Warum Real auf Millionen verzichtet

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Angriff auf ein „Heiligtum“
Warum Real auf Millionen verzichtet


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Für die Klubs der spanischen LaLiga hat sich im Hinblick auf die TV-Berichterstattung mit Saisonbeginn einiges verändert. Real Madrid will die Neuerungen jedoch nicht mittragen – und verzichtet somit auf mehrere Millionen Euro an Zusatzeinnahmen.

Worum geht es genau?

Um den TV-Zuschauern die Stars noch näherzubringen, gibt es nun Halbzeit-Interviews und Mikrofone, die während der Trinkpausen die Anweisungen der Trainer aufnehmen. Die wichtigste Neuerung betrifft allerdings das Heiligtum der Klubs: die Kabine. Dort sind jetzt Kameras installiert. „Big Brother“ lässt grüßen ...

Vor der Saison hatte die Liga die 20 Erstliga-Vereine über die neuen Maßnahmen abstimmen lassen. 17 Klubs waren dafür, zwei Teams enthielten sich, nur Real Madrid positionierte sich dagegen, berichtet die spanische Sportzeitung „Marca“.

Real Madrid boykottiert Liga-Neuerungen

Laut „The Athletic“ verzichtet der spanische Rekordmeister freiwillig auf Einnahmen in Höhe von rund 13 Millionen Euro. Für Trainer Carlo Ancelotti (64) die richtige Entscheidung: „Für mich ist die Kabine heilig. Eine Kamera in der Kabine vor einem Spiel hat mich für keinen Sinn“, sagte er auf der Pressekonferenz vor dem Spiel der Königlichen am Samstag bei UD Almeria 19.30 Uhr.

Klare Kante von Real! Aber auch bei den Teams, die sich nicht gegen die TV-Neuerungen ausgesprochen haben und die zusätzliche Kohle kassieren, stoßen die Maßnahmen auf Kritik. Torwart Unai Simón (26) von Athletic Bilbao sagte laut „Relevo“: „Vor einem Spiel braucht man seine Rituale, seine Konzentration, die Leute, mit denen man sich wohlfühlt. Mir gefällt das nicht, ich fühle mich nicht wohl. Es ist unser heiliger Moment und nun dringt jemand in ihn ein.“

Am vergangenen Wochenende beispielsweise wurden die Bilbao-Stars gefilmt, wie sie vor der 0:2-Heimniederlage gegen Real Madrid in der Kabine beteten. Auch Javier Aguirre (64), Trainer von RCD Mallorca, ist mit den Maßnahmen nicht glücklich: „Nicht alles ist Geld wert. Geld ist gut, aber man muss anderen Dingen den Vorrang geben.“

Bild Zeitung
 
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