu Beginn der Abschluss-Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Kolumbien (am Sonntag um 11.30 Uhr/ARD und im BILD-Liveticker) bekam sie ihr Headset nicht so recht ans Ohr. Mittelfeldspielerin Lina Magull (28), die neben ihr auf dem Podium saß, half der Bundestrainerin.

Derlei Teamgeist ist auch im zweiten WM-Spiel gefragt. Denn gegen die starken Südamerikanerinnen wird es hart – und ein Sieg ist wichtig für den weiteren Turnierverlauf.

Sowohl Deutschland (6:0 gegen Marokko) als auch Kolumbien (2:0 gegen Südkorea) haben die ersten Partien gewonnen. Es geht also bereits jetzt um den Gruppensieg.

Der ist nicht nur wichtig für die gute Stimmung und eventuell einen etwas schwächeren Gegner im Achtelfinale aus der Gruppe F – dort schoben sich gestern die Französinnen mit einem Sieg gegen Brasilien auf Platz eins.

Der Gruppensieg würde gegenüber Rang zwei auch einiges an Reisestress vermeiden. Im Achtelfinale würde es nur eine Flugstunde nach Melbourne statt doppelt so lang nach Adelaide gehen. Danach könnten unsere Fußballerinnen sogar bis zu einem möglichen Finale in Sydney bleiben. Andernfalls droht eine Rundreise mit Zwischenstopp in Brisbane.

Natürlich weiß auch Voss-Tecklenburg um die Bedeutung der Partie – den Druck möchte sie aber ihren Spielerinnen nicht aufhalsen. „Wir wollen beide Gruppenspiele gewinnen, stellen uns aber jeder Aufgabe. Egal, wie sie aussieht“, wiegelt die Bundestrainerin ab, die gegen Kolumbien von einem „engen, attraktiven und intensiven Spiel“ ausgeht. Sie wisse, „welche Qualität mit Kolumbien auf uns zukommt“.

Tempo in der Offensive zum Beispiel. Vor allem über die erst 18-jährige Linda Caicedo, die als Wunderkind gefeiert wird, im Training diese Woche aber zusammenklappte. Kolumbiens Trainer Nelson Abadía (67) erklärte sie aber für einsatzfähig: „Linda geht es gut. Der Vorfall ist total überwunden. Linda ist sehr wichtig für unser Spiel.“

Zudem stellen sich die DFB-Frauen auf eine ordentliche Prise Härte ein. „Sie werden aggressiver als Marokko sein, uns ständig auf den Füßen stehen“, sagt Magull: „Sie stechen durch eine gewisse Härte und viel Leidenschaft in den Zweikämpfen hervor.“ Die Spielmacherin empfiehlt sich selbst und ihren Kolleginnen: „Wir dürfen nicht überrascht sein. Wir erstarren nicht in Ehrfurcht und werden mit nicht so vielen Kontakten spielen.“

Gut, dass Mittelfeld-Abräumerin Lena Oberdorf (21) nach überstandenen Oberschenkel-Problemen wieder in die Startelf rückt.

Wäre der Gegner nicht schon Herausforderung genug, stellt das Schicksal die Bundestrainerin kurzfristig noch vor eine weitere. Linksverteidigerin Felicitas Rauch (27) hat sich im Training das Knie verstaucht und fällt aus. „Das war kein guter Moment. Es war ein geblockter Schuss und wir können noch froh sein, dass nicht eine noch schlimmere Diagnose kam“, sagt Voss-Tecklenburg.

Das Problem: Mit Rauch fällt schon die dritte WM-taugliche Außenverteidigerin verletzt aus. Für Rauch könnten entweder die gelernte Mittelfeldspielerin Chantal Hagel (25) oder die defensiv starke Sophia Kleinherne (23) spielen.

Deutlich überraschender, aber auch denkbar, wäre Folgendes: Innenverteidigerin Sjoeke Nüsken (22), die nach einer Außenbanddehnung im Knie wieder fit ist, rückt nach links in die Abwehr. Das hat die Frankfurterin, die in der nächsten Saison für den FC Chelsea spielt, auch schon in der Nationalmannschaft gespielt. Sie wäre dann eine sehr defensive Variante, was auf der Seite, über die die starke Caicedo kommt, aber nicht schaden würde.

Vorn wird Voss-Tecklenburg die Mannschaft im Vergleich zum Sieg gegen Marokko nicht ändern. Neben unserer erfahrenen Top-Torjägerin Alexandra Popp (32) spielen die jungen Wilden Klara Bühl (22) und Jule Brand (20).

So oder so – die Bundestrainerin redet ihre Mannschaft stark: „Das wird uns als Team zusammenschweißen. Daraus ziehen wir positive Energie.“

Sport Bild
 
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